25. Kapitel ~ Kathrina

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Gemmas POV

Langsam öffnete ich meine Augen und sah an die weiße Decke. An dem starken Geruch nach Desinfektionsmittel merkte ich sofort, dass ich nicht in meinem Bett lag. Vorsichtig schlichen sich meine Erinnerungen wieder zurück ins Gehirn und ich wusste nicht, ob ich darüber glücklich, oder traurig sein sollte. Ich hatte ein Baby. Aber wo war mein Baby?

Es lag nicht mehr in meinem Arm, nicht neben mir und auch nirgendwo im Zimmer. Panisch guckte ich mich um, aber da war niemand. Es klopfte, die Tür öffnete sich und ich sah in die zwei strahlenden Gesichter von Harry und Niall. Niall trug das Baby auf dem Arm. Erleichtert lies ich mich zurück ins Kissen fallen. "Hey", sagte ich und lächelte die beiden an. "Na Gemmy", erwiderte Harry, kam an mein Bett und küsste mich auf die Wange. "Sag hallo zu Kathrina", flüsterte Niall und legte mir das Baby in den Arm. "Kathrina?", fragte ich und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

"Gefällt dir der Name?", fragte Niall. "Ja, sehr", erwiderte ich und blinzelte den letzten Schlaf aus meinen Augen, "sie ist wunderschön." "Kommt ganz nach dir", grinste Harry. "Wie lange hab ich geschlafen?", fragte ich. "Ein paar Stunden", erwiderte Niall. Ich Strich Kathrina vorsichtig über die Stirn und sie gab ein zufriedenes Geräusch von sich.

"Und wie geht's dir?", fragte Harry und zog die Augenbrauen nach oben. "Ganz gut", seufzte ich, "ein bisschen müde, aber gut." Harry nickte verständnisvoll. "Wann dürfen wir denn nach Hause?", hakte ich nach. "Die Ärztin sagt, dass alles soweit in Ordnung ist mit dem Baby und du sollst selbst entscheiden, wann du bereit bist, wieder nach Hause zu gehen", erwiderte Niall. Ich überlegte kurz. Ich war zwar noch ein bisschen müde, aber nicht schwach, oder so. Außerdem freute ich mich total, Kathrina ihr neues Zuhause zu zeigen.

"Ich denke, wir können gehen", sagte ich entschlossen und setzte mich vorsichtig, aber trotzdem sicher auf. "Meinst du, dass du wirklich schon so weit bist?", fragte Harry, "du könntest dich auch noch eins, zwei Tage hier ausruhen und trotzdem immer Kathrina sehen, wann du willst." "Nein ich will nach Hause", meinte ich, legte Kathrina so hin, dass sie sicher auf nur einem Arm von mir lag, schlug mit dem anderen Arm die Decke zurück und setzte meine nackten Füße auf den kalten Boden. Dann richtete ich mich auf und hielt mich erstmal am Bett fest, da mein Kreislauf nicht ganz so wollte, wie ich.

"Vorsicht", sagte Niall und hielt mich fest. Ich blinzelte benommen und löste mich langsam von ihm. "Geht schon, murmelte ich und lief zum Schrank. Dadrin befanden sich eine dunkel blaue Jeans, Unterwäsche, ein schwarzes, enges Top und ein langer, grauer Cardigan. "Niall ist das dein Ernst?", fragte ich genervt, "ich war bis vor ein paar Stunden schwanger, meine Figur ist noch nicht wieder in Modelmaßen, ich kann so ein enges Top nich anziehen." "Ach sei froh, dass du nicht in Schlafanzug nach Hause gehen musst", erwiderte Niall schnaufend.

Seufzend drückte ich Harry Kathrina in den Arm, pflückte meine Klamotten aus dem Schrank und verschwand im Bad. Ich wusste gar nicht wohin mit meinen Emotionen. Ich hätte kreischend vor Freude durchs Krankenhaus rennen können, aber gleichzeitig hätte ich mich auch gerne heulend auf der Toilette eingeschlossen.

Na toll, ich hatte gedacht, dass das nach der Schwangerschaft mit den Stimmungsschwankungen aufhörte. Hektisch zog ich mich an. Ich wollte so schnell, wie möglich nach Hause. Anschließend band ich mir meine Haare noch zu einem lockeren Dutt zusammen und öffnete wieder die Tür vom Badezimmer. Harry saß mit Kathrina und seinem Handy auf einem Sessel.

"Wo ist Niall?", fragte ich. Harry guckte von seinem Handy hoch. "Der meldet dich ab", erwiderte er lächelnd und strich dabei Kathrina über das Flaum artige Haar. Er behandelte sie so vorsichtig und lieb, wie es ein Vater eben machen sollte. Aber er war nicht der Vater. Also doch eigentlich schon, aber er würde es niemals in der Öffentlichkeit sein und auch nicht für Kathrina. "Ist das denn so ok für dich?", fragte ich und deutete auf unser Baby. Harry sah auf Kathrina und nickte. "Es wird schon komisch", meinte er, "aber es wird schon gehen, ich bin halt Onkel Harry und nicht Daddy Harry."

Siblings don't fall in love (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt