Eifersucht

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Pov Liam

Bis zu unserem Konzert heute Abend haben wir frei. Harry hat sich immer mehr an das Leben auf Tour gewöhnt und es stellt nach wie vor kein Problem für ihn da, was mich glücklich macht. 

Louis und ich wollten heute ein paar Songs schreiben, weshalb Lou angeboten hatte, Harry so lange zu sich zu nehmen, damit Lux und er spielen können. Dass sich Harry so gut mit Lux versteht erleichtert mich extrem. Es ist kein Problem ihn mal bei Lou zu lassen, wenn wir ein Meeting haben oder wie heute an Songs schreiben wollen.

Wir saßen jetzt etwa zwei Stunden an den Songs. Ich wollte jetzt sowieso langsam zum Ende kommen und Harry abholen, als mein Handy klingelte. Es war Lou. Mein Herz blieb kurz stehen. Seit dem Vorfall mit dem Krankenhaus bin ich noch vorsichtiger mit Harry und habe immer Angst wenn Lou mich anruft, dass etwas passiert ist. Also ging ich schnell ran und fragte direkt: ,,Ist alles gut?" Sie lachte kurz und sagte dann: ,,Ja Liam, alles ist gut. Ich wollte nur fragen, wann du Harry abholst. Ich glaube er wird langsam etwas müde." Gestern Nacht hatte ich etwas Probleme Harry ins Bett zu bekommen, weil er extrem aufgedreht war. Deshalb war es gut möglich, dass er bereits etwas müde ist. ,,Ich wollte mich gerade auf den Weg machen." ,,Perfekt, bis gleich.", antwortete Lou und legte auf. Ich wendete mich darauf Louis zu und meinte, während ich meine Sachen zusammen packte: ,,Ich würde jetzt mal Harry abholen. Lou meinte er ist etwas müde." ,,Ja klar. Dann bis heute Abend.", sagte Louis und wir verabschiedeten uns.

Auf dem Weg zu Lou machte ich einen kurzen Stop in meinem Hotelzimmer, um meine Sachen, die ich bei Louis mit hatte, dort zu lassen. Dann ging ich zu Lou rüber. Ich klopfte einmal an Lou's Zimmertür und kurz darauf machte sie diese auf. Hinter ihr sah ich, wie Lux und Harry mit ein paar Kuscheltieren auf dem Boden spielten. ,,Hi, gab es irgendwelche Probleme?", fragte ich als ich Lou begrüßte. ,,Nein, alles gut. Er ist doch so wieso immer ein kleiner Engel.", sagte sie grinsend und ich musste darauf lächeln. Dann sah Lux zu mir rüber und rannte dann zu mir: ,,Hallo Liiiiiii!", rief sie dabei und sprang mir in den Arm. ,,Oh, hey. Wie geht es meiner kleinen Prinzessin?", fragte ich während ich sie hoch auf meinen Arm nahm. ,,Gut. Wir haben ganz viel gespielt.", erklärte sie darauf stolz. ,,Das hört sich super an." Bevor ich weiter reden konnte merkte ich, wie jemand an meinem Hosenbein zog. Ich sah runter und blickte Harry in die Augen. Zu meiner Verwunderung sah er aber überhaupt nicht glücklich aus. Seine Unterlippe fing an zu zittern und es stiegen ihm Tränen in die Augen. ,,Nein! Er ist mein Bruder!", sagte er dann schniefend und rieb sich sein rechtes Auge. Ich verstand zunächst nicht genau was er meinte. Natürlich bin ich sein Bruder. Harry zog nun an Lux Bein und sagte dabei: ,,Geh runter Lux. Er ist mein Bruder." Jetzt hatte ich es auch verstanden. ,,Hey Baby, rede bitte nicht so mit Lux. Sie hat mich nur begrüßt. Keine Angst, sie wird mich dir schon nicht wegnehmen.", erklärte ich ihm und gab Lux zu Lou rüber. In dem Moment fing Harry auf ein Mal an richtig zu weinen. ,,Na komm Honey. Wir gehen mal rüber in unser Zimmer und dann beruhigen wir uns erstmal.", sagte ich dann ruhig zu Harry und nahm ihn hoch. Ich verabschiedete mich schnell und ging mit Harry dann raus in den Flur.

Harry krallte sich derweil in meinem Pully fest und weinte immer stärker. Sein Gesicht vergrub er dabei in meiner Schulter. ,,Baby, magst du dich etwas beruhigen? Es ist alles gut. Keiner wird mich dir je wegnehmen.", erklärte ich ruhig und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Doch es schien ihn nicht wirklich zu beruhigen. ,,Ich glaube du bist nur etwas müde. Was hälst du davon, wenn wir gleich etwas kuscheln, ich lese dir was vor und dann kannst du einen kleinen Mittagsschlaf machen. Klingt das gut?", fragte ich erwartungsvoll. Harry nickte darauf leicht mit dem Kopf, weinte aber weiter. ,,Ach mein Baby. Es ist alles gut."

Als ich um die letzte Kurve vor meinem Zimmer ging sah ich vier Mädchen im Gang stehen. Sie waren etwa 15 Jahre alt. Als sie mich sahen schrien sie auf ein Mal los: ,,OH MEIN GOTT! DAS IST LIAM PAYNE! AHHHH" Ich zuckte leicht zusammen und auch Harry zuckte auf meinem Arm zusammen und weinte wieder stärker. ,,Können wir bitte ein Foto mit dir machen?" ,,Und ein Autogramm bekommen?" ,,Und kannst du bitte ein Video machen, wo du unsere Freundin grüßt?" Die Fragen prasselten einfach auf mich ein und die Mädchen kamen auf einmal zu mir rüber gelaufen. ,,Hey. Beruhigt euch bitte. Nein, das kann ich gerade leider nicht machen. Ich habe meinen kleine Bruder dabei. Deshalb würde ich es sehr begrüßen, wenn ihr bisschen Abstand haltet.", sagte ich dann ernst, doch es schien nichts zu nützen. Sie redeten immer weiter auf uns ein. Harry zog sich derweil immer näher an mich ran und ich merkte, wie er anfing zu zittern. ,,Schhh Baby, alles gut. Wir sind gleich im Zimmer.", flüsterte ich in sein Ohr und strich über seinen Rücken. Ich sah wie ein Mädchen uns die ganze Zeit filmte und wurde etwas wütend: ,,Kannst du uns bitte nicht filmen. Harry ist erst vier und ich möchte nicht, dass einfach Fotos oder Videos von ihm gemacht werden." Doch sie schien mich komplett zu ignorieren. ,,LIAM, BITTE MACH EIN FOTO MIT UNS! WIR HABEN DAS GANZE HOTEL NACH DIR ABGESUCHT!", schrie dann ein Mädchen. ,,Ihr habt was? Schonmal was von Privatsphäre gehört? Das geht überhaupt nicht. Und dann denkt ihr ich würde auch noch ein Bild mit euch machen?", sagte ich dann wütend. Ich kann nicht glauben wie ignorant manche Menschen einfach sind. Ich zog schnell den Zimmerschlüssel aus meiner Tasche, ging mit Harry hinein und schloss die Tür schnell wieder hinter uns. Darauf hörte ich noch, wie gegen die Tür geklopft wurde und gerufen wurde, aber ich versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren.

Ich setzte mich mit Harry auf dem Schoß auf mein Bett, umarmte ihn fest und schaukelte und leicht hin und her. Dann begann ich wieder etwas zu summen, um ihn zu beruhigen. Nach einiger Zeit sagte ich dann: ,,Es ist alles gut Baby. Wir sind da durch und ich werde gleich bei unseren Manager anrufen, dass die Mädchen von unserem Zimmer weg gebracht werden." Harry weinte immer noch stark, nickte aber trotzdem. Ich zuckte also schnell mein Handy und rief unseren Manager an. Nachdem es kurze Zeit klingelte hebte er ab. ,,Hey, vor meinem und Harrys Zimmer sind vier Mädchen, die uns total bedrängt haben und jetzt die ganze Zeit gegen meine Tür klopfen. Kannst du wen schicken, der sie wegbringt?" ,,Oh man. Ja mache ich sofort. Ich beeil mich." Bevor er etwas weiteres sagen konnte legte ich auf und legte das Handy weg.

,,Baby, magst du mich mal anschauen?", fragte ich ruhig und hob mit meinem Zeigefinger etwas Harrys Kopf an. Seine Augen waren komplett rot und es flossen weiter die Tränen aus ihnen. Ich griff nach einem Taschentuch und wischte damit seine Tränen weg. Dann ließ ich ihn nochmal seine Nase schnauben. ,,Mein Baby ist heute etwas müde oder? Und du fandest es deshalb garnicht toll, dass ich Lux auf den Arm nahm, oder? Und dann waren da jetzt noch die Mädchen vor unserem Zimmer." ,,Mhm. Die haben mir Angst gemacht.", sagte er dann leise und sinkte seinen Blick wieder. ,,Ich weiß. Aber jetzt ist alles gut.", sagte ich und küsste seinen Kopf. Dann wischte ich ihm noch eine Träne weg. ,,Wollen wir uns ins Bett kuscheln und ich lese dir was vor?", fragte ich dann und stand mit ihm auf, um ein Buch aus meiner Tasche zu holen. Harry nickte darauf leicht. Als ich das Buch hatte ging ich wieder zum Bett rüber und legte zuerst Harry rein. ,,Wollen wir erstmal noch deine Jeans ausziehen? Ich glaube das ist gemütlicher.", fragte ich schmunzelnd nach. Er nickte erneut, während er seine Augen rieb. Ich zog ihm also schnell seine Jeans aus und legte mich dann auf die andere Seite. Harry robbte gleich zu mir rüber und kuschelte sich an meine Seite. Ich legte einen Arm um ihn und blätterte die erste Seite des Buchs auf und begann zu lesen.

Mein kleiner Bruder HarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt