Pov Liam
Heute ist der Tag gekommen. Die entspannte Zeit ist vorbei und wir müssen wieder mehr arbeiten. Es fing ja schon die letzte Woche langsam an mit ein paar Interviews. Aber heute werden wir nach Los Angeles rüber fliegen und dort warten mehr Interviews und wir werden mit unserer nächsten Tour beginnen. Einerseits freue ich mich extrem auf die Zeit. Wieder auf der Bühne stehen und die ganzen Fans sehen. Andererseits habe ich auch etwas Angst vor der kommenden Zeit. Ich weiß nicht wie Harry damit umgehen wird, wenn wir wieder jeden Abend auf der Bühne stehen werden und fast jeden Tag in einem neuen Hotel schlafen werden. Was mich bisschen aufatmen ließ war jedoch, dass unser Management erstaunlich einsichtig mit der ganzen Sache war. Sie haben einige Interviews für uns abgesagt oder verschoben, damit wir zwischendurch mehr Freizeit haben. Ich bin trotzdem gespannt darauf.
,,Lili, wieso kann ich nicht mein ganzes Spielzeug mitnehmen?", fragte mich Harry. Er kam gerade in mein Zimmer und blieb vor meinem Bett stehen, auf dem ich gerade saß. Dann sah er mich mit großen Augen und einem Schmollmund an. Ich musste schmunzeln und nahm ihn hoch auf meinen Schoß, so dass er mich ansehen konnte. ,,Weil das zu viel ist Hun. Das bekommen wir gar nicht alles in deinen Koffer. Außerdem können wir in LA ein paar neue Sachen kaufen. Wir müssen ja schließlich dein Zimmer dort auch noch einrichten.", erklärte ich Harry dann und strich ihm dabei ein paar Locken aus dem Gesicht. Er schaute dann auf seine Hände runter und fing an mit diesen zu spielen. ,,Aber...aber was ist wenn ich das Spielzeug da nicht mag?", fragte er mich dann ganz selbstverständlich. In dem Moment sah er wieder hoch in meine Augen. ,,Glaub mir Baby wir finden dort sicher etwas tolles für dich. Außerdem kannst du deine Lieblingssachen natürlich mitnehmen. Wir müssen es nur etwas reduzieren. Ich würde sagen du kannst auf jeden Fall deine drei liebsten Kuscheltiere mitnehmen. Und deine Kuscheldecke kommt natürlich auch mit. Dann können wir sowieso noch ein paar Malbücher und Stifte mitnehmen. Dann kannst du auf dem Flug etwas malen. Den Rest können wir dann dort nachkaufen. Hört sich das gut an?", fragte ich ihn dann und sah ihn mit einem hoffnungsvollen Lächeln an. ,,Ok.", antwortete er mir und sah wieder auf seine Hände runter. Er sah traurig aus, was mir Sorgen bereitete. ,,Baby ist noch etwas? Bedrückt dich was oder hast du vor etwas Angst?", fragte ich dann. Dabei hob ich sein Gesicht mit meinem Finger wieder an, so dass er mich wieder ansah. Dieses Mal sah ich Tränen in seinen Augen. ,,Hey, was ist los? Sag es mir bitte." ,,Was...was ist wenn ich es dort nicht mag? Ich...Ich hab bisschen Angst dahin zu ziehen. Was mache ich wenn die Menschen da nicht nett sind?", sagte er dann und mir brach das Herz. Aus seinen Augen kullerten nun die ersten Tränen und ich drückte ihn fest an mich. Dabei wog ich uns beide etwas hin und her in der Hoffnung, dass würde ihn etwas beruhigen. "Schhh. Es ist alles gut Baby. Du brauchst keine Angst haben. Wir wohnen dort, genau so wie hier, alle zusammen. Das wird sich nicht ändern. Außerdem werde ich die ganze Zeit für dich da sein. Und wenn du es dort gar nicht magst werden wir eine Lösung finden. Ich verspreche dir, ich werde immer alles dafür tun, dass es dir gut geht. Und wenn nur eine einzelne Person nicht nett zu dir ist, dann bekommt sie es mit mir zu tun. Ok?", sagte ich dann. Harry nickte darauf gegen meine Brust, schniefte aber noch etwas weiter. Ich blieb mit ihm noch etwas so sitzen, bis er nicht mehr schniefte. ,,Ok, wollen wir mal deine Sachen packen?", fragte ich dann. Er nickte erneut gegen meine Brust und ich stand auf und ging mit ihm auf den Arm rüber in sein Zimmer.
Dort setzte ich ihn erstmal auf seinen Bett ab. Er rieb sich nochmal die Augen und sah mich dann an. ,,Ok, womit wollen wir anfangen?", dachte ich laut und fasste mir dabei nachdenklich ans Kinn. In seinem Zimmer stand bereits sein Koffer, da ich gestern bereits ein paar Klamotten zusammengepackt hatte. Dann sah ich erneut zu Harry rüber und entdeckte hinter ihm im Bett seine Kuscheltiere. ,,Welche Kuscheltiere magst du denn mitnehmen?" Harry drehte sich auf die Frage direkt um und sah die Kuscheltiere an. Ich setzte mich darauf zu ihm und nahm zuerst das Kaninchen in die Hand, welches ich ihm zum Geburtstag geschenkt habe und was von Harry liebevoll Mister Hoppel genannt wurde. ,,Möchtest du Mister Hoppel mitnehmen?" ,,Mhm, aber wenn ich Mister Hoppel mitnehme, muss ich auch unbedingt Strolch und Giraffe mitnehmen. Das sind nämlich Mister Hoppels beste Freunde.", erklärte mir Harry dann und nahm Mister Hoppel aus meiner Hand und in seinen Arm. ,,Perfekt, dann haben wir ja unsere drei Begleiter.", sagte ich glücklich und freute mich über die schnelle Entscheidung. ,,Aber, aber was ist denn dann mit Fridolin?", fragte mich Harry ganz entsetzt und deutete auf seinen Stofffrosch, welcher in der Ecke seines Bettes lag. ,,Ohne Fridolin kann ich nicht einschlafen.", erklärte Harry dann. Ich seufzte einmal leise. ,,Seit wann kannst du denn nicht ohne Fridolin einschlafen?", fragte ich schmunzelnd. ,,Ähm... seit heute.", sagte Harry dann zögernd. ,,Ok Hun, aber das ist nur eine Ausnahme, ja?", sagte ich lachend, worauf Harry energisch mit dem Kopf nickte.
Nach etwa einer Stunde haben wir Harrys Sachen gepackt gehabt. In der Mitte seines Zimmers stand nun ein Koffer mit seinen Sachen und daneben ein Rucksack mit Mister Hoppel, ein paar Snacks, was zu Trinken, Stiften und Malbüchern, welchen wir mit in das Flugzeug nehmen werden. ,,Harry, du kannst schon mal runter ins Wohnzimmer gehen. Ich bringe gleich deine Sachen runter und packe eben meine zu ende und bringe die dann auch runter.", erklärte ich dann und Harry verschwand nach unten. Dann ging ich rüber in mein Zimmer.
Pov Louis
Ich habe gerade meine Sachen nach unten gebracht und wollte ins Wohnzimmer gehen, um dort auf die anderen zu warten. In einer halben Stunde werden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht. Dann entdeckte ich Harry im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen. ,,Hey Kleiner, schon alles gepackt?", fragte ich und setzte mich neben ihn. Er nickte nur mit dem Kopf und schaute mich noch nicht mal an. ,,Ist alles ok? Freust du dich nicht?", fragte ich dann nach. Darauf zuckte er mit den Schulter und guckte immer noch runter. Ich zog ihn darauf rüber auf meinen Schoß und sagte dann: ,,Komm Kleiner, erzähl mal Onkel Louis was dich bedrückt." Darauf atmete er einmal tief ein und aus und sagte dann: ,,Ich habe etwas Angst. Also ich war da noch nie und was ist wenn ich es da nicht mag? Oder die Menschen da Böse sind?", fragte er dann und sah mich mit den größten unschuldigen Augen an, die ich je gesehen habe. ,,Ach Haz, das wird nicht passieren. Wir sind doch die ganze Zeit bei dir, ja? Hast du Liam schon davon erzählt?", fragte ich dann und hoffte ihn etwas aufmuntern zu können. ,,Mhm. Er meinte ich muss mir keine Sorgen machen. Sag ihm bitte nicht, dass ich trotzdem noch Angst habe. Ich mag ihn nicht enttäuschen.", erklärte er und fing an mit seinen Fingern zu spielen. Ich war etwas verwundert von der Aussage. Wieso sollte er Liam denn enttäuschen? ,,Kleiner, wieso solltest du Liam denn enttäuschen? Ängste sind ganz normal. Und du bist der mutigste Vierjährige, den ich je kennengelernt habe. Ich meine es ist nicht einfach in so einen jungen Alter nicht mehr bei seiner Mama zu wohnen und jetzt in ein anderes Land zu gehen. Also Love, bitte denk nicht es würde Liam enttäuschen, wenn du ihn von deiner Angst erzählst. Er liebt dich von ganzen Herzen und will immer nur das Beste für dich. Und glaub mir du wirst ihn niemals mit so etwas enttäuschen, ja?", erklärte ich ihm. ,,Meinst du das ernst? Also das du denkst, dass ich mutig bin?" ,,100%. Du inspirierst uns alle. Und schäm dich niemals uns sowas zu erzählen, glaub mir, wir werden nie von dir enttäuscht sein." Bevor ich was sagen konnte umarmte mich Harry fest. Ich schlug darauf auch meine Arme um ihn und drückte ihn fest. ,,Danke Loulou.", nuschelte er in meine Halsbeuge und ein Lächeln formte sich auf meinen Lippen. ,,Dafür nicht Kleiner."
In dem Moment hörte ich wie jemand die Treppe runter kam. ,,Hey, bekomme ich auch eine Umarmung?", fragte Liam lachend. Harry guckte darauf hoch und krabbelte hektisch von mir runter. ,,Lili! Ich habe dich ganz dolle lieb.", schrie Harry regelrecht als er in Liams Arme lief und dieser ihn hoch hob und fest umarmte. ,,Ich dich doch auch Honey. Ist was passiert?", fragte er darauf besorgt. Bevor ich was sagen konnte schüttelte Harry nur seinen Kopf und sagte: ,,Nein, ich möchte nur mit dir kuscheln." Dann machte er eine kleine Pause und sagte dann: ,,Ich habe vielleicht doch noch etwas Angst vor LA, aber Louis meinte das brauche ich nicht. Und du meintest das auch. Also das wird sicher toll." Ich musste darauf schmunzeln und konnte hören wie Liam Harry zuflüsterte: ,,Wir schaffen alles zusammen!"
DU LIEST GERADE
Mein kleiner Bruder Harry
FanfictionLiam ist Teil der berühmtesten Boyband der Welt. Neben seinen Bandkollegen Louis, Niall und Zayn steht er fast jeden Abend auf den größtesten Bühnen der Welt. Doch wie wird sich sein Leben ändern, wenn er sich plötzlich um seinen 4 jährigen Bruder H...