Müde aß ich die Pancakes, die Mike mir gemacht hatte. Es war ein komischer Morgen. Ich musste, nachdem was gestern alles passiert ist, heute nicht in die Schule. Eigentlich wollten Jake oder Cole mit mir zuhause bleiben, aber beide mussten kurzfristig los, sodass nun Mike heute mit mir hierblieb. Mason war inzwischen wirklich in einer Klinik. Es war verrückt. Meine Brüder meinten, dass Mason es nicht mehr im Griff hat und alleine nicht mehr von den Drogen wegkommt. Trotzdem war es für mich ein heftiger Schritt, ihn gleich einzuweisen. Wobei, der Vorteil daran war, dass ich ihn erst einmal nicht mehr sehen musste. Es hat mich schon geschockt, dass er mich tatsächlich geschlagen hatte. Glücklicherweise sah man es kaum, meine Wange war nur etwas rot und geschwollen, aber nicht mehr. Ich dachte über all das nach, als Mike zu mir kam "sobald du fertig gegeben hast, darfst du mit mir kurz zu mir ins Büro fahren, ich muss ein paar Sachen unterschreiben und abklären". Ich nickte. Meine Brüder hatten mich noch nicht oft mit zu sich ins Büro genommen, obwohl ich das alles echt cool fand und es mich schon sehr interessierte. Außerdem tut ein wenig Ablenkung ganz gut. Das FBI kannte man sonst nur vom Reden oder aus dem TV, aber nicht aus der Perspektive. Nachdem ich fertig gefrühstückt hatte, lief ich in mein Zimmer, um mich umzuziehen, bevor Mike mich mit zu seinem Büro nahm. Wir fuhren durch ein Tor, das sich erst öffnete, nachdem Mike seinen Ausweis gegen einen Sensor gehoben hat, bevor wir auf einem Parkplatz hielten, auf dem sein Name stand. Wir liefen ein paar Meter, bis Mike erneut mit einem Ausweis eine große Türe öffnete und wir nun im FBI-Gebäude waren. Es war keine Menschenseele zu sehen, während wir den langen Flur entlang und in einen Aufzug liefen. Nach einiger Zeit öffnete der Aufzug seine Türen und wir traten heraus. Ein paar Meter vor uns war eine riesige Glasfront, wohinter sich ein großes, offenes Büro befand, es war fast so groß wie eine Sporthalle. Rechts und links ging jeweils ein großer Gang entlang, in dem sich viele Türen befanden. Neugierige folgte ich meinem Bruder in das große Büro. Hier waren nur zivile Polizisten, also so wie meine Brüder, ohne Uniform. Fast alle waren Männer und alle trugen eine Pistole und Handschellen an ihren Hosen. Es war schon echt faszinierend, wir leben zwar in Amerika, aber ich habe noch nie eine Waffe in der Hand gehabt. Wir liefen an den ganzen Schreibtischgruppen vorbei, zu der letzten Schreibtischgruppe, die sich direkt am Fenster befand. Ich blieb ein paar Meter weiter im Raum stehen und sah mich nochmal genau um, während Mike sich mit den Männern dort unterhielt. Es waren insgesamt 8 Schreibtischgruppen. An der einen Seite von dem großen Raum befanden sich ein paar Türen und auf der gegenüberliegenden Seite gingen 2 Stufen hoch, wo sich 3 geschlossene Räume, mit Fenster und Türen, die zu dem jeweiligen Büro gingen, befanden. Plötzlich öffnete sich eine Türe auf der anderen Seite und es kamen 2 Polizisten, in Uniform, mit einem Mann in Handschellen heraus. Der Mann hatte etwas längere, schwarze Haare, die nach hinten gegellt waren. Er war vielleicht Mitte 50, hatte einen Bauch, den man besonders gut sah, da sein weißes Shirt in seine schwarze Hose gestopft war. Seine Arme und sein Hals waren voller Tattoos. Gleichgültig schaute er durch den Raum, bis sein Blick meinen traf. Der Mann musterte mich von oben bis unten und sah mich dann grinsend an. Die 2 jungen Polizisten, die ihn am Arm festhielten, blieben stehen und einer lief nochmal zurück in den Raum, aus dem sie gekommen waren. Ich richtete meinen Blick wieder zu dem Mann, der mich immer noch ansah. Er grinste mich eklig an. Ich wollte mich gerade wegdrehen und zu Mike laufen, als er mich anzwinkerte, sich plötzlich umdrehte und den jungen Polizisten zu Boden schubste. Er versuchte seine Hände, die hinter seinem Rücken in Handschellen waren, irgendwie freizubekommen und lief grinsend auf mich zu. Er war nicht mal mehr 5 Meter von mir entfernt, als plötzlich mehrere Polizisten mit gezogener Waffe zwischen uns standen. „Hinlegen", schrie einer der Polizisten, während alle ihre Pistolen auf ihn richteten. Er blieb stehen, jedoch wich sein Blick nicht von mir. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Oberarm. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah zu Mike. „Komm bitte", sagte mein großer Bruder und lief mit mir zusammen zu der Schreibtischgruppe, bei der er eben schon war. Ich richtete mein Blick wieder auf den Mann. „Langsam hinlegen", sagte eine männliche Stimme. Der Polizist hatte sich inzwischen aufgerappelt und näherte sich dem Mann von hinten. Der Mann machte gerade den Anschein sich hinlegte zu wollen, als er sich umdrehte und dem Polizisten mit voller Wucht in den Bauch trat. Ich sah, wie er zu Boden ging. „Sofort hinlegen", schrie erneut jemand. Gerade als 2 Polizisten, sich dem Mann näherten, stellte sich plötzlich jemand vor mich. "Du sollst nicht immer so neugierig sein" sagte Cole schmunzelnd, während er mir die Sicht versperrte. "Und du nicht immer so spießig" nuschelte ich, was Mike ein leichtes Grinsen entlockte. "Ich kann damit leben spießig zu sein" erwiderte Cole, während ich mich gegen ihn lehnte. Er gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz und fragte "wie geht es dir?". „Gut" antwortete ich ehrlich. Ich habe mich gestern zwar erschrocken, aber es ging mir wirklich gut. "Du weißt, dass du jederzeit mit uns reden kannst," sagte mein großer Bruder, was ich mit meinem Nicken bestätigte. Wir unterhielten und noch kurz über Mason, während Mike etwas mit zwei seiner Agents besprach, bevor er wieder zu uns kam und sagte "okay, das war es schon. Wir können wieder gehen". Er und Cole redeten noch kurz über die Arbeit, allerdings ergab das alles so aus dem zusammen hang gerissen für mich keinen Sinn. Als wir ein paar Minuten später wieder in Mikes Auto saßen, vibrierte mein Handy, es war Kathy ‚hey Girl ♥️ wie geht es dir? Ich muss dir unbedingt was erzählen! Kommst du heute Abend auf die Party von Nash? Dann können wir reden'. Nash war einer einer meiner Mitschüler. Seine Eltern verreisten sehr oft und er schmiss dann immer eine Party. Bis jetzt durfte ich leider auf keine gehen, aber heute dann vielleicht. „Du Mike", sagte ich grinsend. „Was willst du?", fragte er schmunzelnd. „Heute Abend ist da wieder diese Party und ich dachte, ich darf dort vielleicht hingehen?". Jedoch nahm Mike mir sofort meine Hoffnungen, "Prinzessin, du kennst die Antwort. Mit 15 Jahren musst du nicht auf Partys gehen, das kannst du, wenn du älter bist". Genervt sah ich wieder auf mein Handy. Immer verbieten die mir alles das. Es ist doch nichts dabei, es ist nur eine Party. Aber dann darf ich mich eben einfach nur nicht erwischen lassen. Wenn sie es mir nicht erlauben, muss ich es eben heimlich machen. ‚Hey Girl ♥️ wann gehts los? Ich bin dabei, :D ich muss dir auch was erzählen!' antwortete ich. Zuhause angekommen verschwand ich sofort in meinem Zimmer und suchte mir was zum Anziehen raus. Ich entschied mich für eine kurze Hose und einen sehr dünnen, enganliegenden, weißen Pulli. Kathy schrieb mir das es um 9 losgeht, leider war es erst 4 Uhr. Die restliche Zeit verbrachte ich damit, Netflix zuschauen. Als es endlich so weit war, ging ich zu Mike und sagte ihm, dass ich schon ins Bett gehe, da morgen ja wieder Schule sei. Ich wartete noch einen Moment und schlich mich dann raus. Es war sehr leicht, bis auf Mike war aber auch keiner da. Draußen war es bereits dunkel. Schnell lief zu der Adresse, die Kathy mir schickte. Schon von weitem hörte man die laute Musik. Je näher ich kam, desto nervöser wurde ich. Kurz bevor ich da war, sprang plötzlich jemand aus einem Busch hervor ...
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Big Brothers 1
AdventureAchtung: das Buch habe ich geschrieben, als ich noch sehr jung war. Es ist dementsprechend nicht sehr gut geworden. Am besten ihr überspringt die ersten beiden oder drei Bücher und beginnt erst dort zu lesen, da werden die deutlich besser! 1.Teil v...