Das Krankenzimmer wird mittlerweile nur so von Dunkelheit überfallen und diese jagt die Sonnenstrahlen, welche das Zimmer vorher ausfüllten, endgültig in die Flucht.
Wenn man einen Blick aus dem Fenster wirft, sieht man wie die Sterne den schwarzen Himmel aufleuchten lassen und diese zusammen mit dem vollen weißen Mond einen die Schönheit der Nacht näherbringen.
Der Wind berührt in der Zwischenzeit mit einem leichten Summen die geschlossenen Fenster und lässt die frisch gefallenen Herbstblätter spielend durch die Luft wirbeln.Diese sieht man nicht, doch Hoseok hört immer wieder das kleine klappseln der Blätter, welches versucht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Doch natürlich denkt er nicht über diese Blätter nach. Das Geräusch zieht ihm keinerlei Gedanken in den Kopf. Eher denkt er immer und immer wieder über das Wort wer nach.
Wie verzweifelt der Patient dieses eine Wort immer und immer wieder aus seinem Mund ließ.
Wer ist er? Und wer war dieser Junge vorhin bei ihm? Sonst besuchte ihn noch keiner und wieso besuchte ihn keiner?
Es sind schon ganze zwei Wochen vergangen... und jetzt bräuchte er mehr denn je eine richtige Bezugsperson. Wieso wird er so allein gelassen? Keine Eltern? Keine Freunde?
"Wer?...", seine sonst optimistische Stimme ist diesmal mit Verzweiflung durchbrochen.
Er hat kein gutes Gefühl. Kein gutes Gefühl, wenn er diesen Jungen sieht und über ihn nachdenkt. Aber wenn er sich schon als Arzt so fühlt, wie muss sich der Betroffene dann vor ihm fühlen?
Er führt fort: "Wer bist du nur?", flüstert er den Schwarzhaarigen traurig zu und teilt somit seine leisen Gedanken mit ihm.
"Das hast du gemeint, stimmt es?",
seine traurige Stimme wird nun von einem ebenso traurigen ratlosen lächeln begleitet.
Mittlerweile ist es schon kurz vor 22 Uhr, in ein paar Minuten ist sein Arbeitstag offiziell vorbei.
Der junge Arzt hat den ganzen Tag ohne Pause durchgearbeitet, sitzt aber jetzt schon so lange und oft er kann nur an diesem Krankenbett, ohne dabei eine andere Beschäftigung, als geduldig bei dem Patienten zu bleiben.
"Wieso sitzen sie denn immer noch hier, Doktor Jung? Es ist nicht mal sicher, dass er diese Nacht noch aufwacht, vielleicht erst morgen früh, um Sieben oder Neun... Wer weiß wie lange sie hier noch sitzen", Krankenschwester Ye-Jae, welche überpünktlich zur ihrer Nachtschicht kommt, hat ein Blick in das Patientenzimmer gewagt, als das Gerücht kursiert, dass der Arzt immer noch in diesem Raum bei ihm sitzen würde.
Und dort sitzt er tatsächlich immer noch.
Jedoch traute sie sich die Frage kaum zu stellen, seine Ausstrahlung wirkt so anders.
Sonst ist er immer der Arzt, welcher einem nur mit seinen leuchtenden Augen ansehen muss und man denkt, der Tag kann doch noch ganz gut werden. Ein Lächeln reicht und man grinst zusammen mit ihm einen kurzen Moment seine Sorgen weg.
Doch jetzt,
seine Augen schwer.
Sein Lächeln, welches von seinen Lippen definiert wird, ist durch Sorgen und Verzweiflung geboren.Natürlich ist der junge Arzt nicht immer glücklich bei seiner Arbeit gewesen.
Im Krankenhaus passieren schlimme Dinge.
Jeden einzelnen Tag.
Aber man darf diese Dinge nicht mit nach Hause nehmen und an sich heran kommen lassen.
Genau das wusste er, er konnte das.
Da ist sie sich sicher.
Aber seit dem dieser Patient hier liegt, fängt der Arzt an sich zu verändern.
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Just a second (Taekook)
FanfictionEine Sekunde. Nur eine Sekunde. Nur eine Sekunde reicht aus im Leben, um ein komplett anderes zu bekommen. Nur eine Sekunde reicht aus, um alles zu verlieren. Nur eine Sekunde reicht aus, um ihn zu verlieren. Hauptship: Taehyung und Jungkook ⇢ Ne...