„Los", schrie Kira und zog mich ins Wasser. Fuck ist das kalt. Gänsehaut überkam mich. Vielleicht war das doch keine so gute Idee, jetzt ins Meer zum Baden zugehen. Es war bereits stockdunkel und der Mond schimmerte im Meer. Es waren kaum noch Leute im Wasser, aber es war auch schon fast 1 am. Als Kathy und ich uns das zweite Mal etwas zu trinken geholt hatten, haben wir Kira and Luna getroffen. Wir haben total viel herumgealbert und getrunken. Ich glaube wirklich nüchtern ist keiner mehr von uns. Wir blieben noch eine Weile im Wasser bis uns allen aber kalt wurde und wir wieder an den Stand gingen. Der kalte Wind brachte meinen nassen Körper zum Zittern. Wir torkelten zu dem großen Felsen, an dem wir unsere Klamotten und Taschen abgelegt hatten. Schnell zog ich mein weißes Kleid über meinen Bikini, aber mir war trotzdem noch arschkalt. „Kommt, lasst uns doch ans Lagerfeuer gehen, dann können wir uns aufwärmen", sagte Luna mit zittriger Stimme. Wir nahmen unsere Taschen und liefen durch die Menschenmassen zum großen Lagerfeuer. Der Sand klebte an meinen nassen Füßen. Mir war total kalt. „Halt stopp", schrie plötzlich Kathy und wir alle bleiben stehen. Sie verschwand in der Menschenmenge und kam kurz darauf mit vier Becher zurück. Jedem von uns gab sie einen und sagte „wir müssen uns ja auch von ihnen wärmen". Lachend liefen wir weiter und blieben erst am Feuer wieder stehen. Wir setzten uns auf den Boden und genossen die Wärme. Die meisten um uns herum waren schon total betrunken. Ich muss jetzt auch echt aufpassen. Meine Umgebung war schon ein wenig verschwommen und mit dem Laufen klappte das alles auch nicht mehr so gut. Die Mädels und ich redeten und lachten noch total viel zusammen. „Ich muss aufs Klo, kommt ihr mit?", fragte Luna nach einer Zeit. „Ja klar", sagte Kathy und trank ihren Becher leer. Ich nahm ebenfalls drei große Schlücke, bis er leer war und stand auf. Zusammen liefen wir durch die tanzenden Menschen in Richtung Klo. Kathy und ich hielten uns gegenseitig fest, wir beide waren nicht mehr so gut zu Fuß. Am Klo angekommen verschwand Luna im Gebäude während wir anderen uns auf einen Stein davor setzten und die Menschen beobachten. „Wie findet ihr den? Der ist doch voll heiß" meinte Kathy und zeigte auf eine Gruppe von Jungs, die um ein kleines Lagerfeuer saßen. „Welchen von denen", fragte ich lachend. „Ja den mit dem blonden Haaren" meinte sie lachend. „Die Hälfte von denen hat blonde Haare" lachte Kira. „Stimmt" meine Kathy und begann wieder zu kichern. Es war ganz schön kalt, ich war immer noch nass und mein dünnes, kurzes Kleid wärmte nicht wirklich.
„Bin wieder da", sagte Luna euphorisch und setzte sich neben uns. „Wenn sabberst du denn an?", fragte sie Kathy, woraufhin wir alle lachen mussten. „Ich spreche den jetzt an", sagte Kathy und stand auf. „Ich glaube, das ist keine gute Idee", schrie ich ihr noch hinterher, aber sie schwankte bereits auf die Gruppe zu. Es waren vielleicht 10 Jungs, ich glaube, sie gehen bei uns auf die Schule, ein paar kamen mir zumindest ein wenig bekannt vor. Sie saßen etwas abgelegen von der Party, in einem Kreis, ums Lagerfeuer herum. Als Kathy bei ihnen angekommen war, tippte sie einem auf die Schulter. Sofort verstummten alle und sahen sie an. „Versteht ihr, was die reden?", fragte Luna. „Leider nicht", antwortete ich. Man hörte das Kathy etwas, sagte aber nicht was. Sie schwankte ganz schön hin und her. „Sollen wir hin und sie wegholen?", fragte Luna verunsichert. „Ja, ich glaube, das wäre besser bevor ihr noch was Peinliches passiert" stimmte Kira zu. Kathy war schon echt gut betrunken. Wir standen auf, nahmen unsere Taschen und liefen langsam auf die Gruppe zu. Kira, die ebenfalls nicht mehr so gut zu Fuß war, hakte sich bei mir ein. Es war aber auch gemein, es war dunkel und im Boden waren überall Löcher. „Wir dürfen nicht hinfliegen, wenn das jemand sieht, lacht der uns doch voll aus", sagte Kira kichernd. Als wir fast bei Kathy waren, hörte ich einen der Jungs sagen „Vielleicht wäre es besser, wenn du heim gehst und nichts mehr trinkst". „Ach was, bei mir ist alles gut", antwortete meine beste Freundin und flog fast um. Gerade rechtzeitig waren wir bei ihr und konnten sie noch stützen, wobei wir aufpassen mussten, dass wir nicht alle zusammen hinfielen. „Komm lass uns gehen", sagte ich leise zu ihr. „Mila" hörte ich plötzlich meinen Namen. Ich drehte mich um zu den Jungs und sah in Liams Gesicht. Fuck, Liam hatte ich total vergessen. Er stand auf und lief auf mich zu „was machst du hier?". „Ähm... nichts" lächelte ich ertappt. „Weiß Cole, dass du hier bist?", fragte Liam. Verunsichert sah ich auf den Boden. „Das ist nicht Mila, das ist .... Mili, meine Cousine" sagte Kathy und hakte sich bei mir ein. Sie schwankte total und ich hatte Mühe nicht mit ihr umzufliegen, was Liam scheinbar auch bemerkte. „Hast du was getrunken?", fragte er etwas überrascht. „Bisschen" gab ich zähneknirschend zu. Gut, vielleicht ein bisschen viel, aber das muss ich ihm ja nicht unbedingt sagen. Ich spürte wie alle Blicke auf uns lagen. „Kommt, lasst uns gehen" meinte Kira leise. „Gute Idee", antwortete ich flüsternd und wollte mich umdrehen, aber Liam hielt mich am Arm fest. „Du gehst nirgendwo mehr hin, wir gehen nach heim" meinte er. „Jawoll, Liam schläft heute Nacht nicht alleine" grölte einer der Jungs. Er drehte sich um und sagte kopfschüttelnd „Dude, das ist meine Schwester". „Warum bist du eigentlich nass?", fragte er nun wieder an mich gerichtet, zog seinen Pulli aus und stülpte ihn mir über den Kopf darüber. Er war so schön kuschlig und warm. „Bitte sag Cole nicht das ich hier bin", sagte ich zu meinem Bruder. „Der wird das eh schon wissen", erwiderte er. „Woher denn?", fragte ich „er kann ja nicht hellsehen". „Hast du bis jetzt einmal was vor Jake oder Cole geheim halten können?" wollte Liam skeptisch wissen. Ich dachte kurz nach, aber ehrlich gesagt fiel mir tatsächlich nichts ein. „Komm wir gehen", sagte Liam zu mir und drehte sich zu den anderen am Lagerfeuer um sich kurz zu verabschieden. Er nahm mir meine kleine, schwarze, Handtasche ab und schob mich langsam vom Lagerfeuer weg. „Soll ich euch heimfahren?" fragte Liam meine Freundinnen, die neben uns her liefen. „Nein danke, meine mom holt uns ab", antwortete Luna und holte ihr Handy raus. Wir verabschieden uns voneinander und die drei verschwanden wieder in der Menschenmenge. Langsam trottete ich Liam hinterher, bis wir auf einem großen Parkplatz ankamen. Er öffnete seinen schwarzen Sportwagen und wir stiegen ein. „Ist dir schlecht?", fragte er bevor er losfuhr. „Nein, mir gehts gut", sagte ich schnell. Liam machte mir die Sitzheizung an und drehte die Heizung auf. Nach kurzer Zeit waren wir bereits zu Hause. Vorsichtig stieg ich aus dem Auto aus. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich noch immer barfuß war. Alles um mich herum drehte sich, es wurde immer schlimmer. Langsam lief ich Liam hinterher. Vor der Haustüre machte ich so gut es ging noch den Sand von meinen Füßen. Sofort fiel mir auf das Licht brannte, obwohl es schon fast 2am ist. Na ja, dann bekomme ich halt Ärger, was will Cole schon groß machen. Leise tapste ich Liam hinterher. „Du kannst gleich ins Wohnzimmer kommen" hörte ich prompt Coles Stimme. Liam sah mich wissend an bevor er sanft ins Wohnzimmer schob. Im Türrahmen blieb ich stehen und lehnte mich leicht dagegen. Cole und Jake saßen beide auf der Couch und arbeiteten an ihren Laptops. „Setz dich bitte hin", Jake sah mich nicht sehr begeistert an. „Ich stehe lieber", erwiderte ich schnell. Ich kann schon nicht mehr richtig stehen, wie soll ich dann zum Sofa laufen, ohne das sie merken, dass ich nicht nüchtern bin. „Mila", sagte Cole streng. Na ja, Ärger bekomme ich jetzt sowieso, dann kommt es eigentlich jetzt auch nicht mehr darauf an ob sie merken, dass ich was getrunken hatte. Egal, den Abend war es das wert. Langsam lief ich zur Couch. „Bist du betrunken?", fragte Jake etwas verwundert, während ich mich hinsetzte. „Und wenn schon", antwortete ich genervt, „ist doch nicht schlimm". „Was soll das? Kopfschüttelnd sah Cole mich an. „Mach da jetzt doch kein Drama draus" meinte ich und verdrehte meine Augen. „Wie viel hast du getrunken" wollte Jake wissen, aber ich gab ihm keine Antwort. „Wie viel hast sie getrunken?", fragte er nun an Liam gerichtet, der immer noch im Türrahmen stand. „Keine Ahnung, als ich sie gesehen hab, war sie schon betrunken", antwortete. „Handy her", sagte Cole zu mir. Genervt nahm ich es aus meiner Tasche. Erst jetzt sah ich das meine Brüder mich versucht hatten zu erreichen. Wortlos gab ich es meinem Bruder. „Ich hab dir verboten auf die Party zugehen", Cole sah mich ernst an. „Ups, hab ich wohl vergessen", sagte ich grinsend „ich kann machen, was ich will, ihr könnt mir nicht verbieten das Haus zu verlassen". „Mila" begann Jake aber ich ließ ihn nicht ausreden „nichts Mila, ich mache, was ich will, ihr könnt mich mal". „Pass auf, was du sagst", erwiderte Cole, während ich aufstand. Ich lief zur Treppe und zeigte meinen Brüdern währenddessen den Mittelfinger. Sollen die jemand anderem auf die Nerven gehen, aber nicht mir. Ich knallte meine Zimmertüre zu und legte mich aufs Bett. Es war so schön weich und bequem. Gar keine Lust, nochmal aufzustehen und meine nassen Kalotten auszuziehen...
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Big Brothers 1
AdventureAchtung: das Buch habe ich geschrieben, als ich noch sehr jung war. Es ist dementsprechend nicht sehr gut geworden. Am besten ihr überspringt die ersten beiden oder drei Bücher und beginnt erst dort zu lesen, da werden die deutlich besser! 1.Teil v...