„Lass uns reingehen, Armitage. Alle warten mit dem Anstoßen bestimmt schon auf ihren Lieblingsgeneral.“
Ich strich ihm liebevoll über seine Schulter und er wandte seinen Blick endlich von dem grausamen Echo seines Kommandos ab.
„Da hast du wahrscheinlich recht.“ Er beugte sich mir entgegen und gab mir einen leichten Kuss auf die Schläfe. „Es freut mich übrigens, dass du es noch her geschafft hast, Chloe.“
Ein schmales Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich wusste, dass es ihn glücklich machen würde, mich dabei zu haben.
„Gern geschehen“, erwiderte ich immer noch lächelnd und sah hoch in seine grünen Augen, welche mich fasziniert zu mustern schienen. Bevor ich seinen Blick aber länger deuten konnte, raffte er seine Schultern nach oben und wandte sich von mir ab. „Wir sollten reingehen, sonst wird man mich suchen gehen und ich will nicht, dass wir so gesehen werden, Liebes.“
Ich nickte schnell, seine Sorge war berechtigt, schließlich würden alle auf ihn warten und das hier war nicht gerade sein privates Quartier.
Mit wenigen Metern Abstand folgte ich ihm zum Ort der Feierlichkeit. Im Hintergrund hörte man schon Musik des kleinen Orchesters spielen, während die geladenen Gäste um Stehtische verteilt standen und in ihre Gespräche vertieft waren. Zumindest bis Armitage die Halle betrat.
Die Unterhaltungen verstummten und alle Blicke fielen auf Armitage. Ein Kellner trat schnell heran und reichte uns beiden ein Glas zum Anstoßen. Währenddessen stand ich mit angebrachtem Abstand neben ihm und sah wie alle anderen ihm Raum zum rothaarigen, jungen General. Jeder Erwartete von ihm ein paar ansprechende Worte zum Anstoßen. Auch wenn er diese wahrscheinlich vergessen hatte einzuplanen, wirkte er keinesfalls aus der Fassung gebracht. Feierlich hob er sein Glas.
„Hiermit erhebe ich mein Glas auf diesen glorreichen Tag, der in die Geschichtsbücher eingehen wird – auf diese Maschine, auf uns, aber doch vor allem auf die Erste Ordnung!“
Er prostete der Menge zu und mit einem ›Auf die Erste Ordnung‹ prosteten wir ihm zurück. Jeder nahm einen Schluck von der Alkoholität in seiner Hand und wandte sich anschließend wieder dem allgemeinen Geschehen zu. Jeder schien es auszukosten, mit seinen Kollegen ein wenig feiern zu können.
„Lass uns etwas an den Rand gehen, Chloe“, ohne auf eine Bestätigung meinerseits zu warten, ging er an einen Tisch am Rand der Halle und ich folgte ihm schnell. Nur ungerne würde ich hier ohne ihn zurückgelassen werden, schließlich war jeder hier anwesende mit seinem Rang weit über mir. Ohne mein Verhältnis zu Armitage hätte ich hier gar keine Daseinsberechtigung und das war wahrscheinlich jedem in diesen Raum bewusst.
„Die Ansprache hast du gerade wirklich einwandfrei Improvisiert, Armitage“, wandte ich mich mit neckischen Unterton an ihn, und nippte vorsichtig an meinem Glas. Mein noch sehr empfindlicher Magen war kein großer Freund von dem Champagner in meiner Hand, aber ich unterdrücke es mir, mein Gesicht zu verziehen.
„Hey, hat man das etwa wirklich gemerkt?“ Erwiderte er gespielt empört, während der amüsierter Ansatz eines Grinsens in seinen Mundwinkeln zu erkennen war. „Nein, nein, du hast kein Anzeichen von Überraschung auf dein Gesicht gelassen, aber ich kenne dich eben zu gut.“ Das Grinsen auf seinen Lippen wurde von einem leichten Lächeln abgelöst. „Na dann muss ich jetzt aber wirklich aufpassen, dass du auf meiner Seite bleibst, sonst stellst du bei den Gegnern noch eine richtige Bedrohung für mich da. Sabacc würde ich gegen dich jetzt auch nicht mehr spielen.“ – „Verliert da jemand etwa ungerne?“, antwortete ich wieder keck, nicht dass ich in einer realen Partie überhaupt eine Chance ihm gegenüber gehabt hätte. Ich hatte bisher nur einmal Sabacc gespielt und diese Runde auch noch Haushoch verloren. Glücksspiele waren nicht meine besten Freunde. „Oh ich hasse es, also tue ich es nie.“ Sein Gesichtsausdruck war so selbstsicher, aber sein Lächeln trotzdem unglaublich liebenswert. Wären wir nicht inmitten aller hochrangigen Mitglieder, hätte ich sofort geküsst.
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SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |
Fanfic|»Sei froh, dass ich dir nicht mehr antue! Würde ich dein Geheimnis ausplaudern, würde dir viel Schlimmeres widerfahren!«| Die junge Chloe Naru ist auf der Liste der diesjährigen Absolventen der Akademie. Mit ihren herausstechenden Leistungen betrit...