Kapitel 17

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Alicia und ich hatten uns entschieden zusammen zu bleiben und nicht nach den anderen zu suchen. Auch wenn wir uns gegenseitig verlieren würden, würden wir alleine weiterkämpfen. Also rannten wir gemeinsam durch die Gängen und schockten Todesser. Nicht selten mussten wir dabei einem Todesfluch ausweichen oder dem anderen zur Hilfe kommen.

Als ich irgendwann vor der großen Halle stand merkte ich, dass Lish nicht mehr hinter mir war. Ich bekam etwas Panik, doch der grüne Lichtblitz, der neben mir in die Wand einschlug, brachte mich wieder zum laufen. Während ich weiter durch die Gänge rannte, entdeckte ich das ein oder andere bekannte Gesicht. Einmal rettete mich Seamus Finnigan vor einem Fluch, ein anderes Mal eilte ich Professor Flitwick zur Hilfe. Gerade hätte ich fast Harry Potter höchstpersönlich über den Haufen gerannt, als ich ein paar Meter entfernt Molly Weasley sah. Ich drehte auf dem Absatz um und machte mich auf die Flucht. Ich wollte den Weasleys und dem Rest in einer anderen Situation und nicht in diesem Chaos gegenübertreten.

Plötzlich hallte eine Stimme durch die Mauern. Du-weißt-schon-wer, nein Voldemort, ließ uns eine Stunde Pause. Sofort zog ich mich in eine abgelegene Ecke zurück. Ich musste nachdenken. Auf meinem Weg durch die verlassenen Gänge nahm ich zum ersten Mal die Leichen am Boden und die Zerstörung des Gebäudes wahr. Meine Angst, einen Bekannten am Boden zu sehen war groß, trotzdem schaute ich im Vorbeigehen, ob noch jemand lebte. Doch zu meinem Entsetzen war dies nicht der Fall. Geschockt beschleunigte ich meine Schritte und nachdem ich über den leblosen Körper von Remus Lupin gestolpert war, füllten sich meine Augen mit Tränen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, sank ich in einem Klassenzimmer zusammen. Mein Kopf war gefüllt von den Bildern der starren Gesichter, in die ich gerade geschaut hatte und Fragen. War Alicia noch am Leben? War meine Mom hier? Lebten meine anderen Freunde noch? Wie ging es nach der Pause weiter? Würde sich Potter ausliefern? Die letzte Frage konnte ich mir mit ,Ja' beantworten. Harry würde in den Wald gehen, weil er zu dem Entschluss kommen würde, dass dies die einzige Chance sei, seine Freunde zu beschützen. Und ich glaubte, dass das nicht gut ausgehen konnte.

Langsam stand ich auf. Ich hatte das Gefühl, dass die Stunde bald vorbei ist. Als ich oben ankam, sah ich, wie alle nach draußen liefen. Ich schloss mich an und hielt mich aber im Hintergrund. Ich ließ meinem Blick durch die Menge vor mir schweifen. Da war Katie. Neben ihr stand Alicia. Ich atmete erleichtert aus. Da vorne stand George. Alleine! Wo war Fred? In der  Nähe entdeckte ich ein paar Slytherins aus Scorps und Malfoys Freundeskreis, Cedric Diggory, Roger Davies und bei ihnen stand Oliver. Er lebte. Er war hier. Dann fiel mir auf, dass Scorp fehlte. Ich sah mich suchend um und fand sie. Auf der anderen Seite. Zwischen Voldemort und einem großen Mann. Moment, das war Hagrid. Und er trug Potter. Also war Harry tatsächlich tot. Ich konzentrierte mich auf das Geschehen und hörte Neville reden. Plötzlich gab es eine Explosion mitten im der Menge der Todesser. Und dann war Potter verschwunden. Ich zog meinen Zauberstab und rannte wieder in die Gänge. Es war noch nicht vorbei. Ich merkte, dass ich schon etwas schwach war und auch einige Verletzungen, doch trotzdem stellte ich mich den Todessern in den Weg. Ich hörte einen Schrei und plötzlich wurde es schwarz.

Think I need u ~Oliver Wood~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt