Amolien's Geheimnisse: Kampf um den Thron

Kapitel 16: der Ausweg

„Warum habe ich euch nur begleitet?!", rief Hendrík.

„Um euer Land zu verteidigen? Was in Amolien geschieht ist nicht Recht!"

„Amolien ist mir egal. Ich könnte in jedem Land leben."

„Denn wegen euer Familie. Um sie zu rächen.", damit hatte ich wohl Recht, denn nun bleib er still.
Ich tastete die Wand ab, Zentimeter für Zentimeter, um hoffentlich wieder die Tür öffnen zu können. Doch es brachte nichts.

Während Hendrík sich auf dem Boden setzte und still vor sich hinstarrte, blieb ich weiter an der Wand. Doch nichts. Rein gar nichts passierte.

Bis wir plötzlich Stimmen hörten.

„Hörst du das?"

„Was denn?", fauchte Hendrík.

„Diese Stimmen! Das... das sind Zofen!"

Sofort lief ich in Richtung der Stimmen. Es ging weit an der Wand entlang, bis ich plötzlich an einem Gang entlang kam, welcher vorher noch nicht da war. Und am Ende von ihm war Licht!

„Hendrík! Ich habe einen Ausweg gefunden!"

Sofort kam er zu mir gelaufen und stellte sich neben mich.

„Tatsächlich. Dann mal los!"

Wenige Sekunden später waren wir aus dem gruseligen Gang heraus gekommen. Wenn ich mich nicht irrte befanden wir uns in einer Waschküche.

An den Leinen hingen viele Kleidungsstücke meiner Familie, unter anderem die Kleider die Casandra und ich an ihrem letzten Tag getragen hatten und welche nun nicht mehr schmutzig waren.

Ich lief auf Casandras goldenes Kleid zu. Auch wenn es gewaschen war roch es noch immer nach ihr. Ich nutzte die Chance und riss ein Stück vom Ärmel ab. Eine lange Goldene Schnurr, mit welche ich meine langen welligen Haare zu einem Zopf band.

„War das nötig? Hättet ihr nicht auch von eurem Kleid etwas abreißen können?", fragte Hendrík genervt hinter mir.

„Ja war es."

Es war von nun an das letzte, dass ich von Casandra noch hatte.

Wir liefen weiter. Glücklicher Weise war keine Zofe in Sicht und wir kamen schnell dort hinaus. Wir steuerten auf den Weg nach draußen zu, dabei fanden wir einen kleinen Raum, in welchen wir uns verstecken konnten.

Ich setzte mich in eine Ecke auf den Boden. Was sollte ich nun tun? Keine Bibliothek, keine Lösung und kein Weg lebend hier raus. Wir waren verloren.