Chapter 16

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Heaven

»Schnell, wir müssen die Blutung stoppen«, schrie eine Stimme. Eilig wurden mir immer mehr Sachen über die Wunde gedrückt.

»Wird gemacht, wir sollten uns beeilen, sie hat schon zu viel Blut verloren«, rief jetzt eine andere hektische Stimme.

Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen und sah in ein grelles Licht. Sofort drückte ich diese wieder zu und sah dann vorsichtig auf die rechte Seite. Ein Mann mit einem blutige Lappen in der Hand hielt mit der anderen eine Art Beutel voller Blut.

Wir waren in einem Krankenwagen. Doch was suchte ich hier? Sollte ich nicht operiert werden?

Ich glaube ich drehte wieder mal komplett durch.

Ich war wieder zurück. Dieses hin-und herreisen wurde mir langsam echt zu viel. Ich versuchte was zu sagen, doch meine Kehle fühlte sich trockener als die Sahara an.

»W-Wasser«, krächzte ich. Geschockt sah mich der Mann an.

»Die Patientin ist bei Bewusstsein, sie ist bei Bewusstsein«, freute er sich. Sofort öffnete er eine Flasche Wasser und hielt die Öffnung an meine Lippen. Als hätte ich die letzten Wochen nichts getrunken, so stark saugte ich an der Flasche, bis sie leer war.

»Danke«, flüsterte ich.

»Versuche wach zu bleiben, ja? Bloß nicht einschlafen«, meinte jetzt die andere Person neben mir. Also tat ich was sie sagten und blieb so gut es ging wach.

Wir kamen endlich an. Sie zogen mich auf diesem rollenden Bett ins Krankenhaus. Keine Ahnung wie dieses Ding hieß. Aber egal, jetzt waren andere Sachen wichtiger. Ich wurde in einen Raum gesteckt und schon wurde mir in den Beutel irgendeine Flüssigkeit gespritzt.

»Los, die Wunde ist zu tief, eine Schusswunde, wir müssen hier nähen«, sagte noch eine Stimme. Sekündlich wurden meine Augenlider immer schwerer und schon schlief ich ein.

***

Dieser Geruch. Es war der Geruch von Krankenhäusern. Argh, ich hasste diesen Geruch.

»Heaven? Heaven geht es dir gut?«, fragte mich eine schluchzende Amy. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah zu ihr.

»Warum weinst du denn jetzt?«, fragte ich sie schwach.

»Ich dachte irgendwas wird dir passieren! Warum steckst du dich eigentlich in so eine Scheiße? Die Blacks und die Whites in einem Duell und du mit River mittendrin? Was ist in euch gefahren?«, schnief sie und sah mich sauer an.

Richtig. Ich erinnerte mich wieder.

»Wie geht es ihm?«, fragte ich sie, ohne ihrer Standpauke weiter zuzuhören.

»Ihm geht es gut, aber jetzt muss ich die Bombe platzen lassen«, sagte sie und sah mich aufgeregt an. Dieses Mädchen konnte schnell von einer Emotion zur anderen wechseln, das ist wirklich unglaublich.

»Na sag schon«, meinte ich dann aufdringlich und sah sie gespannt an.

»River hat viel Blut verloren, nicht wahr? Jetzt rate mal wer Blut spenden wollte«, grinste sie mich an. Ich überlegte, doch keine bestimmte Person fiel mir ein. Also zuckte ich mir den Schultern.

»Daniel Johnson«, kreischte sie und sah zu mir. Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und fing an zu husten.

»Hach, die Arme. Kann es nicht fassen«, lachte sie mich aus. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, sah ich sie unglaubwürdig an.

»Du verarscht mich doch«, meinte ich nur. Stark schüttelte sie den Kopf.

»Ich schwöre auf mein Leben, alles was ich sage stimmt eins zu eins«, meinte sie und hielt die eine Hand hoch, während sie mit der anderen an ihr Herz fasste.

Silks of Heaven | ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt