Think I need u ~Oliver Wood~

Kapitel 15

Nach kurzem Überlegen packten wir zusammen und wir apparierten in den Gwydir Forest Park. Dort stellten wir das Zelt auf und ich zog die Schutzzauber hoch. Da es schon Abend wurde, würden wir uns erst morgen umsehen.

Am nächsten Morgen wurde ich sehr früh wach, doch es war das erste Mal seit langem, dass ich durchschlafen konnte. Ich stand auf und machte Frühstück. Da die Jungs noch schliefen, legte ich mich aufs Sofa und dachte nach. Ich träumte seit einiger Zeit verwirrendes Zeug. Was genau wusste ich hinterher nie, nur noch, dass es irgendwie komisch war. Das Einzige an das ich mich erinnerte, waren braune Augen, die mir bekannt vorkamen, nur wusste ich nicht woher. Sie gehörten eindeutig zu einem Mann, jedoch hatten Fred, George und Lee ein helleres braun. ,,Doce?'' Ich fuhr hoch und knallte fast gegen Luan, der sich über mich gebeugt hatte. Er grinste mich belustigt an. Dann wurde er ernst und meinte: ,,Wenn du so in Gedanken bist, kannst du uns da draußen nicht beschützen.'' Ich ließ es unkommentiert stehen, da ich wusste, dass er Recht hatte. ,,Lass frühstücken gehen.'' Ich stand auf. Der Brasilianer schloss sich mir lachend an. Nach dem Essen erkundeten wir die nähere Umgebung. Bei jedem kleinsten Geräusch bekam ich einen halben Herzinfarkt. Ich hatte Angst. Angst bei einem möglichen Zusammentreffen mit Greifern oder Todessern die Nerven zu verlieren und deshalb meine Brüder nicht beschützen zu können. Doch das blieb mir für diesen Ausflug erspart. Wir hatten Glück, denn ganz in unserer Nähe befand sich ein Bach an dem wir Wasser holen konnten. Für Essen konnte ich kurz in eine Stadt apparieren. Alles in allem blieb dieser Tag ruhig. Mein Plan war, morgen alleine loszugehen und zu schauen, ob in der Nähe Zauberer auf der Flucht zu finden waren.

Wieder wachte ich ziemlich früh auf, doch musste ich heute nicht auf Mateus und Luan warten. Ich aß schnell und machte mich auf den Weg. Etwas unwohl war mir bei dem Gedanken auf mich alleingestellt zu sein schon, aber Mateus hatte Recht, als er mir gesagt hatte, dass ich im Ernstfall ohne ihn und seinen Bruder besser dran wäre, da ich im Kampf nicht auf andere achten müsste. Also streifte (jep es heißt streifte und nicht striff. Hab extra gegoogelt) ich durch den Wald. Es war Mitte März und die blühenden Bäume und Büsche baten mir einen guten Schutz. Gerade wollte ich von einem Busch zum anderen springen, als ich ungefähr 30 Meter vor mir eine Bewegung warnahm. Ich drückte mich weiter in das Gestrüpp in dem ich saß hinein und beobachtete, wie 3 Personen auf mich zu kamen. Wie es aussah diskutierten sie über etwas, waren jedoch noch zu weit weg, um genaueres zu hören, doch ich meinte etwas mit ,dunkler Lord' und ,Belohnung' verstanden zu haben. Ich war überzeugt, dass sie Greifer waren, denn kein Flüchtender würde so unvorsichtig durch den Wald rennen. Die Männer, wie ich nun erkannte, liefen gerade ein paar Meter neben mir an mir vorbei. Ich nutzte meine Chance, murmelte leise ,Petrificus Totalus' und der erste fiel erstarrt zu Boden.. Der zweite bekam einen ,Incarcerus' aufgehetzt und den dritten hängte ich mit einem ,Levicorpus' in die Luft, sodass er seinen Zauberstab fallen ließ. Dann bekam ich einen Einblick in die Dummheit mancher Greifer, denn sie schienen immer noch nicht zu kapieren was gerade passiert war. Also trat ich aus meinem Versteck und der Mann in der Luft starrte mich geschockt an. ,,Wer bist du?'', fragte er mich. ,,Wüsste nicht was dich das angeht'', gab ich zurück und sah, dass der Greifer nach Luft schnappte. Seine Antwort klang für meinen Geschmack etwas zu arrogant. ,,Wir arbeiten für den dunklen Lord und sind auf der Suche nach Schlammblütern und so.'' Ich musste lachen. ,,Das hab ich mir gedacht. Das ist so nebenbei auch der Grund warum du da hängst.'' Mittlerweile fragte ich mich, ob ich eigentlich noch ganz dicht war. Ich stand hier und erklärte meinem Feind entspannt die Situation. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Mit einem Wink meines Zauberstab ließ ich die Greifer mit einem ,Obliviate' alles vergessen und während mein Gesprächspartner versuchte sich zu orientieren, begab ich mich auf die Flucht. Mir reichte es für heute und ich machte mich auf den Rückweg. Am Zelt angekommen fielen mir Mateus und Luan sofort um den Hals. ,,Hast du was entdeckt?''