Pov Liam
Harry lebt jetzt etwa eine Woche bei uns. Ich denke ihm geht es auch ganz gut bei uns. Zudem versteht er sich auch super mit den anderen Jungs, was mich sehr glücklich macht.
Wir waren gerade auf dem Weg zu meiner Mutter. Da ich ihr versprochen hatte sie regelmäßig zu besuchen dachte ich, dass nach einer Woche eigentlich eine sehr gute Zeit wäre. Harry wollte eigentlich nicht mit, doch ich habe ihn letztendlich dazu überzeugt. Ich denke es ist sehr wichtig zu sehen, dass Mama immer noch die Alte ist. Und davon kann man ihn nur überzeugen, wenn er sie sieht. Ich habe mich darüber auch lange mit den anderen Jungs unterhalten und auch sie meinen, dass sie denken, dass das die richtige Lösung sei.
Nach etwas 1 1/2 Stunden kamen wir an der Klinik an. ,,So wir sind da. Freust du dich Mama wieder zu sehen?", fragte ich Harry, während ich das Auto parkte. Da keine Antwort kam sah ich zu Harry rüber. Er sah einfach aus dem Fenster. ,,Harry?", fragte ich erneut und strich ihm etwas über den Arm. ,,Hm?", fragte er dann nur. ,,Freust du dich Mama wieder zu sehen?", fragte ich erneut. Er sah etwas beschämt auf seine Hände. ,,Ich habe etwas Angst. Bleibst du die ganze Zeit bei mir?", fragte er mich dann und sah mich mit großen Augen an. Man konnte regelrecht die Angst in seinen Augen sehen. Mir brach das das Herz. ,,Hey, du brauchst überhaupt keine Angst haben. Glaub mir, Mama hat sich schon wieder total verändert. Und außerdem bin ich die ganze Zeit bei dir. Versprochen.", sagte ich dann und strich ihm durch seine Locken. Er nickte dann und ich stieg aus. Dann ging ich zu Harrys Seite rüber und öffnete ihm die Tür. Als Harry draußen war nahm ich ihn an die Hand und ging mit ihm zu der Klinik.
In der Klinik saß an der Rezeption eine junge Frau mit langen, braunen Haaren. Sie sah sehr freundlich aus und lächelte Harry und mich direkt an. ,,Hallo. Ich hatte gestern angerufen und einen Termin gemacht." ,,Ja, wie lautet Ihr Name?" ,,Liam Payne." ,,Ah ja, ich sehe es. Ihre Mutter ist auf Zimmer 43. Bitte tragen Sie sich und Ihren Sohn hier in die Liste ein.", sagte die Frau dann. Ich musste leicht schmunzeln und sagte dann, während sie mir ein Buch zum eintragen gab: ,,Dankeschön, aber Harry hier ist nicht mein Sohn, sondern mein kleiner Bruder." Die Frau wurde leicht rot und sagte dann: ,,Oh, ähm, das tut mir leid." ,,Ach alles gut, das können Sie ja nicht wissen.", sagte ich dann noch lächelnd, während ich meinen und Harrys Namen in die Liste eintrug. Dann gab ich die Liste der Frau zurück und sah dann zu Harry rüber. Der zog sich gerade etwas an der Rezeption hoch, um darüber gucken zu können. Ich schmunzelte und strich ihm einmal über den Kopf. ,,Na komm, dann wollen wir mal zu Mama.", sagte ich ihm dann und nahm ihn wieder an die Hand. Dann verabschiedete ich mich noch von der Rezeptionistin und ging mit Harry zum Raum 43.
Als wir an der Tür ankamen fragte ich Harry, ob er klopfen möchte. Doch er schüttelte nur seinen Kopf und vergrub ihn in meinem T-Shirt. Ich stöhnte einmal leise. Insgeheim hatte ich ja gehofft, dass er sich dann doch auf Mama freuen würde, aber das sah nicht danach aus. Ich strich ihm über den Rücken und klopfte dann. Von drinnen hörte ich die Stimme von Mama, die nur kurz: ,,Herein.", sagte. Ich öffnete also die Tür und ging mit Harry zusammen rein.
Das Zimmer war zwar relativ klein, aber sehr schön eingerichtet. Die Wände wurden in einem leichten Grün gestrichen. Auf der einen Seite stand ein Schrank und ein Fernseher. Dem gegenüber stand ihr Bett und ein Sesseln, in dem meine Mama saß. Sie ließ gerade ein Buch und sah auf als wir beide in den Raum kamen. Als sie uns sah stand sie sofort auf und grinste über beide Ohren. Sie kam auf uns zu und nahm zuerst mich lang und innig in den Arm. Dann kniete sie sich zu Harry runter und wollte ihn in den Arm nehmen. Doch dieser versteckte sich einfach hinter mir und ich hörte wie er leise anfing zu weinen. Meine Mutter stand wieder auf und sah mich hilfesuchend an. Ich drehte mich also um und nahm ihn auf meinem Arm. ,,Hey, du musst doch keine Angst haben. Komm, wollen wir Mama mal zusammen 'Hallo' sagen?", fragte ich ihn dann, während ich etwas hin und her wippte. Doch Harry schüttelte erneut seinen Kopf und vergrub ihn in meiner Schulter. Ich lächelte meine Mama an und versuchte sie so etwas aufzubauen. Dann setzte ich mich mit Harry auf dem Arm auf einen Stuhl gegenüber von meiner Mama, die sich wieder auf den Sesseln setzte. Ich versuchte Harry auf meinem Schoß um zu drehen, so dass er wenigstens Mama angucken konnte, doch er weigerte sich. Also beließ ich es einfach dabei, um ihn nicht noch mehr zu verunsichern. Während ich mich also mit Mama unterhielt kuschelte er sich also die ganze Zeit an mich ran.
,,Liam, es tut mir leid.", sagte meine Mutter dann. ,,Es tut mir leid was passiert war. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und ich war einfach wie eine andere Person. Bitte hass mich nicht dafür." ,,Ich könnte dich nie hassen Mama. Ich weiß du warst in dem Moment nicht zurechnungsfähig. Es ist jetzt wichtig, dass du dich auf dich konzentrierst. Ich kümmer mich um Harry, mach dir da keine Sorgen.", sagte ich dann mit einem Lächeln. ,,Danke Schatz. Ich weiß garnicht, wie ich das je wieder gut machen soll. Ich meine du bist doch auch noch so jung und du solltest dich jetzt nicht um deinen kleinen Bruder kümmern müssen.", sagte sie dann. Ich hörte wie Harry darauf einmal schniefte. Da er sowieso den ganzen Tag schon sehr emotional war, wollte ich nicht dass er jetzt auch noch hört, dass ich mich nicht um ihn kümmern sollte. Also versuchte ich das Thema schnell zu wechseln.
,,Es ist alles gut so wie es jetzt ist. Ich meine das was passiert war können wir nun sowieso nicht mehr ändern. Harry geht es bei uns sehr gut. Die Jungs und er verstehen sich echt super. Wir haben für ihn schon ein Zimmer eingerichtet. Das ist echt schön geworden. Oder Haz, dir gefällt doch dein Zimmer?", fragte ich dann, in der Hoffnung ihn etwas einbeziehen zu können. Doch er nickte nur gegen meine Brust. Meine Mutter stöhnte deutlich enttäuscht. ,,Mach dir keine Sorgen. Es wird alles wieder normal.", sagte ich dann zu ihr und wollte mich damit selber etwas ermutigen.
Wir unterhielten uns dann noch eine ganze Weile, bis ich mich dazu entschied wieder nach Hause zu fahren. ,,Harry, kann ich dich kurz runter lassen, damit ich mich von Mama richtig verabschieden kann?", fragte ich Harry, nachdem wir aufgestanden waren. Er nickte nur leicht gegen meine Brust und ich setzte ihn auf den Boden. Er versteckte sich gleich wieder hinter meinen Beinen, als ich zu meiner Mutter ging um sie zu umarmen. ,,Wir kommen bald wieder vorbei. Ich liebe dich." ,,Ich dich auch mein Großer und danke, dass ihr hier ward.", sagte sie dann. Dann hockte sie sich noch ein letztes Mal vor Harry und sagte: ,,Dich liebe ich auch, bitte vergiss das nie." Ich sah das Harry kurz überlegte, aber dann streckte er ihr seine Hand hin. Die nahm meine Mutter und gab ihm noch einen Kuss auf die Hand. Dann zog er sie wieder zurück. Diese kleine Geste von Harry machte mir Mut, dass wirklich alles wieder gut wird. Wir sagten noch ein mal 'Tschüss' und gingen dann raus. Harry dieses Mal auf meinem Arm.
,,Siehst du Hun, Mama ist immer noch die selbe. Du musst überhaupt keine Angst vor ihr haben.", sagte ich dann noch zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. ,,Ok Li. Wann müssen wir wieder kommen?", fragte er mich dann mit großen Augen. ,,Mal sehen. Vielleicht nächste Woche irgendwann. Weißt du, Mama hat sich wirklich sehr gefreut uns beide heute zu sehen. Und das hilft ihr ganz dolle wieder die alte Mama zu werden.", erklärte ich ihm dann. Er nickte nur und sagte dann: ,,Bekomme ich zuhause ein Eis?" Ich musste schmunzeln und sagte dann: ,,Natürlich bekommst du ein Eis zuhause."
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Mein kleiner Bruder Harry
FanfictionLiam ist Teil der berühmtesten Boyband der Welt. Neben seinen Bandkollegen Louis, Niall und Zayn steht er fast jeden Abend auf den größtesten Bühnen der Welt. Doch wie wird sich sein Leben ändern, wenn er sich plötzlich um seinen 4 jährigen Bruder H...