Heute ist endlich Freitag. Ich will endlich Wochenende! Gerade als ich fertig war mit Frühstücken vibrierte mein Handy ‚Guten Morgen Mädels! Ich war gestern ein wenig zu streng mit euch und würde das wiedergutmachen, bitte kommt um 14 Uhr wieder auf den Tanzplatz! Bis später, euer Jo'. Oh man, was will der den von uns? Eigentlich wollten wir uns doch bei Luna treffen, zum Üben. Ich fragte in unsere Gruppe, ob die anderen auch diese Nachricht von Jo bekommen hatten. Alle bejahten meine Frage, aber niemand hatte wirklich Lust da hinzugehen. Den restlichen Vormittag machte ich mir darüber Gedanken, ob ich dort hingehen soll. Es ist ja keine Pflicht und ich hatte keine Lust, aber es macht auch echt einen blöden Eindruck. Als es so weit war traf ich mit Kathy auf dem Sportplatz. Wir waren die einzigen, die hier waren, die anderen hatten keine Lust und sind wie vereinbart zu Luna gegangen. Es war schon kurz nach 14 Uhr, aber keine Spur von Jo. Kathy und ich saßen auf der Wiese und schauten zum Football Feld, das direkt neben dem Sportplatz war. Die Romans, unseres Footballs Team, hatte gerade Training. „Dein Bruder ist echt hot", sagte Kathy und ließ ihren Blick nicht mehr von ihm ab. „Man sieht ihn doch gar nicht richtig unter dem ganzen Zeug das der trägt" lachte ich. „Trotzdem", sagte sie träumerisch „sehen deine anderen Brüder genauso aus?". „Stimmt, bis auf Mason, die Zwillinge und Liam hast du die anderen noch gar nicht gesehen, gell?", fragte ich sie. „Mike hab ich letztens gesehen als er bei mir war, wegen der blöden Polizisten, aber da hab ich gar nicht so auf sein Aussehen geschaut" meinte sie nachdenklich. „Dann musst du wohl endlich mal zu mir kommen und die anderen kennenlernen" lachte ich. „Stimmt" meinte Kathy und musste ebenfalls lachen. „Wo bleibt eigentlich Jo? Hoffentlich geht das schnell, dass wir auch noch zu den anderen können" meinte sie genervt. „Ich bin echt gespannt was der will, bis auf den einen blöden Spruch war doch gar nichts oder fandest du der wäre zu streng mit uns", fragte ich meine Freundin. Gerade als sie antworten wollte, tauchte Jo plötzlich vor und aus. „Hey ihr zwei, wo ist denn der Rest" wollte er wissen. „Die hatten leider schon was vor", sagte Kathy. Jo's Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig von fröhlich zu angepisst „na wenn die meinen, dass die es nicht brauchen. Wenigstens seid ihr hier". „Was willst du denn von uns", fragte Kathy genervt. „Na was wohl, wir üben jetzt das ihr besser werdet" sagte Jo und klatschte auffordernd in die Hände. Wieso will er denn jetzt tanzen? Wir wollten doch zu Luna und umgezogen sind wir auch nicht. „Ähm, das ist ein bisschen schlecht, wir haben auch noch was vor und sind ja gar nicht umgezogen" versuchte ich uns herauszureden, wofür ich einen wütenden Blick von Jo erntete „ich will euch helfen und ihr habt etwa besseres vor? Was ist denn das für eine Einstellung? Ihr könnt gerne die Gruppe verlassen, wenn ihr lieber etwas anderes machen wollt" meinte er angepisst. Oh man, was ist denn mit den los. Genervt sahen Kathy und ich und an. „Nein, wir nehmen natürlich gerne das Angebot an" meinte sie nach kurzer Zeit. „Ich hätte auch keine andere Antwort akzeptiert. Ihr könnt ja so tanzen wie ihr seid" sagte Jo und schaltete die Musik an. Ich hatte weiße Sneakers, eine kurze Jeans und einen grauen, dünnen Pulli an, natürlich das beste Outfit zum Tanzen. „Also los gehts, tanzt mir nach", sagte Jo und begann sich im Rhythmus zur Musik zu bewegen. Kathy und ich standen hinter ihm und versuchten so gut es ging ihm die Bewegungen nachzumachen, wobei wir kläglich scheiterten. Das fiel auch Jo nach einer Weile auf und der stoppte die Musik „was macht ihr denn, wie können sich zwei so schöne Körper so schlecht bewegen" fragte er verzweifelt. „Mehr Gefühle, ihr seid doch Frauen, spielt mit euren Reizen, los kommt, zeigt mir, was ihr könnt! Bürste raus, auch wenn ihr nicht viel habt, und mit dem Arsch wackeln" sagte er und schaltete die Musik wieder an. Verunsichert sahen Kathy und ich uns an, was war denn jetzt das? Er kam zu uns her und zeigte uns nochmal langsam was wir machen sollten. Ich gab mein bestes, aber es schien ihm noch immer nicht gut genug zu sein. „Mila, du musst eins mit der Musik werden", sagte er und stellte sich hinter mich. Plötzlich spürte ich seine Hände an meinen Hüften. Er begann mich nach links und rechts zu drücken und ließ seine Hände immer mehr in Richtung Po wandern. „Was soll das?", fragte ich überrascht und drehte mich um. „Ich möchte dir doch nur Hilfestellung geben", sagte er, packte mich am Arm und zog mich wieder zu sich her. Er stand direkt vor mir und grinste mich an. Seine Hände landeten wieder an meinen Hüften und wanderten bis zu meinem BH nach oben. „Gehts noch", schrie ich ihn an und schubste ihn weg. „Was machst du hier denn für einen Aufstand, stell dich doch nicht so an", sagte er angepisst. „Alter, du sollst uns zeigen, wie man tanzt und uns nicht begrapschen" hörte ich Kathy aufgebrachte Stimme neben mir. „Pass auf, was ihr mir unterstellt, ich helfe euch hier und begrapsche euch nicht", sagte Jo drohend. „Du spinnst doch", sagte ich wütend, schnappte mir meine Tasche und lief davon. Was sollte das denn? Erst als ich auf dem Mädchenklo angekommen war, blieb ich stehen. „Alles okay", fragte Kathy besorgt. „Was denkt der denn wer der ist", sagte ich wütend und ließ mein Rucksack auf den Boden fallen. „Das geht es gar nicht, du musst das deinen Brüdern sagen" meinte meine Freundin. „Nein, ich kläre das alleine", antwortete ich. „Und was willst du machen", fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern. Auf keinen Fall sage ich was meinen Brüdern, ich brauche die nicht. „Mila, du musst das deinen Brüdern sagen" hörte ich Kathys Stimme. „Nein, ich will das alleine machen, ich brauche die nicht" sagte ich sofort „muss mir nur noch überlegen was". Wir diskutierten noch eine Weile, aber kamen zu keinem Ergebnis. Es war bereits 4pm als wir zusammen aus dem Schulgebäude liefen. „Jetzt lohnt es sich auch nicht mehr zu Luna zugehen", sagte Kathy leicht traurig. „Vielleicht können wir uns ja nächste Woche nochmal treffen" versuchte ich sie aufzumuntern. „Ja mal sehen" meinte sie und verabschiedete sich von mir. Nachdenklich machte ich mich auf den Weg nach Hause. Als ich die Haustüre aufschloss hörte ich die lauten Stimmen von Luke and Dylan. Genervt zog ich meine Schuhe aus und lief zu Liam, der in der Küche stand. „Was haben die denn schon wieder", fragte ich ihn neugierig und zeigte auf die Zwillinge. „Keine Ahnung" meinte er lachend „Ich glaube die stehen auf das gleiche Mädchen". Die zwei sind echt schlimm, entweder sie sind nicht zu trennen oder sie hassen sich. „Hast du schon was gegessen?" wechsle ich das Thema und öffnete den Kühlschrank. „Cole bringt was mit", antwortete Liam, was mir ein lächelnd ins Gesicht zauberte „hoffentlich kommt er bald, ich hab echt Hunger" meinte ich mit grummelndem Magen. „Was hast du eigentlich heute auf dem Sportplatz gemacht?" fragte Liam neugierig. Sofort begann mein Herz schneller zu schlagen, hoffentlich hat er das mit Jo nicht gesehen. „Tanzunterricht" antwortete ich knapp. „Nur du und Kathy?" hakte mein Bruder nach. „Ja, wir sind zu schlecht und müssen üben" gab ich zähneknirschend zu „Hast du uns zugeschaut?". „Ne, ich hab euch nur kurz gesehen als mein Training fertig war", sagte mein Bruder und tippte auf seinem Handy herum. Zum Glück, ich muss mir echt überlegen, was ich mache, bevor das noch jemand mitbekommt. Eigentlich ist es ja nicht so schlimm was Jo gemacht hat, aber dann stehe ich wieder als Opfer da, welches von seinem Tanzlehrer begrapscht wird und darauf hab ich echt keine Lust. Genervt lief ich an den streitenden Zwillingen vorbei, die Treppe hoch und in mein Zimmer hinein. Ich stellte meine Tasche ab und sah auf mein Handy ‚ich finde immer noch, dass du es deinen Brüdern erzählen solltest' hatte Kathy mir geschrieben. Wieso will die das denn unbedingt? Kann die nicht einfach meine Entscheidung akzeptieren? Ich steckte mein Handy ein zum Laden und ging duschen. Wir hatten zwar nicht wirklich Sport gemacht, aber mit langen Klamotten und bei 82 °F ist es dann doch anstrengend. Fertig geduscht zog ich mir ein weißes, bauchfreies Top und eine kurze schwarze Hose an. Ich machte meine Haare zusammen und lief runter, als mir Liam über den Weg lief. "Warte kurz, ich muss dir was zeigen" sagte er, bevor er schnellen Schrittes die Treppen hoch lief. Ich setzte mich auf die unterste Treppenstufe und ließ mein Blick durch das Haus schweifen. Ich finde, meine Mum hat das echt gut entworfen. Die große, helle Holztreppe, auf der ich saß, befand rechts an der Wand. Gleich rechts von mir ging es durch einen großen, offenen Türrahmen ins Wohnzimmer. Gerade aus befand sich eine riesige Fensterfront, die sich ganz öffnen ließ, von der aus es in den Garten ging. Links befand sich ein Großer offener Raum, von dem aus es, durch einen breiten Türrahmen, ins Esszimmer und in die Küche ging, die ebenfalls zum Garten eine große Fensterfront hatten. Weiter hinten befand sich ein breiter, offener Gang zur Haustüre und hinter mir gingen die Treppen runter. Ich sah wieder raus in den Garten. Rechts, neben der Fensterfront, stand unser großer Holztisch. Ein wenig dahinter befand sich unser Pool, umgeben von Liegestühlen. Rechts und links vom Garten befand sich eine hohe Hecke. Nach vorne kam noch viel leere Wiese, bevor es den Abhang runterging und wir nach Los Angeles schauen konnten. Wir wohnten am Rande der Beverly Hills, relativ weit oben auf einem Hügel. Das ganze Grundstück hatte ungefähr 12 000 sqft.
„Schau mal" riss Liam mich aus meinen Gedanken und hielt mir sein Handy vor die Nase. „Das ist das Mädchen um das sich Luke and Dylan streiten", sagte Liam und zeigte mir ein Bild von einem blonden, dünnen Mädchen, das viel zu sehr geschminkt war. Auf den ersten Blick sah die total oberflächlich aus. „Oh man", sagte ich kopfschüttelnd. „Wieso, die ist doch voll hübsch", sagte Liam, konnte sich selber ein Schmunzeln aber nicht verkneifen. Die Zwillinge stritten sich schon seit Tagen um ein Mädchen, aber sie sah nicht so aus, als wäre sie es wert. Wir unterhielten uns noch etwas darüber, während wir zu Jake und Mike in den Garten liefen. „Wann ist Cole denn da, ich hab voll Hunger?", fragte ich. „Müsste gleich da sein", sagte Mike, nachdem er auf die Uhr geschaut hatte. Ich setzte mich auf einen Sessel, der am Tisch stand und holte mein Handy aus meiner Tasche. „Ich dachte, du bist bei einer Freundin?" hörte ich Jakes Stimme. „Wurde abgesagt" meinte ich schnell. Im Augenwinkel sah ich, wie Jake etwas sagen wollte, aber zum Glück kam in diesem Moment Cole mit dem Essen. Nach und nach kamen meine Brüder, bis auf Alex, zum Tisch und wir begannen zu essen. Ich liebte meinen Gigi Salad, Palm macht einfach das beste Essen. Wir redeten ein wenig über die Schule und Liams Football Training. „Luke hat übrigens ein F in Maths bekommen", sagte Dylan grinsend. „Halt die Klappe! Ich studiere irgendwas ohne Mathe" sagte Luke angepisst. „Auf das College wirst du eh nie gehen", sagte sein Zwilling provozierend. „Doch, zusammen mit Lia" meinte Luke grinsend. „Halt's Maul, du dumbass", schrie Dylan. „Was habt ihr denn schon wieder für ein Problem", fragte Jake genervt. Sofort redeten Luke und Dylan durcheinander, sodass man kein Wort mehr verstand. „Jungs, es reicht jetzt" schritt Jake nach wenigen Sekunden ein. „Nein, er klaut mir meine Freundin", schrie Dylan. „Sie ist meine Freundin", schrie Luke zurück. „Streitet ihr euch aller ernstes um ein Mädchen?", fragte Jake ungläubig. Die Zwillinge sahen bedrückt zu Boden, während sich Liam kaum das Lachen verkneifen konnte. „Eigentlich sollte man meinen, dass ihr langsam mal erwachen werdet" sagte Cole an die Zwillinge gerichtet. Keiner der zwei antwortete. „Habt ihr eigentlich am Donnerstag frei?" wechselte Liam das Thema und sah zu Jake, Cole und Mike. „Ja", sagte Cole und Jake und Mike nickten ebenfalls. Ich freute mich schon total auf Donnerstag, es ist Thanksgiving! Es ist so ein schönes, bedeutungsvolles Fest, einer der schönsten Tage im Jahr! „Mit dem feiere ich nicht", sagte Luke, stand auf und lief weg. Sofort ging ihm Dylan hinterher und man hörte, wie sie wieder mit streiten begannen. „Streiten die sich wirklich um ein Mädchen?", fragte Jake an mich und Liam gerichtete. „Keine Ahnung", sagte ich. „Ja ich glaube" meinte Liam schmunzelnd und stand ebenfalls auf. Ich tat es ihm gleich und trug das benutzte Geschirr in die Küche. Gerade als ich mein Zimmer betrat, fiel mir auf, dass ich mein Handy draußen vergessen hatte. Ich drehte um und lief zurück zum Tisch um es zu holen, als mich Cole in die Küche rief. „Hm", brummte ich und sah ihn fragend an. „Deine Schule hat mich vorhin angerufen, es gab wohl irgendein Missverständnis mit deinem Tanzlehrer", sagte er und sah mich fragend an ...
DU LIEST GERADE
Big Brothers 1
AdventureAchtung: das Buch habe ich geschrieben, als ich noch sehr jung war. Es ist dementsprechend nicht sehr gut geworden. Am besten ihr überspringt die ersten beiden oder drei Bücher und beginnt erst dort zu lesen, da werden die deutlich besser! 1.Teil v...