21. Kapitel ~ saure Gurken mit Nutella

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3 Monate später

Gemmas POV

Enttäuscht knallte ich die Tür vom Kühlschrank wieder zu. Da hatte man einmal Lust auf saure Gurken mit Nutella und dann hatten wir es nicht da. "Niall!", rief ich. Keine Reaktion. "Niaaaall!" Ich hörte jemanden die Treppe runter stolpern und dann stand Niall in der Küchentür. "Ja?", sagte er. "Hat der Nialler Bär vielleicht Lust Nutella und saure Gurken für sein Baby und Mummy zu kaufen?", fragte ich mit einem Hundeblick. Niall guckte mich fragend an. "Ist das dein Ernst? Das ist absolut widerlich", protestierte er. "Biiiiiittteeeee", bettelte ich und legte die Hände auf meinen Bauch.

Der Bauch war in den letzten Monaten eindeutig gewachsen, aber ich fand ihn immer noch verhältnismäßig klein. Ich war auch zu Niall gezogen, damit es von außen auch wirklich realistisch mit dem Baby aussah. Harry kam uns jeden Tag besuchen, um zu sehen, wie es mir ging. Und ich war alles in allem eine totale Klischee Schwangere: Heißhunger auf irgendwelchen scheiß, Stimmungsschwankungen, Muttergefühle und alles was dazu gehörte.

Niall seufzte. "Du treibst mich noch in den Wahnsinn", sagte er und lächelte. "Weiß ich doch", erwiderte ich schmunzelnd. "Ok ich bin in 10 Minuten wieder da und bis dahin machst du keinen scheiß alles klar?", sagte Niall, umarmte mich flüchtig und verschwand dann wieder aus der Küche.

Toll jetzt musste ich mir für die nächsten 10 Minuten etwas anderes zu essen besorgen. Ich sah in die Speisekammer und durchwühlte die Schubladen. Da waren Erdnüsse, Schokolade, oh und Chips. Ja mit einer Tüte Chips würde ich wohl die nächsten 10 Minuten überleben. Erschöpft ging ich ins Wohnzimmer und ließ mich aufs Sofa fallen. Dann schaltete ich den Fernseher ein, sah mir irgendeine bescheuerte Talkshow an und schlang gierig die Chips runter.

Es klingelte. Wer konnte das sein? Niall war grade mal seid 3 Minuten weg. Genervt wuchtete ich mich vom Sofa hoch und schlenderte zur Tür.
"Hallo?", sagte ich in die Sprechanlage.
"Heeyyy hier ist Daddy", hörte ich durch den Hörer.
"Welcher?", fragte ich.
"Dein Kind hat nur einen Daddy."
"Nein, mein Kind hat zwei Daddys. Einmal den Daddy Nialler und den Daddy Hazza."
Von der anderen Seite der Leitung kam ein seufzen, "ok, hier ist Daddy Hazza", sagte Harry, "lässt Mummy mich denn rein?"

Ich drückte den Knopf, der das Tor vorne öffnete und machte die Eingangstür auf. Harry kam die Einfahrt hoch geschlendert. "Ihr müsst euch mal vorne eine Kamera anbringen lassen, dann braucht man das ganze Gefrage nicht", rief er von weitem. "Wir haben eine!", meinte ich, "ich weiß nur nicht, wie die funktioniert." Harry verdrehte die Augen. "Wo ist denn der andere Daddy?", fragte er, als er vor mir stand. "Einkaufen", erwiderte ich mit gekünsteltem Schmollmund. "Aaaawwww", bemitleidete mich Harry gespielt, "hat er dich einfach alleine gelassen?"

Ich nickte und fing an zu lachen. Harry nahm mich behutsam in den Arm. "Wie geht's dir?", fragte er lächelnd. "Super, ich habe heute noch nicht gekotzt", erwiderte ich lachend. Harry verdrehte die Augen, "und wie geht's meinem Baby?" Er legte vorsichtig seine Hände auf meinen Bauch und in seinen Augen erschien ein glitzern. "Super, denke ich", sagte ich, da Harry von dem Kind nicht wirklich eine Antwort erwarten konnte.

"Ich hab euch was mit gebracht", meinte Harry und hielt verschwörerisch eine kleine Tüte hoch. "Na dann komm rein", sagte ich und trat zur Seite. "Wann kommt Niall denn wieder?", fragte Harry. "Ich weiß nicht, in 5 Minuten ungefähr", antwortete ich und nahm ihm die Tüte ab, damit Harry sich seine Schuhe ausziehen konnte. "Was kauft er denn ein?", hakte Harry nach. "Saure Gurken und Nutella", erwiderte ich knapp. Harry zog anerkennend die Augenbrauen hoch. "Tolle Mischung", sagte er Ironisch.

Zusammen gingen wir ins Wohnzimmer. Ich machte den Fernseher aus und räumte die Chips beiseite. "Guck mal in die Tüte", sagte Harry. Ich griff in die Tüte und zog einen Rosa Body raus. "Aaaaawwww wie nieeedlich", quietschte ich entzückt. "Für unser kleines Mädchen", flüsterte Harry und küsste mich sanft auf die Wange. Ich lächelte. "Danke", sagte ich und wusste selbst nicht genau ob es für den Body oder den Kuss war. Eine Weile lächelten wir uns einfach nur an, bis sich Harry räusperte und an mir vorbei guckte. "Wenn Niall wieder da ist, sollten wir uns vielleicht mal auf einen Namen für unser Baby einigen", meinte er und kratzte sich am Kopf. Ich nickte zustimmend und als hätte Niall drauf gewartet, drehte sich ein Schlüssel im Schloss der Eingangstür um.

"Gemmy, bin wieder da!", rief er, "Nialler Bär hat dir deine Gurken und Nutella mit gebracht!" Harry prustete los. "Er nennt sich selbst Nialler Bär?", gluckste er leise, damit Niall es nicht hörte. Ich nickte schmunzelnd und dann stand Niall in der Tür. Sobald er Harry entdeckte, lief sein Kopf rot an. "Oh, hey Harry", sagte er verlegen. "Hey Nialler Bär", erwiderte Harry lachend. "Wenn du willst, kannst du ab jetzt auch Hazza Bär sein", erwiderte Niall triumphierend. "Nein, Danke Blondie", antwortete Harry.

"Schau mal Niall, Harry hat uns einen Strampler mit gebracht", wechselte ich das Thema und hielt das Geschenk hoch. "Oh super, ihr erstes Kleidungsstück ist rosa", sagte Niall ironisch. "Nailler es wird ein Mädchen. Rosa ist doch super!", erwiderte ich.
"Mein Kind wird garantiert kein Regenbogenscheißendes, rosanes Tütü Einhorn mit Krönchen", motzte Niall.
"Nein, nein. MEIN MÄDCHEN wird garantiert kein breitbeinig laufendes, stinkendes etwas mit Kurzhaarschnitt", motzte ich zurück.
"Leute, jetzt entspannt euch mal", funkte Harry dazwischen, "es wird ein Gerry Styles/Horan. Das wird das süßeste Baby, was je auf diesem Planeten geboren worden ist. Und jetzt haltet mal ausnahmsweise die Klappe und esst eure sauren Gurken mit Nutella."

Siblings don't fall in love (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt