Kapitel 94

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_Jungkook_

Es gibt Dinge im Leben, die kann man nicht mehr vergessen. Sowas nimmt man bis ins Grab mit.

Ich werde diese Nacht nie wieder vergessen.

Erst konnte ich es nicht aushalten, sie so zu sehen aber dann, musste ich meine Augen wieder öffnen.

Sie lag auf dem Rücken und er war über ihr.

Er hat sie geküsst und dann wieder mit der Peitsche ausgepeitscht.

Noch nie musste ich so weinen.
Noch nie, hatte ich mich so wenig im Griff.

Nachdem Alice bewusstlos geworden ist, ist er aufgestanden und kam auf mich zu.

Er hat die blutige Peitsche auf meine Oberschenkel gelegt.

„Die Narben werde sie und dich für immer an mich erinnern." er hat gegrinst.
„Ich werde hier rauslaufen und du wirst mich nicht finden können. Denke daran, ich werde immer wieder an diese Nacht denken und darauf anstoßen."
Er hat sich wieder richtig hingestellt und hat sein Hemd zurecht gezogen.
„Mal schauen, ob sie in der Lage sein wird, um euch zu befreien." er hat gelacht.
„Also die Herren. Obwohl einer gefehlt hat, war es  mir trotzdem eine Freude. Ein schönes Leben euch noch."
Mit diesen Worten ist er, mit allen Männern gegangen.

Ich werde dich finden Jayden und dann mache ich Dinge mit dir, die du dir aktuell nicht mal vorstellen kannst. Das schwöre ich dir!

In meinen Ohren ist ein schmerzhafter piepsen. Mein gesamter Körper schmerzt und ich spüre mein Herz nicht mehr schlagen.

Ich bin tot. Das muss es sein.

Mein Engel, liegt nackt und mit blutigen Striemen auf dem Boden und unter ihrem Körper ist eine Pfütze aus ihrem eignen Blut.

Nur langsam drehe ich meinen Kopf nach links und dann nachts rechts.

Es sind Stunden vergangen, seit dieses Arschloch weg ist.

Die Jungs haben ihre Köpfe sinken lassen.

Sie schauen nicht zu Alice.

Ihre Körper beben und ich weiß, dass sie alle weinen.

Diese Nacht hat uns gebrochen. Unser Leben ruiniert.

Der Raum wird plötzlich immer heller und ich schaue zum Fenster. Die Sonne geht auf.

Weitere Stunden oder Minuten vergehen, ich weiß es nicht.

Alice regt sich nicht und ich habe solche Angst davor, dass sie gestorben ist.
Doch mein Engel ist stark. Sie wird nicht sterben. Sie wird mich nicht alleine lassen.

Ich schluchze auf und spüre die Blicke der Jungs auf mir.

Sofort verstumme ich, nachdem ich Alice wimmern höre. Mein Blick landet sofort auf ihr und sie bewegt ihre Hand und ihr Brustkorb hebt sich langsam sichtbar.

„Werde wach mein Engel...bitte...lass mich nicht alleine...hol uns hier raus..."
Ich meinen Kopf flehe ich sie an. Sie muss aufstehen und mich befreien.

Sobald ich mich wieder bewegen kann, muss ich sie ins Krankenhaus bringen. Alleine ihr Rücken sah schrecklich aus und  sie liegt schon seit Stunden auf diesen Wunden.

Langsam flattern ihre Augenlider auf und sie sieht an die Decke aber regt sie nicht.

Ihr Körper ist wie versteinert.

Ganz langsam dreht sich ihr Kopf zu uns und sie sieht zu uns.

Ihr Blick begegnet meinem und dann beginnt sie zu weinen.

Die letzten Stücke, die von meinem Herz noch übrig waren, verschwinden jetzt vollständig und in meiner Brust ist eine schmerzende Leere.

Your Lies // JK Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt