Pov Liam
Es ist nun der 31. Januar. Ich bin gerade auf dem Weg von London zu meiner Familie. Harry hat Morgen Geburtstag und ich habe ihm versprochen da zu sein. Ich habe es sogar geschafft unser Managment zu überreden, dass die Jungs heute ein Interview nur zu dritt machen konnten, damit ich schon früher los fahren konnte.
Ich fuhr gerade auf die Auffahrt von dem Haus meiner Mama. Als ich aus dem Auto stieg, stieß mir die Kälte ins Gesicht. Es liegt zwar kein Schnee, trotzdem ist es extrem Kalt. Dann ging ich zum Kofferraum und holte meine Tasche und Harrys Geschenk raus. Ich habe ihm eine kleine Gitarre gekauft, weil er immer mit meiner spielen möchte, die ihm aber deutlich zu groß ist. Zudem habe ich ihm ein Stofftierhasen gekauft, weil das momentan seine Lieblingstiere sind. Dann machte ich mich vollgepackt auf den Weg zur Tür. Ich wunderte mich etwas, weil meine Mutter und Harry sonst schon immer an der Tür stehen und auf mich warten.
Ich klingelte zunächst erstmal, weil mein Schlüssel für das Haus irgendwo in den Tiefen meiner Tasche ist. Doch nachdem nach dem dritten Klingeln keiner die Tür aufgemacht hat, suchte ich den Schlüssel raus und öffnete die Tür. ,,Hallo.", rief ich ins Haus hinein. Es kam keine Antwort. Es lag alles Kreuz und Quer im Haus herum und es war relativ dreckig, dafür dass meine Mama eigentlich sehr ordentlich ist. ,,Mama? Harry? Ist jemand zuhause?", rief ich nochmal. Ich schaute überall in der unteren Etage, bis ich mich dazu entschloss nach oben zu gucken.
Gerade wollte ich die Treppe hoch gehen, als ich Harry am oberen Teil der Treppe entdeckte. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine schwarz-grüne Pyjama Hose. Seine Haare waren verwuschelt und standen in alle Richtungen ab. Er sah zwar echt niedlich aus, aber sein Gesicht hatte einen traurigen Ausdruck, was mich verunsicherte. ,,Hey Haz, alles gut? Wo ist denn Mama?", fragte ich als ich die Treppe zu ihm hoch ging und ihn hoch nahm. Er umarmte mich direkt und vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Ich machte mir etwas Sorgen, weil Harry eigentlich immer aufgeregt ist wenn er mich sieht und nicht aufhört zu reden. ,,Harry? Hun, kannst du mir sagen wo Mama ist?", fragte ich dann nochmal nach, als ich die obere Etage erkundigte. ,,In Zimmer.", sagte er dann nur. ,,Sie ist in ihrem Zimmer?", fragte ich nochmal nach, worauf er nickte.
Ich öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und da lag sie im Bett. Noch mit Harry auf dem Arm kniete ich mich vor ihr Bett und schüttelte etwas an ihrer Schulter. ,,Mama, wach auf, ich bin zuhause. Mama? Mama?", sagte ich, doch sie bewegte sich zunächst nicht, weshlab ich Panik bekam. Dann sah ich die Flasche Wein auf ihren Nachtschrank. Ich roch darauf an ihrem Atem, wobei mir auffiel, dass dieser extrem nach Alkohol roch. Ich stöhnte einmal verzweifelt. ,,Was ist mit Mama?", fragte Harry mich dann, während er mit seinen grünen Augen in meine sah. ,,Ähm, sie hat etwas viel Wein getrunken und schläft jetzt etwas.", sagte ich dann und hoffte die Erklärung würde Harry reichen.
Ich stand auf und machte mich auf den Weg in Harrys Zimmer. Ich wusste gerade nicht genau was ich mit meiner Mama machen soll, weshalb ich mich dazu entschied mich erstmal um Harry zu kümmern. ,,Harry, schläft Mama momentan oft einfach am Tag?", fragte ich ihn dann. ,,Mhm, ganz oft einfach am Tag.", sagte er dann, was mich etwas erschrak. Ich roch in dem Moment etwas an Harry Haaren, wobei mir auffiel, dass diese etwas müffelten. ,,Wann hat Mama dich das letzte Mal gebadet?", fragte ich ihn dann. ,,Weiß ich nicht mehr. Schon lange her. Aber da habe ich mit meinen Gummientchen gespielt.", sagte er zum Schluss grinsend. ,,Das ist sehr gut. Magst du jetzt auch bisschen mit deinem Entchen spielen? Ich glaube du bräuchtest mal wieder ein Bad.", fragte ich dann, worauf er nickte.
Ich suchte mir also ein paar frische Klamotten aus Harrys Schrank raus und ging mit ihm ins Bad. Da machte ich zuerst den Wasserhahn an und half dann Harry sich aus zu ziehen. Dann setzte ich ihn in die Wanne und gab ihm noch seine Quietscheentchen. ,,Guck mal Lili, die Ente kann sogar tauchen!", sagte er mir dann, während er das Quietscheentchen Unterwasser drückte. ,,Oh wow, das ist aber toll.", antwortete ich ihm. Ich versuchte so gut es ging mich mit Harry zu unterhalten, war jedoch in Gedanken die ganze Zeit dabei zu überlegen, was ich jetzt machen soll. Wenn meine Mutter wirklich ein Alkoholproblem hat, dann braucht sie professionelle Hilfe, aber was soll dann mit Harry passieren? Ich kann ihn ja schlecht hier alleine lassen und zu seinem Vater werde ich ihn auch nicht bringen. Einzige Möglichkeit ist also eigentlich ihn mit zu mir zu nehmen. Aber ich kann mich doch nicht alleine um einen bald vierjährigen kümmern. Naja alleine wäre ich ja nicht, schließlich habe ich ja noch Louis, Niall und Zayn. Aber ob die sich um ein Kind kümmern wollen? Momentan besteht unser Alltag eher aus Konzerten und Feiern, da passt ein Kind nicht so gut rein.
Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als Harry mir Wasser ins Gesicht spritzte. ,,Hey! Wir spritzen andere nicht mit Wasser ab.", sagte ich lachend. Auch Harry fing an zu lachen, was mich glücklich machte. ,,Na komm, wollen wir dich mal sauber machen.", sagte ich dann und fing an zuerst seine Haare und dann seinen Körper zu waschen. Dann hob ich ihn aus der Wanne und wickelte ein Handtuch um ihn. Dann nahm ich mir ein anderes Handtuch und machte seine Haare trocken. Als er dann ganz trocken war zog ich ihm seine Klamotten an und ging mit ihm zurück in sein Zimmer.
Meine Mutter muss uns gehört haben, weil sie kurze Zeit später in seinem Zimmer auftauchte. ,,Hi Mama, ist alles gut bei dir? Ich habe mir Sorgen gemacht.", sagte ich als ich sie sah und ging auf sie zu. Doch sie schubste mich weg und rief: ,,Lass meinen Sohn in Ruhe! Verlass mein Haus!" Obwohl sie extrem lallte verstand ich sie. ,,Mama, ich bin es Liam, dein Sohn. Ich möchte dir nur helfen.", versuchte ich ihr dann zu erklären, doch sie erkannte mich nicht. ,,Geh aus meinen Haus! Verschwinde!", sagte sie erneut. Sie kam auf mich zu und wollte mich wieder schubsen. Harry versteckte sich hinter mir und fing an zu weinen. Bevor sie mich jedoch schubsen konnte griff ich sie und brachte sie zurück in ihr Zimmer. Ich verließ das Zimmer wieder und schloss die Tür ab. Was soll ich jetzt machen?
DU LIEST GERADE
Mein kleiner Bruder Harry
FanfictionLiam ist Teil der berühmtesten Boyband der Welt. Neben seinen Bandkollegen Louis, Niall und Zayn steht er fast jeden Abend auf den größtesten Bühnen der Welt. Doch wie wird sich sein Leben ändern, wenn er sich plötzlich um seinen 4 jährigen Bruder H...