Ich war noch nie in meinem ganzen Leben so nervös. Noch nie zuvor habe ich mich aber auch gleichzeitig so sehr gefreut.
Der Friseurbesuch hat absolut nichts dazu beigetragen, dass ich mich entspanne.
Die Frisörin hat mich dauernd über Jungkook ausgefragt und wie wir uns kennengelernt haben. Jin, die perfekte Brautjungfer der er ist, ist sofort dazwischen gegangen und hat angefangen mit ihr zu flirten.
Danach war ich für sie sowas von unwichtig. Gestört hat mich das aber definitiv nicht.
Ich habe mein Spiegelbild angestarrt und mich gefragt, was ich jetzt tuen würde, hätte Jungkook mich nicht gefunden.
Es ist ziemlich sicher, dass ich nicht von der Arbeit im Club losgekommen wäre, denn ich hätte ohne das Geld nicht überleben können.
Um diese Zeit hätte ich geschlafen und danach hätte ich mich gerichtet und wäre in den Club gefahren.
Dort hätte ich wie jeden Tag darauf gehofft, dass ich keinem auffalle.
Bei dem Gedanken habe ich eine unangenehme Gänsehaut bekommen.
Obwohl meine Augen glasig geworden sind, habe leicht gelächelt.
Nie wieder muss ich sowas machen. Nie wieder.
Aktuell werde ich bei eine Kosmetikerin geschminkt und Jin starrt mich an.
„Bist du echt sicher, dass du Jungkook heiraten möchtest ?" ich drehe meinen Kopf leicht zu ihm aber die Kosmetikerin dreht ihn wieder richtig hin.
„Wieso fragst du mich sowas ? Natürlich möchte ich ihn heiraten." ich muss leicht lachen aber die Kosmetikerin „psssst" mich an und danach bin ich still.
„Du hättest locker jemanden heißeren gefunden." bei dem Kommentar muss ich leise lachen aber beiße mir auf die Unterlippe, da ich die Kosmetikerin nicht ärgern möchte.
„Wie auch immer, ich hole dein Kleid." danach höre ich wie er aus dem Studio geht.
Mein Brautkleid sorgt dafür, dass ich mich wie eine Prinzessin fühle. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mir so ein Kleid aussuchen würde aber als ich es gesehen habe, habe ich mich damals total verliebt.
Jin kommt wieder in das Studio und die Kosmetikerin löst sich von meinem Gesicht.
„Fertig." sagt sie gut gelaunt und sieht mich an.
Als ich mich im Spiegel sehe, muss ich Lächeln und meine Augen füllen sich wieder mit Tränen.
„Es ist zwar alles wasserfest aber versuchen Sie es zu vermeiden, viel zu weinen."
„Dafür sorge ich." sagt Jin bestimmt und hat mein Kleid und eine kleinen Tasche in den Händen.
„Keine Ahnung wie erfolgreich du sein wirst." ich habe wirklich ständig das Gefühl, dass ich in Tränen ausbrechen werde.
„Jetzt ziehst du dich erstmal um." er läuft an mir vorbei und ich laufe ihm hinterher.
„Du darfst dich hier umziehen." er nickt mit dem Kopf zu einer Zimmertür. „Wenn du Hilfe brauchst, ruf mich einfach."
„Wird gemacht." sage ich und öffne die Tür. In dem Zimmer ist ein kleine Couch und ein riesiger Spiegel.
Er legt die Sachen auf die Couch, lächelt mich an und geht dann aus dem Zimmer und schließt die Tür.
Ich atme tief ein und langsam wieder aus. In der Tasche, ist meine Unterwäsche die ich für diesen Tag ausgesucht habe. Es ist weiß und überwiegend nur aus Spitze. Genau genommen ist es ein Hauch von Nichts. Als ich es anziehe, kann ich mir Jungkooks lüsternen Blick nur zu gut vorstellen.
Langsam ziehe ich dann auch mein Strumpfband über meinen Oberschenkel und bei der Vorstellung, wie Jungkook mir diesen auszieht, spüre ich ein angenehmes Kribbeln auf meiner Haut.
Die Nacht wird für mich eine einzige Überforderung sein. Ich weiß es einfach. Er wird mir zeigen, was es heißt, Mrs. Jeon zu sein.
Als ich mich meinem Kleid zuwende, hole ich es mit zittrigen Hände aus dem Kleidersack und ziehe es vorsichtig an.
Es dauert einige Minuten aber als ich in den Spiegel schaue, muss ich Lächeln.
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