Kapitel 21: Das Büro der Hölle

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Nach einiger Zeit hörte ich auf mich zu wehren, da ich wusste, dass es zu spät war. Eine Sekunde fühlte sich plötzlich wie eine Minute an. Ich war verzweifelt und auch wenn ich noch leicht mich von General Aramo wegzudrücken versuchte, langsam gab ich nach. Es brachte nichts mehr.

Das Büro meines Vater war voller den jäh. Überall standen Soldaten, vor und hinter der Tür, neben den Fenstern, an den Vorhängen und neben den Schränken an den Seiten. Auf der einen Seite, links vom Eingang, stand Mirkus, welcher zwei weitere Diener zu predigen schien. Daneben standen noch drei weitere, mit gradem Rücken, während sie auf ihre nächste Aufgabe warteten.

Rechts vom Eingang stand einer der Berater Vaters, welcher zu einem Diener sprach, welcher zwischen zwei Soldaten stand. Dieser Diener war niemand anderes als Hendrík. Die Mütze hatten sie ihm ab genommen, die Uniform zerrissen. Schreckliches musste mit ihm geschehen sein.

Und in der Mitte des Raumes, vor seinem Schreibtisch und mit einem weiteren Berater redend, stand Vater mit verschränkten Armen.

„Also ist er kein Diener?", fragte Vater.

„Nein, Euer Majestät. Wir wissen nicht wer er ist und warum er sich als Diener verkleidet im Schloss herumgibt, doch einige Soldaten behaupten ihn wenige Minuten vorher mit der Prinzessin gesehen zu haben.", antwortete der Berater.

Im selben Moment bleib Aramo mit mir stehen. In der Mitte des Raumes.

Mein Blick wanderte sofort hinter mich zu Hendrík. Auch er blickte zu mir. Und er schien nicht erfreut.

„Majestät.", sagte Aramo.

Sofort blickte ausnahmslos jeder im Raum zu uns.

Einige von ihnen erkannten mich sofort. Manche schauten mich hasserfüllt an, andere erschrocken. Wieder andere, wie die Soldaten, scherte es kein wenig und sie blieben steif wie immer.

Nur einer hatte eine ganz andere Reaktion. Vater. Als er mich sah fing er an zu lachen. Er sagte nichts, er lachte einfach nur.

„Alle. Verlassen sofort den Raum. Alle, auch die Soldaten!", sagte Vater.

„Nein wartet, der angebliche Diener darf auch blieben. Aramo, würdet ihr ihn ebenfalls festhalten?"

Sofort rannte jeder aus dem Raum, bis nur noch Vater, General Aramo, Hendrík und ich darin waren. Hendrík stand fast neben mir und schaute mich mitleidig an. Ich erwiderte seinen Blick nicht. Der Griff des Generals um meinen Arm wurde gleichzeitig stärker.

Nachdem die Tür des Büros laut geschlossen wurde, hörte Vater auch endlich auf zu lachen.

„Dachtest du wirklich, du könntest mir so einfach entkommen?", sagte er mit nun wütendem Blick.

Er lief auf mich zu.

„Du kleines,"

Noch zwei Schritte.

„Nerviges,"

Und noch zwei.

„Ungehorsames,"

Und nun stand er vor mir.

„WIDERWÄRTIGES KIND!", er schrie und schlug mir die Haube vom Kopf. Dabei löste er meinen Zopf und meine Haare fielen offen und wild an mir herunter. Sie lagen in meinem Gesicht, doch da sie so unordentlich und verknotet waren, konnte ich noch immer sehen.

„Lasst sie in Ruhe!", rief Hendrík.

Schon wieder redete er zu einem Mitglied der königlichen Familie so, als hätte er ihnen etwas zu sagen. Wenn er das bei mir tat, konnte ich es noch aushalten, doch nicht bei Vater!

Er begann zu lachen.

„Sie nur Lilith. Das Volk ist noch auf deiner Seite! Wie heißt du?"

Hendrík holte Luft um zu reden.

„Schweig!", unterbrach ich ihn. Wütend sah ich zu Hendrík. Er sollte es nicht noch schlimmer machen.

„Er soll mir seinen Namen sagen!"

„Er wird dir überhaupt nichts sagen!"

Mit jedem Mal, bei welchem ich meinen Mund öffnete, wurde der Griff des Generals noch härter. Tränen bildeten sich in meinen Augen, während ich Vater ansah.

„Warum Vater?", fragte ich nun mit zittriger Stimme,"Warum?"

„Wie? Hast du es noch immer nicht herausgefunden? In deinem kleinen, winzigen Kopf, sollte doch wenigstens das ans Licht gekommen sein!"

Ich starrte ihn nur weiter an.

Langsam hob er seine Hand und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

„Weil ich, und auch immer war, ein Monore bin und die Amolianer verabscheue!"

Amolien's Geheimnisse: Kampf um den ThronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt