»Was suchst du denn hier?«, freundlich lächelte ich River an, der mich aber wieder ohne jegliche Emotionen im Gesicht ansah.
Ich glaube, ich würde ihn als Liam 2.0 taufen, sie waren sich nämlich in vielen Aspekten sehr ähnlich. Oder sollte ich doch Liam zu River 2.0 umtaufen? Wer von beiden war der erste kältere Typ?
»Ey«, mit der Hand wedelte er mir vor dem Gesicht herum. Ich war natürlich mal wieder in meinen Gedanken versunken.
»Willst du mit uns mit kommen?«, es sah wohl so aus, als wäre er alleine da, also versuchte ich mein Glück.
Er sah mich kurz verwirrt an, zuckte aber nur mit den Schultern. Innerlich freute ich mich wie keine Ahnung was, von außen aber ließ ich mir nichts anmerken.
»Wir müssen hier nur noch auf Amy warten- Ah, da kommt sie schon«, meinte ich dann, als ich den Blondschopf hierher laufen sah.
»Oh, hi River«, begrüßte sie ihn und sah mich mit einem fragenden Blick an. Ich zuckte nur mit den Schultern und grinste zurück.
»Ist es für dich okay, wenn er mit uns kommt?«, fragte ich sie. Sie nickte stark mit dem Kopf.
»Natürlich, zu dritt macht es eh mehr Spaß. Also kommt, ich bin plötzlich echt hungrig geworden. Lasst was essen gehen«, meinte sie und sah sich um.
»Klar, hast du auch Hunger?«, fragte ich jetzt an River gewandt. Er aber zuckte nur mit den Schultern.
»Mir ist es egal«, antwortete er kurz und sah dann auf den Boden. Ist er etwa schüchtern?
»Dort! Dort hinten ist ein Restaurant, ich könnte heulen vor Freude«, freute sich die glückliche Amy und lief los.
Ich wollte ihr schon hinterher laufen, da sah ich wie River sich nicht von der Stelle bewegte und immer noch auf den Boden starrte.
»Jetzt komm«, sprach ich zu ihm und nahm seine Hand. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Er sah nur leicht geschockt auf unsere vereinten Hände, sagte aber nichts.
Ich versuchte so gut es geht nicht wie eine Verrückte zu grinsen.
»Wir sind da«, flötete Amy und setzte sich an einen Tisch im Freien. Gute Idee, innen war es nämlich immer sehr voll und stickig.
»Also, was wollt ihr essen?«, fragte ich beide. Amy und ich würden wie immer einen Burger mit Pommes bestellen.
»Ich nehme das Gleiche«, meinte River nur.
Die Kellnerin schrieb sich alles auf und ging dann wieder rein um das Essen vorbereiten zu können.
»Cool, wir essen alle zu dritt das Gleiche«, lachte Amy. Ich musste auch etwas lächeln, war schon lustig, dass wir alle dasselbe bestellten.
Seinen Mundwinkel zuckten etwas, doch er sah nur weiter auf den Tisch und sagte nichts. Ich sah ihn mir währenddessen unauffällig an, sodass er mich nicht bemerkte.
Mein Handy vibrierte. Ich fischte es aus meiner Tasche hinaus und sah dann auf die Nachricht.
»Du starrst meine Liebe.«
Schrieb mir Amy. Ich sah sie nur mit verdrehenden Augen an, während sie sich ein Kichern unterdrückte. Fragend sah River zu uns.
»Wie geht es deiner Wunde?«, fragte er mich. Es interessierte ihn wirklich, wie es meiner Wunde ging. Ich hatte mich nicht verhört, richtig?
Hieß das etwa, dass er sich um mich sorgte? Ich könnte schon explodieren vor Freude.
»Ähm, mir geht es gut. Und deiner Wunde?«, fragte ich zurück.
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Silks of Heaven | ✔︎
Teen FictionNie wäre Heaven auf die Idee gekommen, dass der ruhige Außenseiter aus dem Geschichtskurs irgendwann einmal eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen würde. Doch hier war sie nun. Reisend zwischen Raum und Zeit, zwischen Realität und Fantasie, zwis...