SUNSHINE GIRL | armitage hux | fanfiction |

Chapter No. 50 |INTERROGATION|

Point of view Armitage Hux

„Bringen Sie sie ins Shuttle. Sie wird als Gefangene mitgenommen“, ordnete ich das weitere Vorgehen an, als die Frau bewusstlos zusammen sackte und auf dem dreckigen Boden landete.

Die Sturmtruppler, die sie hergebracht hatten, salutierten und kamen meiner Anweisung schließlich nach. Meine Aufgaben schienen mir hier beendet zu sein, wir würden sowieso keine relevanten Informationen mehr finden. Mit großen Schritten verließ ich das Höhlensystem und ging in das Shuttle zurück.

Im Aufenthaltsraum kontrollierte ich, wohin Peavy Chloe gebracht hatte. Anhand der Aufnahmeauflistungen war sie nun auf der Steadfast, General Prydes Sternzerstörer. Großartig. Von allen Schiffen musste es natürlich das des altimperialen Idealisten sein.

Als die restliche Besatzung wie zu erwarten ohne nützliche Funde zurückkehrte, begab ich mich für die übrige Zeit in eine der Kabinen des Shuttles und fing an die nach diesem Fiasko nicht gerade kleine Welle an Arbeit durchzugehen. Ich hoffte, dass Chloe nach diesem Ereignis nicht ein Traumata oder Ähnliches bekommen hatte, sonst müsste ich tatsächlich in Betracht ziehen, mir eine weitere Assistentin anzufordern. Eine die mir Arbeit abnimmt, statt für neue zu sorgen.

Im Hangar empfing uns General Pryde, mit einem so falschen Lächeln, dass selbst meiner abgebrühten Seele ein Kotzreiz hochkam. Mindestens genau so falsch quittierte ich seine Mimik der gekünstelten Freundlichkeit.

„Commander Ren, General Hux, als ich hörte, dass Sie auf meinem Schiff Unterkunft einnehmen, wollte ich Sie persönlich begrüßen. Was für eine Ehre mir hier zuteil kommt, Sie empfangen zu dürfen“, nickte er uns zur Begrüßung zu.

„Es ist Oberster Anführer Ren“, weißte ihn der Machtnutzer mit Nachdruck auf sein Faupax hin. Eine kleine Genugtuung stieg in mir auf, das Pryde in das Fettnäpfchen getreten war.

Der Gleichrangige ließ sich jedoch nicht aus der Fassung bringen und behielt seine selbstüberzeugte Ausstrahlung. „Dann verzeihen Sie mir bitte mein Unwissen, Oberster Anführer, ich wurde bisher noch nicht über die Neuigkeiten informiert. Meine größte Gratulation zu Ihrem Aufstieg.“

Während die Unterhaltung stattfand, führten die Sturmtruppler die inzwischen wieder zu sich gekommene, allerdings nicht nicht ganz bei sich stehende Frau ab. Pryde beobachtete das Vorgehen missmutig.

„Wer ist diese Frau?“, fragte er professionell, auch wenn ich mir vorstellen konnte, dass er mich jetzt lieber angepampt hätte, ihn Rens Anwesenheit jedoch aufhielt.

„Eine Gefangene vom Widerstand. Ich werde sie persönlich verhören“, erwiderte ich im selben Tonfall. Jener giftete mich nur noch mehr an: „Vergessen Sie nicht, wessen Schiff das hier ist, Hux.“ – „Das würde mir niemals in den Sinn kommen, Pryde.“ Alleine schon, weil die Steadfast nichtmal im Ansatz mit meiner Finalizer zu vergleichen war.

Danach schien das Gespräch beendet zu sein. Der General führte Ren schließlich zu dessen Räumlichkeiten, scheinbar versuchte er sich bei diesem Kleinkind einzuschleimen. Ich hatte jedoch besseres zu tun. Auf meinem Datapad bestellte ich Wasser und eine Ration zu der Verhörzelle von Chloes Mutter, ehe ich mich auf den Weg zu jener machte. Ich wollte das nicht länger herauszögern und Chloe würde es auch nicht umbringen, etwas länger zu warten.

Vor der Zelle nahm ich dem Droiden das Tablett ab und betrat sie anschließend. Ich hoffte, dass Chloe ihre Naivität von der Mütterlichenseite hatte und ihre Mutter mir somit auch nach ein paar netten Gesten ihr komplettes Vertrauen schenken würde. Irgendwo musste Chloe diese Charaktereigenschaft ja her haben. Einfach so einem fast fremden Mann weinend in die Arme fallen, nachdem jener ihre Ach so große Liebe bestochen hatte, damit er sie abservierte; Und sich dann noch in diesen Mann verlieben. Diese Dummheit muss in diesem Maße erblich bedingt sein. Kein Mensch kann ohne Vorbelastung so blauäugig sein. Vielleicht sollte ich mich bei ihrer Mutter sogar für diese leichtgläubigen Gene, die sie weiter gegeben hatte, bedanken.