Kapitel 22

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Am nächsten Tag wachte ich früh auf und dachte erstmal über die Ereignisse der letzten Tage nach. Die Schlacht war schrecklich gewesen, aber dafür hatte ich meine alten Freunde und meine Familie wieder. Meine Eltern und Geschwister hatten auch schon Mateus und Luan kennengelernt und mochten sie. Nun musste nur noch das heutige Kennenlernen zwischen den Brasilianern und den Fred, George, Lee, Angie und Katie genauso gut laufen. Aber davon war ich überzeugt. Mit dieser Motivation schwang ich mich aus dem Bett und ging in die Küche, um Frühstück zu machen. Danach schnappte ich mir zwei volle Wassergläser, tapste in das Zimmer der beiden Jungs und leerte die Gläser über ihren Köpfen aus. ,,Einen wunderschönen guten Morgen'', flötete ich übertrieben gut gelaunt und fing mir dafür zwei Todesblicke und einige portugisischen Beleidigungen ein. Lachend zog ich meinen Brüdern ihre Decken weg und verließ fluchtartig das Zimmer. Ich saß am Küchentisch, als sich Mateus und Luan mit einem Brummen, das wohl ,Morgen' heißen sollte, zu mir gesellten und anfingen zu frühstücken. Auch ich schnappte mir ein Brötchen und fing an, ihnen den heutigen Tagesplan zu schildern. ,,Also, wir essen jetzt was und apparieren dann in die Winkelgasse. Da bekommen wir dann von den Zwillingen ihren Scherzartikelladen gezeigt. Die andern haben gemeint, dass das etwas länger dauern könnte und danach schon Zeit für Mittagessen wäre. Lee hatte die Idee, dass wir einfach in ein Restaurant in Muggellondon gehen.'' Wieder gaben die beiden ein Brummen von sich und Mat fügte hinzu: ,,Irgendwie klingt es so, als ob wir die ganze Zeit nur am Essen wären, aber ok.'' Ich grinste nur und aß weiter.

,,Bereit?'', fragte ich die Mateus und Luan. Die beiden sahen mich unsicher an. ,,Ach kommt schon, so schlimm sind sie nicht und Alicia kennt ihr ja auch schon.'' Bevor einer von ihnen etwas erwiedern konnte, schnappte ich mir ihre Hände und apparierte in eine Nebengasse des tropfenden Kessels. Ich konnte due verwirrten Blicke der Brasilianer auf mir spüren. ,,Wir müssen in ein Pub hier um die Ecke'', informierte ich sie und lief los. Vor meinem Ziel blieb ich stehen und drehte mich zu meinen Begleitern um. ,,Willkommen im tropfenden Kessel. Übergang zwischen Muggel- und Zauberewelt'', sagte ich theatralisch und zog die Jungs in das heruntergekommene Gebäude hinein. Ich stieß die Tür zum Hinterhof auf und wir standen vor der Mauer, die uns von der Winkelgasse trennte. Ich zog meinen Zauberstab und tippte gegen die Steine der Mauer. Diese wichen zur Seiten und vor uns tauchte die Einkaufsstraße auf. Obwohl ich von Katie gewarnt wurde, schockte mich diese Stille und Tristheit, die sich hier verbreitet hatte. Wieder drehte ich mich zu Mateus und Luan um. ,,Winkelgasse. War mal viel fröhlicher hier.'' Die beiden nickten bloß und das war für mich das Zeichen, den Hinterhof zu verlassen und nach dem Laden der Zwillinge Ausschau zu halten. Was nicht wirklich schwer war, weil es so ziemlich der einzigen Fleck war, an dem die alte Atmosphäre der Winkelgasse übrig geblieben war. Nachdem ich die Tür geöffnet hatte, ließ Lee auch schon direkt den ersten Kommentar fallen. ,,Sam wie immer zu spät. Manche Dinge ändern sich eben nie.'' Lachend zog ich erst ihn und dann die anderen in meine Arme. ,,Also Leute, dass ist Luan und das Mateus.'', stellte ich meine Begleiter vor, die gerade dabei waren, Lish zu bergrüßen. Nachdem ich auch ihre Aufmerksamkeit hatte, machte ich weiter. ,,Das ist Katie, Angelina, Fred und George und der Idiot da ist Lee. Wundert euch nicht, der muss zu allem was sagen.'' Nun lachten alle, die ehemaligen Gryffindors wissend, die Brasilianer nichtsahnend, was auf sie zukommen würde.

Ehrlich gesagt war ich überrascht, was die Zwillinge auf die Beine gestellt hatten. Ich wusste, dass es jahrelang ihr Traum gewesen war, einen Scherzartikelladen zu besitzen, jedoch hätte ich nicht gedacht, dass dieser so groß sein würde. Stolz wurden wir von Fred und George herumgeführt und wenn sie eines der vielen Produkte ausprobierten, wurde das Geschehen von Lee kommentiert. Das erinnerte mich an die Zeiten, in denen dieses Projekt noch ganz am Anfang stand und wir zu viert nächtelang an Dingen wir Würzzungentoffee oder Kotzpastillen rätselten, diese dann im Gryffindorgemeinschaftsraum vorzuführen, um dann von Professor McGonagall Punktabzug zu bekommen. Ich musste Lächeln. Das Angebot, dass jetzt in diesem Laden vorhanden war, war um einiges größer und auch gemeiner und ich war mir sicher, dass es meimer ehemaligen Hauslehrerin noch einige Nervenzusammenbrüche bescheren würde. Für Mateus und Luan war es besonders eindrucksvoll, da sie sich bisher nur mit einfachen Haushaltszaubern oder ähnlichem Erfahrung gemacht hatten. Nachdem wir den kompletten Laden durchhatten und auch kurz in der Wohnung darüber waren, fragte Lee auch schon: ,,Wollen wir einfach in den Italiener vorne an der Straße am tropfenden Kessel gehen. Der ist nicht weit weg, ich hab nämlich echt Hunger.''

Da niemand etwas dagegen hatte, saßen wir 20 Minuten später im Außenbereich eines gemütlichen Restaurants und warteten auf einen Kellner. Plötzlich fing Angelina, die gegenüber von mir saß, an zu winken. ,,Hey Wood.'' Sofort fing mein Herz an, schneller zu schlagen und ich drehte mich um. Tatsächlich, da war Oliver und er lief direkt auf uns zu. Vor unserem Tisch blieb er stehen und begrüßte uns. Dann übernahm Alicia das Gespräch. ,,Das sind Mateus und Luan. Du kennst ja die Geschichte, wie Sam sie kennengelernt hat.'' Oliver nickte und öffnete den Mund, wahrscheinlich um sich vorzustellen. Doch Mateus kam ihm zuvor. ,,Weil dich Angelina gerade Wood genannt hat, geh ich davon aus, dass du Oliver Wood bist. Der ehemalige Quidditchkapitän von Gryffindor.'' Während Luan versuchte, ein Lachen zurückzuhalten und die anderen erstaunt seinen Bruder anblickten, hoffte ich, dass dieser nun seine Klappe halten würde. Aber Mat wäre nicht Mat wenn er auf Katies Frage, woher er das wisse mit: ,,Er hat uns einige schlaflose Nächte beschert.'' antworten würde. Das war der Punkt, an dem Luan losprustete, alle mich anstarrten und ich meinen Kopf in meinen Armen auf dem Tisch vergrub. In diesem Moment kam auch noch der Kellner und nachdem Katie und Lee ihn fast dazu gezwungen hatten, saß nun Wood neben Mateus, der jetzt, genau wie sein Bruder Tränen lachte. Ich jedoch spürte nur Angies Blick auf mir liegen und ich wusste, das würde noch ein schönes Gespräch geben.

Think I need u ~Oliver Wood~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt