Pov Liam
Nachdem ich Harry heute Abend ins Bett gebracht hatte kam ich wieder runter und setzte mich mit einem seufzer zu den Anderen aufs Sofa. ,,Na Li, bist du fertig?", fragte mich Niall, der neben mir saß. ,,Oh ja, der Tag heute war echt anstrengend. Ich meine, ich bin echt froh, dass er endlich richtig aufblüht, aber ich bin fertig.", antwortete ich. Dabei legte ich meinen Kopf gegen die Sofalehne hinter mir und schloss etwas meine Augen. Ich bekam auf ein Mal richtig Lust auf ein Glas Wein. Seitdem Harry hier ist hatten ich Abends nichts mehr getrunken. Aber heute hatte ich richtig Lust auf ein kleines Glas. Ich meine, ich will mich ja nicht komplett abschießen, sondern einfach ein Gläßchen.
,,Jungs, haben wir noch einen Wein hier?", fragte ich mit immer noch geschlossenen Augen. Ich hörte wie Louis etwas lachte. Darauf öffnete ich meine Augen und sah zu ihnen rüber. Alle guckten mich mit einem Lächeln an. ,,Ja haben wir, soll ich dir ein Glas Wein holen?", fragte Zayn dann. ,,Würdest du das tun? Oh bitte. Danke Zayn, du bist der Beste." ,,Zee, bringst du mir auch ein Glas mit?", fragte Niall dann. ,,Mir bitte auch Zayniiiii.", sagte Louis dann mit einem Schmollmund. ,,Ok, ok.", sagte Zayn dann lachend. Er verschwand in der Küche und kam mit drei Gläsern wieder und einer Weinflasche. Er selber meinte er wolle keinen Wein trinken. Er stellte die Gläser in einer Linie auf den kleinen Tisch, der vor dem Sofa steht und schenkte jedem ein halbes Glas ein. Dann verschwand er wieder in die Küche und brachte den Wein wieder weg. Als er wieder kam hatte er noch eine Tüte Chips in der Hand. ,,Oh mein Gott, danke Zayn.", sagte Niall mit großen Augen und streckte seine Hände gleich nach der Chipstüte aus. Zayn gab ihm diese lachend und setzte sich wieder hin. Wir nahmen alle die Weingläser hoch und stießen an. Danach sahen wir den Film weiter, aßen Chips und unterhielten uns etwas.
Nach etwa einer Stunde hörte ich ein Schniefen hinter mir, worauf ein: ,,Liam?", folgte. Ich drehte mich um und Harry stand im Wohnzimmer. ,,Hey Haz, was ist los? Hattest du einen Albtraum?", fragte ich, als ich zu ihm rüber ging. Ich nahm ihn hoch und er nickte gegen meine Schulter. Dann ging ich mit ihm erstmal rüber zum Sofa und setzte mich mit ihm hin. Er schien etwas unruhiger zu werden, was mich wunderte, weil es ihn sonst immer beruhigt zu kuscheln. ,,Alles gut Hun, es war nur ein Traum, ich bringe dich gleich wieder ins Bett.", sagte ich dann und strich ihm über den Rücken. Darauf fing er an herum zu zappeln und versuchte von mir runter zu kommen. Zudem weinte er wieder stärker. Die Anderen sahen mich fragend an und ich zuckte nur mit den Schultern. ,,Baby, was ist los? Ich bin doch hier, beruhig dich bitte.", sagte ich so ruhig ich konnte, doch es brachte nichts. ,,Riechst nach Mama!", sagte er ganz panisch. Ich verstand zunächst nicht was er meinte, bis mir einfiel das wir Wein getrunken haben. ,,Baby, wir haben nur ein Glas Wein getrunken, tut mir leid Honey. Ich verspreche dir es ist alles gut, ich bin nicht wie Mama.", sagte ich und versuchte ihn verzweifelt zu beruhigen. ,,Nein... Nein... riechst nach Mama!", sagte er erneut und steigerte sich immer mehr hinein. Ich sah verzweifelt zu den Anderen rüber, doch die sahen genau so verzweifelt aus wie ich.
Dann stand Zayn auf und kam zu uns rüber. Er kniete sich vor uns hin und streckte die Arme zu Harry aus. ,,Soll ich mal probieren? Ich habe nichts getrunken.", flüsterte er zu mir und ich nickte nur. Zayn nahm ihn hoch und fing an hin und her zu wippen. ,,Hey Großer, alles gut. Versuch dich zu beruhigen. Schhh.", sagte er ruhig und ging mit ihm rüber in die Küche.
Ohne es zu wollen stiegen mir Tränen in die Augen. Ich starrte einfach rüber zur Küchentür und konnte die Tränen nicht mehr halten. ,,Hey Li, alles gut.", sagte Louis und setzte sich auf die rechte Seite von mir. Links von mir saß immernoch Niall. Ich sah zu Louis hoch und sagte nur: ,,Er hasst mich Lou. Hast du gesehen, was für eine Angst er vor mir hatte? Ich habe sein Vertrauen gebrochen." Ich brach in Tränen aus. Der ganze Druck, der seit zwei Wochen auf meinen Schultern lag, fiel auf ein Mal runter. Ich konnte es nicht mehr zurück halten. Meinen Kopf vergrub ich in meinen Händen. Lou zog mich zu sich rüber und nahm mich fest in den Arm. Niall sagte dann: ,,Ach Li, das stimmt nicht. Harry vergöttert dich. Er wird dich niemals hassen. Er war einfach schon aufgewühlt von dem Albtraum." Ich nickte einfach gegen Louis Brust, konnte aber nicht aufhören zu weinen. Das panische Gesicht von Harry ging einfach nicht aus meinen Kopf. Louis hielt mich immer noch fest und strich mir die ganze Zeit über den Kopf.
Nach einiger Zeit beruhigte ich mich wieder und löste mich von Louis. Niall und Louis wischten mir die letzten Tränen weg und gaben mir ein aufbauendes Lächeln. ,,Was soll ich denn jetzt machen?" ,,Du gehst jetzt hoch, putzt dir die Zähne gründlich, kaust nochmal ein Kaugummi und dann warten wir bis Zayn und Harry wieder kommen.", sagte Louis schmunzelnd und ich tat was er mir sagte. Nachdem ich meine Zähne geputzt hatte nahm ich mir noch ein Kaugummi und setzte mich wieder aufs Sofa.
Nach etwa zehn Minuten öffnete sich die Küchentür wieder und Zayn kam wieder ins Wohnzimmer mit Harry auf dem Arm. Harry sah zwar extrem müde aus, schlief aber nicht. Aber er war wieder ruhig, was mich auch etwas beruhigte. Ich stand auf und ging zu den beiden rüber. Zayn setzte Harry auf den Boden ab und ich hockte mich vor ihn. Harry sah mich mit großen Augen an, fing aber nicht an zu weinen. ,,Harry, es tut mir leid, dass ich dich erschrocken habe. Das wollte ich nicht, glaub mir.", sagte ich und wartete etwas auf seine Reaktion. Er nickte einmal etwas unsicher und wartete dann darauf, dass ich weiter sprach. ,,Glaub mir, ich werde niemals das machen, was Mama gemacht hat.", sagte ich dann noch. Er nickte erneut und streckte dann seine Arme nach mir aus. Ich nahm ihn fest in den Arm und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. ,,Zee meinte, dass nicht jeder böse ist, wenn er Wein trinkt.", nuschelte Harry dann gegen meine Schulter. ,,Das ist richtig Baby. Du hast eine schlechte Erfahrung damit gemacht, aber das ist eine Ausnahme. Wenn du es in Maßen machst und natürlich erst wenn du Alt genug bist, dann ist alles gut.", erklärte ich ihm. Er nickte erneut. ,,Ich liebe dich Lili.", sagte Harry dann und ich konnte mein Grinsen nicht zurück halten. ,,Ich dich auch Baby.", antwortete ich ihm und er zog sich näher an mich ran. Ich hörte von den anderen Jungs ein leises: ,,Awww.", und musste schmunzeln. ,,Na dann wollen wir dich mal ins Bett bringen.", sagte ich und hob ihn hoch. Harry sagte noch gute Nacht zu den Anderen und dann ging ich mit Harry hoch.
Ich wollte gerade in Harrys Zimmer gehen, als dieser fragte: ,,Lili, kann ich bei dir schlafen?" ,,Natürlich Hun. Magst du etwas schmusen?", fragte ich. Harry sagte nur schläfrig: ,,Mhm." Ich musste schmunzeln, drehte um und ging in mein Zimmer. Dort legte ich Harry in mein Bett, zog mir meine Schlafsachen an und legte mich dann zu ihm. Er kuschelte sich an mich ran und war nach kurzer Zeit bereits eingeschlafen. Und auch ich folgte ihm kurz darauf ins Reich der Träume.
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Mein kleiner Bruder Harry
FanfictionLiam ist Teil der berühmtesten Boyband der Welt. Neben seinen Bandkollegen Louis, Niall und Zayn steht er fast jeden Abend auf den größtesten Bühnen der Welt. Doch wie wird sich sein Leben ändern, wenn er sich plötzlich um seinen 4 jährigen Bruder H...