Kapitel 36
Der wütende Laut der Drachen über ihnen ließ Isanami einen Schauer über den Rücken laufen. Die Tiere waren aufgebracht und sichtlich wütend. Mit kräftigen Flügelschlägen kamen sie auf die Gruppe zu und griffen sie an.
Die Göttin versuchte auszuweichen und wenigstens über ein sicheres Gebiet zu gelangen, bevor die Drachen ihren Schild zerstörten, doch sie war mehr ein Spielball zwischen den riesigen Tieren.
Durch den heftigen Wind hatte sie große Schwierigkeiten, die Kugel ruhig zu halten. Isanami wusste, dass es an ihr lag, die Gruppe heil hinauszubringen. Keiner von ihnen war in der Lage, so viel Magie walten zu lassen.
Während sie den Drachenklauen und -zähnen auswich, steuerte sie die Kugel über die Klippe des Vulkans und dann wieder nach unten.
Dabei wurde sie von einem der Drachenflügel so heftig geschlagen, dass ihr Schild zerbrach und die Gruppe den restlichen Weg nach unten purzelten. Sie hatten Glück, in keinen Lavastrom zu geraten.
Trotzdem wurden sie alle durchgeschüttelt und Ciira verletzte sich, weil sie gegen mehrere Steine schlug. Isanami machte das nicht so viel aus, doch die Drachen griffen weiter an.
Dabei machten sie nicht vor den anderen Halt. Da sie bei Isanamk waren, waren sie natürliche Feinde. Dennoch lagen die meisten Angriffe bei ihr. Travis, der sich verwandelte, stellte sich schützend vor sie und griff die Drachen an, als sie sich näherten.
Zu benommen, um ihn anzuschreien, dass er das lassen soll, versuchte Isanami ihn zu schützen. Ein Wolf konnte unmöglich gegen einen Drachen bestehen.
Trotzdem wusste sie, dass er sie beschützen würde. Mit allem, was er hatte.
Die Drachen kamen näher und kreisten sie ein. Der heiße Feueratem machte ihnen die Hölle heiß, da sie kaum entkommen konnten.
Als einer der Drachen tiefer auf Isanami zuflog, sprang Travis in die Höhe und biss sich am Bein des Tieres fest. Dieses schüttelte kräftig und schlug mit dem eisenharten Schwanz gegen ihn, sodass er benommen losließ und nach unten fiel. Bevor er allerdings aufschlug, wurde er von dem Drachen ins Maul genommen. Ein schreckliches Geräusch erklang, als Travis sämtliche Knochen gebrochen wurden. Das ging alles so schnell, dass Isanami gar nicht reagieren konnte.
Panik packte sie. „Travis", keuchte sie und zwang ihren Körper dazu, zu reagieren. Ein Wasserball schlug dem Drachen gegen das Maul und dieser ließ seine Beute fallen.
Krachend schlug der Alpha auf und blieb regungslos liegen. Er lebte noch, aber sein Atem ging schwer. Als hätte er starke Schmerzen.
Die Drachen griffen jedoch weiterhin und unerbittlich an. Sie hatten sich wohl in den Kopf gesetzt, Isanami, die ihr Fragment geholt hatte, außer Gefecht zu setzen.
Diese rappelte sich aus und sprang auf Travis zu, um diesen mit einem magischen Schild zu schützen. „Travis", keuchte sie und legte ihre Hände auf seine Brust, um ihn zu heilen.
Sie sah, dass er versuchte, sich selbst zu heilen. Sein Fell leuchtete leicht, was ein Indiz war, dass er es zumindest versuchte.
„Isanami!", schrie Ciira, als ein Drache sich ihr näherte. Sie versuchte, die Drachen mit ihren Pfeilen unschädlich zu machen, aber die Göttin wusste, dass es nur ein schwacher Versuch war. Der harte Schuppenpanzer der Wesen war nicht mit einfachen Pfeilen zu durchdringen.
Isanami verstärkte das Schutzschild mit aller Kraft, denn sie wollte Travis beschützen. Um sich machte sie sich keine Sorgen, doch Travis sah schlimm aus, was ihr Herz bluten ließ.
Der Drach krachte auf das Schild, schüttelte leicht benommen den Kopf und versuchte es nochmal. „Stirb mir bloß nicht weg", brachte Isanami erschöpft, aber hörbar panisch hervor.
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Unter Wölfen
RomanceIn Ascur herrschen die gefallenen Götter. Sie regieren über die meisten der magischen Wesen, doch nicht über das Wolfsrudel in Mondland. Dieses ist autonom, doch die Vampire greifen immer wieder an. Weil diese einen gefallenem Gott dienen, kommen di...