Es war Kathy. „Erschrecke mich doch nicht so", sagte ich leicht vorwurfsvoll und nahm sie in den Arm. „Oh Girl, lass dich doch nicht so leicht erschrecken" lachte sie. Zusammen liefen wir die restlichen Meter zu dem Haus. „Krass, dass dir deine Brüder die Party erlaubt haben", sagte sie erstaunt. „Naja", sagte ich zähneknirschend. Kathy verstand sofort „oooo du bad Girl" lachte sie. „Hoffentlich merken sie das nicht, sonst gibts richtig Ärger", sagte ich schnell. „Ach was, entspann dich und lass uns die Party genießen", sagte sie lachend. Vor dem Haus angekommen staunte ich nicht schlecht. Es war eher eine kleine Villa. Auf dem grünen Rasen davor standen schon mehrere Jugendliche. Kathy zog mich an ihnen vorbei ins Haus hinein, hier war es schon deutlich voller. Die Musik war laut, an jeder Ecke stand jemand mit Alkohol in der Hand. Die einen versuchten sich zu unterhalten, die anderen machten herum. Kathy schien sich auszukennen, denn sie zog mich sofort in die Küche. „Hier trink" gab mir Kathy einen Becher in die Hand. „Nein ich kann nichts trinken", erwiderte ich sofort und wollte ihr den Becher zurückgeben, aber sie meinte „das ist 'ne Party, vergesse deine Brüder und habe Spaß". Mit diesen Worten nahm sie ihren Becher und trank ihn auf Ex leer. Lachend sah sie mich an und schenkte sich sofort nach. Mit vollen Bechern liefen wir durchs Haus, auf der Suche nach bekannten Gesichtern. Wir redeten mit ein paar Leuten, die wir aus der Schule kannten, aber ich lernte auch viele neue Leute kennen und somit vergingen die nächsten Stunden wie im Fluge.
Es war bereits 3 am, aber Kathy wollte noch immer nicht gehen. Ich war so müde und morgen musste ich wieder in die Schule. „Ist es für dich okay, wenn ich gehe?", fragte ich Kathy. „Ja klar, mach's gut, Girl", sagte sie und umarmte mich. Ich verabschiedete mich noch von ein paar anderen, bevor ich mich auf den Heimweg machte. Gar keine Lust morgen in die Schule zu gehen, um 6 muss ich schon wieder aufstehen.
Draußen war es ganz schön dunkel. Die Straßenlaternen waren nicht wirklich hell. Schnell lief ich nach Hause. Unterwegs begegnete ich keiner Menschenseele. Unheimlich. Ich lief immer schneller. Völlig außer Atem stand ich endlich vor unserer Haustüre. Schnell schloss ich auf und ging hinein. Hier war es so schön warm. Möglichst leise zog ich mir meine Schuhe aus und lief im Dunkeln in Richtung Treppe. Ich wollte kein Licht anmachen, bevor das jemand sieht. Leise tapste ich die Treppe hoch. In meinem Zimmer angekommen zog ich schnell meine Klamotten aus, legte mich müde ins Bett und schlief sofort ein.
„Aufwachen Prinzessin" hörte ich Jakes Stimme. Müde öffnete ich die Augen. „Du musst aufstehen", sagte mein Bruder. „Will schlafen", murmelte ich. Es war kurz nach 6 Uhr. Ich habe vielleicht 2,5 Stunden geschlafen. „Komm, steh auf, sonst kommst du noch zu spät", erwiderte Jake und verließ mein Zimmer. Müde stand ich auf und begann mich zu richten. Heute Abend gehe ich definitiv früh ins Bett. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich endlich fertig. Langsam lief ich runter ins Esszimmer. Hungrig setzte ich mich an den gedeckten Tisch und begann zu frühstücken. Ich musste mich total anstrengen, die Augen offenzuhalten. „Nicht gut geschlafen", fragte Cole, bevor er sich zu mir an den Tisch setzte. Ich schüttelte den Kopf. „Du bist doch so früh ins Bett" hakte er nach. „Ich konnte aber nicht einschlafen", antwortete ich gähnend. „Hast du über das mit Mason nachgedacht?", fragte Jake und setzte sich ebenfalls. Ich schüttelte den Kopf, „kann ich nicht einfach mal schlecht geschlafen haben? Muss das immer einen Grund haben?". „Doch, natürlich kannst du auch einfach so schlecht schlafen", erwiderte Cole, „ich würde es aber nicht als schlecht geschlafen bezeichnen, wenn man bis um 3.30 am unterwegs war". Erschrocken verschluckte ich mich an meinem Toast. Jake klopfte mir auf den Rücken. Als ich fertig mit husten war, sah ich in Coles, nicht gerade begeistert aussehendes Gesicht. „Was sollte das?" wollte er wissen. Schweigend sah ich weg. Woher wissen die das denn jetzt schon wieder. Das ist echt gruselig. „Wir haben es dir verboten", sagte nun auch Jake vorwurfsvoll. „Mike hat es mir verboten, nicht ihr", murmelte ich. „Fräulein", sagte Cole streng. „Es tut mir leid" nuschelte ich. "Du musst jetzt in die Schule, aber wir reden heute Abend darüber. Wenn wir dir etwas verbieten, dann hast du dich auch daranzuhalten", Jake sah mich ernst an. Ich nickte. Wie haben sie das rausgefunden? Schnell nahm ich mir mein Toast und stand auf. Lieber esse ich unterwegs, als noch länger hier zu bleiben. Kurz bevor ich in der Schule ankam, rief mich Kathy an „hey Girl, ich bin so müde, bitte sag mir das du genauso müde bist". „Ja, total", antwortete ich. „Ich habe eine Idee, meine mom ist arbeiten, komm doch zu mir und wir schlafen noch eine runde. Schule ist eh scheiße". Ich überlegte kurz, meine Brüder sind eh schon wütend auf mich, dann kann ich sie jetzt auch noch ein wenig mehr wütend machen und bin dafür wenigstens ausgeschlafen. Ich sagte Kathy, dass ich gleich da bin und lief zu ihr nach Hause. Ihre Eltern waren getrennt und sie lebte bei ihrer Mutter, die als Krankenschwester arbeitete. Bei ihr angekommen legten wir uns zusammen in ihr riesiges Bett und schliefen sofort ein...
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Big Brothers 1
AdventureAchtung: das Buch habe ich geschrieben, als ich noch sehr jung war. Es ist dementsprechend nicht sehr gut geworden. Am besten ihr überspringt die ersten beiden oder drei Bücher und beginnt erst dort zu lesen, da werden die deutlich besser! 1.Teil v...