Your Lies // JK

Kapitel 48

_Alice_

Obwohl ich nicht verstehe, weshalb sie jetzt hier ist , trete ich zur Seite und sie kommt ins Zimmer.

Ich atme tief ein und dann wieder aus. Nachdem ich die Tür geschlossen habe, drehe ich mich zu ihr und sie sitzt auf dem Bett.

Sie hat ihre Kapuze auf und als sie es runternimmt, e bemerke ich eine leichte aber dennoch bläuliche Beule an der linken Seite ihrer Stirn.

„Das ist das Werk von Jungkook." sagt sie ruhig und dreht dann ihren Kopf so, dass ich den Verband an ihrem Hinterkopf sehen kann.

Wie versteinert stehe ich da und starre sie einfach weiter an.

„Du weißt bestimmt nicht viel über mich." beginnt sie und meine Hände beginnen zu zittern. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich dieses Gespräch hier schaffen werde.

„Ich war mit Jungkook zusammen.." sie sagt schon wieder seinen Namen und es fällt mir so schwer, ihn zu hören.

„Woher weißt du, dass ich hier bin?" frage ich schnell und ich höre mich nicht so ruhig an wie sie es tut.

„Jin." sagt sie und sieht mir in die Augen.

Meine Reaktion, kann ich nicht vor ihr verstecken. Meine Augen weiten sich und mein Herz lässt einen Schlag aus.

Hat er mich verraten ?

„Egal." für sie ist es egal aber für mich ist das schon wieder ein Schlag ins Gesicht. Ich habe ihm vertraut. Es kann einfach nicht sein, dass er es ihr gesagt hat. Sie muss einfach lügen. Jin würde doch sowas nicht tun...

„Unsere Beziehung war toll, doch das Problem in der Beziehung, waren seine ach so tollen Kumpels." sie gibt mir nicht die Chance dazu, die Sache mit Jin zu verarbeiten und spricht bestimmend weiter.

„Ganz besonders Taehyung. Dieser Taehyung ist immer noch total verrückt nach mir Süße und wenn er je auch deine Nähe gesucht hat, bin ich auch dafür   der Grund."

Der Dreier.

In meinen Augen brennen die Tränen und das Atmen fällt mir  zunehmend schwerer.

Auch Taehyung war so besessen von ihr?...

„Und weißt du was Taehyung noch getan hat, weil er so besessen von mir war?" mein Mund ist trocken und ich kann ihr nicht antworten.
Ich bete aber so sehr darum, dass Taehyung nichts schlimmes getan hat.

„Er hatte eine Affäre mit mir."
Rachels Worte hallen in meinen Ohren.

Nein. Das hat er nicht. Nein. Nein.

„Jungkook war tagsüber da und nachts Taehyung."

Das darf einfach nicht wahr sein...verdammt nein...nein...nein...

„Ich habe ihn nicht dazu gezwungen Alice. Er hat es einfach getan. Wegen der Sache musste ich weg. Ich wollte nicht weg. Aber ich musste. Taehyung hatte solche Angst aber lieber wurde ich als die Böse gezeigt. Ich bin die Böse hier mh? Nein, Taehyung ist ein verdammter Dämon. Hätte ich im Krankenhaus landen sollen? Nein, Taehyung hätte im Krankenhaus landen sollen. Wäre ich je gegangen ? Nein, Taehyung hat es einfach nicht geschafft, die Finger von mir zu lassen. Jungkook hat ein Recht dazu, die Wahrheit zu erfahren. Er muss nicht sein ganzes Leben mit meiner Doppelgängerin verschwenden und dann noch einen fucking Verräter als Kumpel sehen. Taehyung ist der, der bestraft werden muss und nicht ich! Ich hatte keinen der mich in einem Hotelzimmer untergebracht hat, als ich da weg musste! Ich war so am Boden, dass ich kurz davor war, dass alles für mich zu beenden. Aber damit ist jetzt vorbei. Ich werde nicht mehr die Schuld für das alles hier tragen. Taehyung wird endlich auch Konsequenzen spüren. Und du? Ich warne dich einfach, geh und hör auf damit, meinen Platz zu besetzten. Wenn du das je noch vor hattest, schlage es dir hier und jetzt komplett aus dem Kopf. Hau ab von hier, geh ganz weit weg und lass dich nie wieder blicken, denn sonst ruinieren sie auch dich."

Ich weiß nicht, wann sie aufgestanden ist und auch nicht, wann sie mich an die Wand gedrückt hat und wann sie das Zimmer verlassen hat.

Ich bekomme keine Luft.
Meine ganzer Körper bebt und Tränen strömen meine Wangen herunter.
Ich stolpere als ich zum Fenster laufe. Ich verliere mein Gleichgewicht als ich das Fenster aufreiße und ich schreie nachdem ich das Fenster aufgerissen habe.

Ich schreie so laut ich kann.

Er bringt ihn um.
Er bringt ihn um.
Er bringt ihn um.

Vier Worte die wie ein Mantra wiederholt.

Sie wird es ihm sagen.
Und er wird ihn umbringen.

Meine Beine machen sich selbstständig und ich renne aus dem Zimmer.