Kapitel 13

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Kapitel 13

"Wir sollten absteigen, damit Travis kämpfen kann", sagte Isanami ernst.

Dieser schüttelte den Kopf. „Ich kann besser kämpfen, wenn ich ein Wolf bin", erwiderte er nüchtern. Wohl auch, weil er Isanami nicht absetzen wollte. Sie war ein gefundenes Fressen für die anderen. Allerdings sollte Ciira absteigen, damit er mehr Freiraum hatte.

"Es ist deine Entscheidung", murmelte Isanami und hoffte, dass sie nicht sofort angegriffen wurden. "Ich spüre das Fragment sehr deutlich."

„Wo ist es?", wollte er wissen. Er schien keine Zeit verschwenden zu wollen. Vor allem nicht bei diesen gruseligen Geräuschen, die um sie herum lauter wurden. Wo kamen die plötzlich auf einmal her?

Isanami krallte sich an ihm fest. "Ich bin nicht sicher", murmelte sie und fühlte sich unwohl. Ihr Körper begann seltsam zu kribbeln.

Vorsichtig tapste Travis weiter und Isanami sah, wie seine Ohren noch mehr zuckten. „Ich höre etwas", murmelte er und konnte dunkle Gestalten in der Nacht ausmachen. Diese kamen näher.

Isanamis Atem wurde schneller. "Können wir ausweichen?"

Der Alpha nickte und sah sich gleichzeitig um. „Sollten wir. Allerdings ist die Ebene ziemlich flach. Jeder von ihnen kann uns sehen. Wir sollten ohne Anhalten auf die andere Seite kommen", erklärte Travis.

"Sehr gut", murmelte Isanami und hoffte sehr, dass sie ankamen. Allerdings hatten sie kein Glück.

Als Travis weiterlief, bemerkte Isanami plötzlich, wie Travis schwankte. Sie riss die Augen auf, als ihr klar wurde, dass der Boden unter ihnen zu bröckeln begann.

Der Wolf wich aus, konnte aber nicht verhindern, mit den Hinterläufen in das Loch, das sich unter ihm bildete, zu gelangen. Er hatte Schwierigkeiten, wieder herauszukommen, doch irgendwie gelang es ihm und er rannte von der bröckeligen Stelle weg.

Ciira machte sich zu einem Angriff bereit und holte ihren Bogen vom Rücken. Den hatte sie anscheinend absichtlich mitgenommen, weil sie geahnt hatte, dass es gefährlich werden konnte.

Isanami krallte sich an Travis fest und wusste nicht, was sie tun sollte.

Im Moment konnte sie auch nichts tun. Genau wie Ciira, die ihren Bogen zum Angriff bereithielt.

Doch bevor sie irgendetwas tun konnten, bröckelte der Boden unter ihnen immer mehr. Laute Geräusche von fallendem Geröll wurde laut, als dieser plötzlich unter ihnen nachgab und sie in die Dunkelheit fielen.

Travis verwandelte sich sofort in einen Menschen, um Isanami während des Falls in die Arme zu ziehen, damit sie sich nicht verletzte. Sie spürte seine starken Arme um ihren Körper und wie er ihren Kopf an seine Brust drückte. Wohl, damit ihr nichts passierte.

Bevor sie am Boden aufschlagen konnte, nutzte sie einen Zauber, der sie zum Schweben brachte. Kurz vor dem Aufprall.

Dennoch würden sie alle Prellungen davontragen.

Ciira war diejenige, die am meisten abbekam, während Isanami gut geschützt von Travis gehalten wurde. Sie gingen gemeinsam zu Boden und Isanami spürte, wie sie auf dem Alpha landete. Aber auch nur für eine Sekunde, denn er drehte sich blitzschnell über sie, um die herabfallenden Steine abzufangen.

Isanami riss die Augen auf und hielt die Luft an. Was war hier los?

„Mund und Augen zu", flüsterte Travis, denn der Staub und Sand kam von oben. Sicherlich würden sie nicht komplett verschüttet werden, doch es konnte unangenehm sein, wenn sie den Schmutz in die Augen bekam.

Unter WölfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt