17. Kapitel ~ behalten?

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Gemmas POV

Der Arzt verdrückte sich aus meinem Zimmer, da er merkte, dass er bei diesem Gespräch nichts verloren hatte.

"Was?", fragte Lucy und setzte sich kerzengerade hin.
"Ich, also na ja", stammelte ich.
"Gemma sprich!"
"Es könnte schon sein, dass ich schwanger bin."
"Was?! Von wem?"
"Also ähm, ganz sicher, das du das wissen willst?"
"Ja!"
"Ok, also...ich... habe mit Harry geschlafen."
Ich zog meinen Kopf zwischen die Schultern und wartete auf das Gewitter, was gleich über mich rein stürzen würde.

Aber Lucy antwortete nur: "Das hättest du mir doch sagen können. Woher kennst du ihn denn? Von der Arbeit?" Fragend guckte ich Lucy an. Sie verstand nicht, wen ich meinte. "Äh, nein", antwortete ich langsam, "ich meine Harry."
"Den Harry?", fragte Lucy mit aufgerissenen Augen. Ich nickte.

"Gemma, du..." Sie sah eindeutig verwirrt aus, "du und Harry, ihr habt..." ich nickte wieder. "ach du scheiße", stöhnte sie und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, "wie, warum?" "Wir waren besoffen", erklärte ich und guckte betreten auf meine Decke. "Harry...er...er ist dein Bruder. Das ist Inzest, ihr könnt dafür bis zu drei Jahre ins Gefängnis kommen!" "Ich weiß", murmelte ich, "aber ich kann das doch jetzt auch nicht mehr ändern." "Und du bist dir ganz sicher, dass Harry der Vater ist?", fragte sie. "Ja", erwiderte ich und erdrückte damit Lucys letzten Schimmer Hoffnung.

"Aber hast du denn deine Tage bekommen?", fragte sie nach einer Weile Stille. Ich überlegte kurz. Ja hatte ich. Zwar nur ganz wenig und auch nur zwei Tage lang, aber ich hatte es. "Ja", erwiderte ich nachdenklich. "Siehst du", sagte Lucy erleichtert, "doch nicht schwanger." "Aber die haben es doch gesehen", meinte ich. "Ach, Ärzte reden viel, wenn der Tag lang ist", lachte sie und machte eine abwertende Handbewegung.

In dem Moment kam Harry wieder rein und ich warf Lucy einen marnenden Blick zu, dass sie kein Wort über die Schwangerschaft verlieren sollte. Sie verstand und presste ihre Lippen aufeinander. "Geht's wieder?", fragte ich mit gekünsteltem schmunzeln. "Jaja, lach mich ruhig aus", sagte Harry und ließ sich neben Lucy auf das Sofa fallen, "das schlimmste ist ja, dass ich auf dem Flur noch zwei Fans getroffen habe, die Fotos und Autogramme haben wollten, ich habe mir fast in die Hose gemacht. Als die dann auch noch zu einem Gespräch angesetzt haben, bin ich einfach weg gerannt."

Lucy krümmte sich vor lachen neben Harry. Konnte sie nach der Baby Geschichte schon wieder so lachen? "War der Arzt mit den Ergebnissen schon da?", fragte Harry. Lucy verstummte augenblicklich. "Ja", erwiderte sie und schielte zu mir. "Und?", hakte er nach. "Alles gut", sagte ich schnell. Ich wusste selbst nicht mehr, woran ich Glauben sollte, also erzählte ich einfach die Version auf die ich hoffte. "Gut", seufzte Harry erleichtert.

Dr. Browns POV

Genervt schritt ich den Flur zu meinem Büro runter und guckte dabei auf die Akte von Ms. Styles. Sie hatte echt nicht gewusst, dass sie ein Kind erwartete. Sie war ja noch so jung und wahrscheinlich grade im Studium oder in der Ausbildung, da würde ein Baby gar nicht rein passen. Und erst ihre Freundin Mrs. Clarks, diese nerventötende Kotztüte. Die war ihr auch nur ein Klotz am Bein

Aber eigentlich hätte Ms. Styles es doch merken müssen, dass sie ein Kind erwartete. Schließlich blieb dann die Periode aus. Aber zu Blutungen konnte es trotzdem kommen. Es gab viele Ursachen für Blutungen in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft.

Ich öffnete die Tür zu meinem Büro und ging rein. Drinnen ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und startete meinen Computer. Ich trug die Ergebnisse aus Ms. Styles Akte in meinen Computer ein und lehnte mich anschließend erschöpft zurück. Ich hatte noch jede Menge anderes Zeug an meinem Computer zu tun, aber trotzdem stand ich auf, lief zum Fahrstuhl und fuhr runter in den 3. Stock zur Baby Station.

Siblings don't fall in love (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt