3 - Hilfst du mir?

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Der du meine Wege mit mir gehst,
Jede Laune meiner Wimper spürst,
Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst -
Weißt du wohl, wie heiß du oft mich rührst?
~Ringelnatz

Endlich hörte ich schnelle Schritte hinter uns. Sina und ich drehten uns um und sahen zwei Polizisten auf uns zurennen. Ich zeigte aufgeregt in Richtung der Männer und die Polizisten nickten. "Sie haben ein Messer!" informierte ich sie noch. Die Polizisten nickten mir noch Mal zu und zogen ihre Pistolen. Sina griff nach meiner Hand und ich drückte sie fest. "Alles wird gut." flüsterte ich ihr zu.
Sie lehnte sich an mich und ich lächelte sie an.

"Polizei! Waffe fallen lassen!" Wir trauten uns nicht zuzusehen, sondern verharrten in unserer Position. "Genau so... Und jetzt gehen sie vom Messer weg. Weg vom Messer! Auf die Knie... Genau so!" Schritte, dann Gezeter von zwei Männern. Langsam sahen wir um die Ecke und sahen, wie die Polizisten zwei der Männer Handschellen anlegten. "Wo sind die anderen zwei?" fragte Sina die Polizisten. "Zwei? Also einer ist stiften gegangen, aber da waren nur drei..." "Ich bin mir ziemlich sicher dass es vier waren..." Schaltete auch ich mich ein. "Ihr Schlampen!" einer der Männer versuchte sich von dem Polizisten loszumachen. "So nicht Freundchen. Stephan? Ich hätte den gerne im Auto." Der angesprochene Polizist nickte und schon den einen Mann vor sich her. Der andere Polizist machte es auch. Mir vielen die beiden Frauen ein. Die eine kniete bei der anderen, die zusammengekrümmt auf dem Boden lag. Ich ging zu ihnen. "Hallo. Ich bin Kassandra. Kann ich ihnen helfen?" "Jana." sagte die, die kniete. "Hast du die Polizei gerufen?" Ich nickte. "Ich und meine Freundin." Jana umarmte mich. "Ihr seid Engel. Sie hätten mich und Lia sicher getötet!" sagte sie aufgelöst. "Das war doch selbstverständlich..." Ich wurde losgelassen und konnte mir endlich ansehen, wie es Lia ging. "Hallo? Können sie mich hören?" Lia reagierte mit einem Stöhnen. Ich sah auf bekam noch mit, wie Sina die Polizisten fragte, ob schon ein RTW alarmiert war. Diese behalten, was mich erleichterte. Kurz darauf hörte ich schon eine mir bekannte Stimme hinter mir. Schnell stand ich auf. "Hallo Alex. Sie wurde von ein paar Männern angegriffen und ist nicht mehr so wirklich ansprechbar." Alex nickt mir zu und kniet sich zu der Frau. Seinen NEF-Fahrer kannte ich nicht, was mich zwar wunderte, aber darum kümmerte ich mich in diesem Moment nicht.

Einer Polizisten sah mich von der Seite an. "Du kennst ihn?" Ich nickte. "Er ist mein Cousin und der beste Freund von dem Vater meiner besten Freundin." "Ah ja. Richter, von der Polizei. Sie waren Melderin, richtig? Was ist denn passiert?" Ich nickte. "Ich bin Kassandra Meisner. Ich und meine Freundin sind mit dem Einrad hier lang gefahren und haben Schreie gehört, dann haben wir gesehen, wie die Männer die Frauen bedroht haben und haben die Polizei gerufen." Der Polizist nickte und der andere Polizist stand plötzlich hinter mir. "Das hat ihre Freundin mir auch gerade erzählt." Ich zuckte zusammen. "Oh Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken." Der Polizist legte mir seine Hand auf die Schulter. Dass er direkt zum du übergegangen war störte mich nicht. Ich sah mich um und sah Sina. Sie lief gerade auf mich zu. Als sie bei mir war, fing der Polizist, dessen Namen zu Stephan Sindera zusammengesetzt hatte, wieder an zu reden. "Ihr seid sich noch nicht volljährig, oder?" Das "ja" kam wie aus einem Mund. "Dann würde ich vorschlagen ihr ruft Mal eure Eltern an." Ich sah zu Boden. "Reicht mein Au-Pair auch?" "Eigentlich wäre deine Mutter oder dein Vater besser aber wenn das nicht geht dann ja." Ich nickte also und schaltete mein Handy an. Sina stand schon ein paar Schritte entfernt und telefonierte. Ich machte mir Sorgen um sie. Sie war so still... Ich rief also Veronica an, die mir besorgt versicherte, so schnell wie möglich bei mir zu sein. Dann stellte sich mich zu Sina und wir sahen still zu, wie der Rettungsdienst und die Polizei ihre Arbeit machten.

"Sina! Kass! Geht's euch gut? Was macht ihr denn für Sachen?" Phil kam auf uns zugerannt und nahm erst Sina, dann mich in den Arm. "Papa, wir haben nichts gemacht, uns geht es gut. Wir sind nur Zeugen." mit diesen Worten versuchte Sina ihren Vater zu beruhigen. "Phil?" Herr Richter kaum von hinten. "Daher kam mir der Nachname bekannt vor!" Jetzt war es an mir zu fragen. "Ihr kennt euch?" Dumme Frage, das bemerkte ich in dem Moment, in dem ich sie aussprach. "Von der Arbeit, wir laufen uns häufiger übern Weg und unsere Wachen haben ein ganz gute Verhältnis, wieso?" Ich sah Phil an. "Nur so. Hätte ich mir ja denken können." Jetzt kam auch Veronica in die Gasse geeilt. "Kass? Geht's dir gut?" "Ja, mir geht's super." Veronica atmet auf. Irgendwie süß, sie scheint sich wirklich Sorgen gemacht zu haben. Dabei ist sie neu.
Stephan Sindera meldet sich zu Wort. "Sie sind die Mutter?" Veronica schüttelt den Kopf. "Um Gottes Willen Nein, ich bin das Au-Pair Mädchen." Sie sieht verlegen zur Seite. "Oh Stimmt."
"Was mein Kollege sagen wollte: wir fahren jetzt zur Wache..." Herr Richter wurde durch Alex unterbrochen. "Wir fahren jetzt. Klinik am Südring." Das nahm er mit einem Nicken zu Kentniss. "... Am besten sie fahren Hinterher. Dann können wir die Personalien und Zeugenaussagen der jungen Damen aufnehmen." Phil nickte. Veronica wandte sich an Phil. "Kannst du uns mitnehmen? Sonst müssen wir Taxi fahren." Phil nickte.

Auf dem Weg zur Polizei war es sehr leise im Auto. Sina und ich saßen hinten, Veronica und Phil vorne. "Darf ich trotzdem bei euch übernachten?" Frage ich in die Runde, um die Stille zu durchbrechen. Phil seufzt. "Natürlich. Aber bitte, BITTE fahrt nicht mehr durch so dunkle Gassen. Dann kann es euch ganz schnell so gehen wie den beiden Frauen." Schnell nickten wir. Dann hielt Phil vor der Wache. "Aussteigen, die Damen." Wir stiegen aus und gingen hoch. Dort würden wir von Herr Richter empfangen. Wir machten schnell unsere Aussage und wurden wieder nach Hause geschickt. Eigentlich sollte ich noch meine Vater kontaktieren, aber er reagierte nicht auf Anrufe oder Nachrichten. Aber sie wollten mich auch nicht ewig da behalten, deshalb würde da Mal ein Auge zugedrückt.
Wieder im Auto sah ich Sina an. "Denkst du das gleiche wie ich?" "Ich glaube ja. Heute nichts mehr außer Filme?" Ich lachte. "Genau das."

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Und über uns die Sterne [ASDS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt