▫▪Kapitel 47▪▫

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TAEHYUNG

Müde und total kaputt von dem Abend, parkte ich den Wagen vor meinem Haus und warf einen vorsichtigen Blick zur Seite. Während der Fahrt hatte Jungkook keinen einzigen Ton von sich gegeben, er war relativ schnell eingeschlafen und das zeigte mir, dass der Abend für ihn genauso erschöpfend wie für mich war. Aber nichtsdestotrotz hatte ich ihn sehr genossen.

Ich blickte in das friedliche Gesicht des Braunhaarigen und ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Sein Atem war ruhig und regelmäßig und das Wissen, zu welcher Sorte von Mensch er im Wachzustand gehörte, machte das Ganze bloß noch anschaulicher, denn selbst die wildesten Tiere brauchten einmal ihre Ruhe.

Leider konnte ich ihn nicht einfach dort sitzen lassen, weshalb ich meine Hand an seine Schulter legte und leicht an ihr rüttelte, um den Jüngeren nicht allzu schroff aus dem Schlaf zu reißen. Langsam öffnete er seine Augen und neigte seinen Kopf so, dass er mir in die Augen blicken konnte. "Wir sind da", murmelte ich und er nickte schwach mit dem Kopf, seufzte kurz daraufhin.

Anschließend schnallte er sich ab und öffnete die Beifahrertür. Ich bemerkte, dass er noch ziemlich schlaftruken war, weshalb ich prüfte, ob er überhaupt fähig war, alleine zu laufen. Aber selbst wenn er das nicht wäre, würde sein innerer Stolz eventuell verhindern, dass ich ihm unter die Arme greife. Deshalb lief ich einfach bloß neben ihm, auf einem Abstand, bei dem er nicht auf die Idee kommen würde, dass ich damit auf ihn aufpassen wollte.

Ich öffnete die Türe und es dauerte keine dreißig Sekunden, da hatte er sich von seinen Schuhen und der Jacke befreit. Ohne dass ich auch nur ein Wort sagen musste, spazierte er zielgerade auf das Sofa im Wohnzimmer zu und ließ sich einfach darauf fallen. Ich kommentierte das durch ein amüsiertes Schnaufen, aber er schien das gar nicht mehr zu realisieren.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es noch keinesfalls zu spät für einen Gang in die Dusche war. Ich nickte mit dem Kopf und besorgte mir rasch neue Klamotten, ehe ich mit ihnen im Arm das Badezimmer aufsuchte und dort die jetzigen von meinem Körper striff. Komplett entblößt stand ich nun vor dem Spiegel und inspizierte meinen Körper, den ich alles, aber bloß nicht hässlich fand. Ich verstand schon, warum all meine Sekretärinnen bisher gleich waren, ihnen ging es mehr um mich als um diesen Job.

Aber Jungkook war ein komplett anderer Mensch.

Ein Seufzen entwich meinen Lippen als ich meinem Spiegelbild den Rücken zukehrte und kurz darauf beschloss unter die Dusche zu gehen. Das lauwarme Wasser begann auf meine Haut zu prasseln und eine angenehme Atmosphäre machte sich breit. Manchmal liebte ich es, in aller Ruhe unter dem Wasser zu stehen und allem zu entkommen, das mich in meinem Alltag beunruhigt. Ich atmete einmal tief durch und legte meinen Kopf in den Nacken, glitt mit den Händen meinen Oberkörper entlang bis nach unten.

Eine ganze Weile verstrich und ich merkte, dass es bald wieder an der Zeit war nach draußen zu gehen und zu schlafen. Deshalb machte ich das Wasser aus und seufzte, stieg dann aus der Dusche und schnappte mir ein Handtuch, womit ich erst anfing durch meine Haare zu wuscheln. Meine zersauste Mähne im Spiegel zu betrachten war sicherlich kein besonders schöner Anblick, aber kein Mensch der Welt sah immer perfekt aus.

Ich war komplett in meine Gedanken vertieft, dass ich alles andere um mich herum ausgeblendet hatte. Weshalb es auch umso überraschender kam, dass sich auf einmal die Tür öffnete und Jungkook dort stand und sich gegen den Türrahmen lehnte.
"Was machst du hier?", fragte ich ihn leicht bissig und musterte ihn mit ernstem Blick. Sofort stellte ich mich so, dass er mir direkt gegenüberstand und ich sah, wie sein Blick mich prüfend musterte.

"Ich musste nur kurz aufs Klo gehen", antwortete er müde und schaute mir anschließend ins Gesicht.
"Oh", entwich es mir und ein Seufzen entwich meinen Lippen, ehe ich mich zur Seite stellte und ihm symbolisierte, dass er auf die Toilette gehen konnte. Ihm schien es dabei auch komplett egal zu sein, dass ich nackt vor ihm stand, trotzdem spürte ich seinen brennenden Blick auf mir.

Als er fertig war und sich die Hände gewaschen hatte, wünschte er mir noch eine gute Nacht. "Schlaf gut", sagte ich bloß und sah, wie er den Raum wieder verließ und ich mich wieder meinem Spiegelbild widmete. Mit finsterer Miene musterte ich dieses für ein paar wenige Momente, ehe ich den Kopf schüttelte und mich weiter abtrocknete.

Als das erledigt war und ich mir meine neuen Sachen, die aus einem einfachen Tshirt, einer Jogginghose und Unterwäsche bestanden, angezogen hatte, verließ auch ich das Bad und suchte auf direktem Wege mein Bett auf. Ein belustigtes Schnauben entwich mir, "Sieh mal an, wer es sich da in meinem Bett bequem gemacht hat."

Ich zuckte mit den Schultern, es störte mich aus irgendeinem Grund noch nicht einmal, weshalb ich mich einfach dazu gesellte und die Decke ordentlich über uns drüber legte. Zu guter Letzt schloss ich meine Augen und versuchte all meine Gedanken abzuschalten, die mir gerade noch im Kopf herumspukten, damit auch ich endlich zur Ruhe kommen konnte.

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Es ist schon fast drei Monate her, seit hier das letzte Update kam, das kommz gerade wahrscheinlich genauso überraschend wie die Motivation eben für mich kam xD ich kann keinem verübeln, der nicht mehr weiß, was in der Story passiert ist oder sie aufgegeben hat und es tut mir unendlich leid für diejenigen, die so lange warten müssen. Nachdem ich mich letzte Woche mit EommaCookie getroffen habe, hatten wir es auch über die Geschichte und deswegen hoffen wir, das hier so bald es geht wieder voll aufnehmen zu können ❤

Danke für euer Verständnis und an jeden, der die Geschichte weiterhin unterstützt ❤❤

Missing メ VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt