Kapitel 13

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Ich glaubte Potter und auch glaubte ich, dass Malfoy, Diggory (ja Cedric lebt noch) und Scorp etwas zu verstecken hatten. Aus diesem Grund hatte ich Angst. Angst um meine Freunde von denen ich geglaubt hatte, sie wären sicher. Doch nach Dumbledores Flucht und Umbridges Machtübernahme vor 2 Tagen (Ende des ersten Halbjahrs, wie gesagt, Zeiten sind verändert) war ich vom Gegenteil überzeugt. Es war verrückt, aber ich hoffte darauf, dass sich Du-weißt-schon-wer offen zeigte. Mateus und Luan versuchten mich zu beruhigen, doch wirklich überzeugt klangen sie dabei auch nicht. Ich hatte viele Tage gebraucht, um ihnen alles zu erklären. Du-weißt-schon-wers erste Machtperiode. Von dessen Tod durch Harry Potter, dem Jungen der überlebte. Der Glaube an den Sieg über Du-weißt-schon-wen. Die Inhaftierung der sogenannten Todesser und deren Ausbruch vor kurzer Zeit. Und die angebliche Rückkehr des dunklen Zauberers. Sie waren schon etwas geschockt gewesen, doch hatten sie zu meinem Glück immernoch wenig Ahnung von Dingen, die man mit Zauberei anstellen konnte, da ich in ihrer Gegenwart eigentlich nur Haushaltszauber und das Apparieren nutzte.

Beunruhigt reisten wir weiter und ich war immer mal wieder drauf und dran nach England zurückzukehren, unterließ es dann aber, weil ich keine Ahnung hatte, was ich dann dort tun sollte. Als dann kurz nach den Winterferien die Meldung kam, dass Umbridge verschwunden und Du-weißt-schon-wer im Ministerium war und dort gegen Potter und einige seiner Freunde gekämpft hatte, war ich einerseits erleichtert, dass der Minister nun nichts mehr leugnen konnte, aber auch etwas panisch, weil der dunkle Zauberer sich nichtmehr zu verstecken brauchte und nun offensichtlich foltern und töten konnte. Auch Dumbledores Rückkehr konnte mich nicht wirklich beruhigen, weil der Schulleiter nicht an jedem Ort zugleich sein konnte. Nun war ich noch glücklicher, die brasilianischen Brüder dabei zu haben, da sie mich, auch wenn nur sehr selten ablenkten. Aber auch ihre Unbeschwertheit war nicht mehr so deutlich, da sich die Geschehnisse der Zaubererwelt auch auf die der Muggel auswirkt. Und das bekamen die beiden natürlich mit. Wir mieden große Städte und auch die größten Teile Europas.

Und dann passierte es. Dumbledore starb. Der einzige Zauberer vor dem Du-weißt-schon-wer Angst hatte war tot. Als einige Tage später dann das Zaubereiministerium gestürzt wurde und Snape Schulleiter wurde, brach das Chaos aus. Der Zeitpunkt, an dem Muggelstämmige, Halbblüter und Blutverräter, wie Todesser sie nannten, fliehen mussten war gekommen. Und meine Angst wuchs von Tag zu Tag. Jeden Tag dachte ich an meine Mom und meine Geschwister, die Halbblüter waren und meinen Stiefvater, der Muggel war. An die Weasleys, die als Potters Ersatzfamilie noch mehr in den Fokus gerückt waren und Lee, Alicia, Angelina, Katie, sogar an Wood, die ja allesamt Halbblüter (hab ich grad so entschieden, ist ja nicht sicher) waren. Einzig und allein um Scorp machte ich mir keine Sorgen. Sie war reinblütig, eine Vorzeigeslytherin, bei den Malfoys aufgewachsen und ich war mir eigentlich sicher, dass sie, auch wenn sie es abstritt, mit diesen verwandt war und aus der gefürchteten schwarzmagischen Familie Black kam. Jeden Tag fürchtete ich, einen mir vertrauten Namen bei den Todes- oder Vermisstenmeldungen zu hören, die im Minutentakt im Radio vorgelesen wurden.

Es war spät am Abend und ich saß zwischen den beiden Jungs auf dem Sofa. Wir hingen alle unseren eigenen Gedanken nach, als ich auf die Stimme der Radiosprecherin aufmerksam wurde.
,,Wir haben wieder zwei neue Vermisstenmeldungen. Zum einen der 20-jährige Cormac McLaggen und zum andere der 19-jährige Hüter der Chudley Channons, Oliver Wood...''

Ich schrie.

Think I need u ~Oliver Wood~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt