Das Opfer, das die Liebe bringt,
Es ist das teuerste von allen;
Doch wer sein Eigenstes bezwingt,
Dem ist das schönste Los gefallen.
~GoetheNächster Tag, neuer Tag. Ich war zum Glück pünktlich entlassen worden. Ich weiß nicht wie ich es sonst überlebt hätte. Zwar hatten mich Alex, Phil, Suzann, Veronica und Sina im Krankenhaus besucht, aber langweilig war mir trotzdem. Doch die abendliche Ablenkung in Form von einer geschriebenen Unterhaltung mit Felix hatte alles wett gemacht. Wenn ich daran denken musste hatte ich sogar an diesem Tag noch Schmetterlinge im Bauch. Ich musste - natürlich - noch den ganzen Tag im Bett bleiben. Oder auf dem Sofa. Da lag ich gerade und sah fern. Alex war, so leid es mir tat das sagen zu müssen, endlich Mal wieder nach Hause gegangen. Ich meine, ich liebe meine Cousin, aber manchmal ist er einfach nur anstrengend. Suzann werkelte in der Küche Rum, denn Sina sollte bald nach Hause kommen. Ich freute mich darauf. Ich wollte endlich Mal wieder Zeit nur für sie haben, dass wir redeten und so. Ich vermisste das. Es war in den letzten Tagen einfach zu kurz gekommen. Vielleicht war ich da ja auch etwas verwöhnt, aber ich sah Sina einfach jeden Tag und wir waren so gut wie unzertrennlich. Ich würde dringen Mal mit ihr über Valentina reden müssen. So könnte das einfach nicht weiter gehen. Sina musste doch bemerkt haben dass es Spannungen zwischen uns gab! Aber manchmal war Sina einfach zu gutgläubig. Der Film, der gerade eben noch gelaufen war, endete, und ich schaltete den Fernsehr ab. Veronica kam herein und setzte sich sorgsam zu mir. Sie reichte mir eine Tablette, die ich pflichtbewusst schluckte. Im Krankenhaus hatten sie mir die verschrieben, es waren Antibiotika. Alle acht Stunden eine. Zwar war es extremst nervig, denn ich hasste es, Tabletten zu schlucken, aber wenn es half, dann nahm ich das gerne auf mich.
"Ich bin wieder daha!" Sina's Stimme hallte durchs ganze Haus. Und das will was bedeuten. Schließlich ist es nicht gerade klein. Sie kam herein, pfefferte ihren Schulranzen ins Arbeitszimmer und setzte sich sofort zu mir. "Wie geht es dir?" Ich lächelte. Es war doch alles wie immer. "Besser als gestern auf jeden Fall." "Das freut mich." Sina strahlte mich an. "Schön dass du so gute Laune hast." Suzann streckte den Kopf ins Wohnzimmer. "Es gibt Essen. Willst du dich mit an den Tisch setzten?" Die Frage galt wohl mir. Ich schüttelte bedauernd den Kopf. "Ne danke. Ich glaube ich bleibe lieber bei meinen Decken." "Gut, Ruf einfach wenn du was brauchst." Suzann lächelte, dann verschwand sie mit Sina zum Essen in der Wohnküche.
Eine Stunde später saßen Sina und ich auf meinem Bett und holten das Märchengespräch nach. Gerade als ich auf Valentina zu sprechen kommen will, platzt es aus Sina heraus. "Ich glaube ich bin verliebt." Ich machte große Augen, dann Kreischte ich leise auf. "Wer?" Mehr brauchte ich nicht zu fragen, sie verstand mich schon. Sie sah zu Boden und fing an herumzudrucksen. "Also... Ja... Bitte sag es nicht meinen Eltern, OK?" "Jetzt sag schon!" "Es... Valentina." Kurz blieb mir die Spucke weg. Dann fasste ich mich wieder und umarmte sie fest. "Ich freue mich so für dich!" Ich versuchte, meine Gefühle zu verbergen. Wenn Sina sie mochte, also so mochte, dann musste ich mich eben damit anfreunden. Oder noch besser - mit Valentina selbst. Das könnte ja nicht so schwer sein, oder?
Sina wandt sich aus unsere Umarmung und grinste mich unsicher an. "Und du findest das ok?" "Natürlich! Wieso denn nicht?" "Ich dachte... Naja sie ist ein Mädchen..." "Aber das ist doch kein Problem!" Sina strahlte mich an, dann umarmte sie mich noch Mal. "Du bist einfach die beste, Kass. Was würde ich nur ohne dich machen?" Ja. Was würde ich nur ohne sie machen? Ich wusste es nicht. Es war mir einfach unvorstellbar. "Na dann ein Glück dass uns nichts trennen kann." Ich grinste sie an. Und sie grinste zurück. "Ich... Will es eigentlich noch meinen Eltern sagen. Würdest du mir da helfen?" "Ja klar. Komm, lass uns..." "Nein! Nicht jetzt. Ich will mich darauf vorbereiten. Ich weiß einfach nicht wie sie darauf reagieren könnten..." "Ach komm schon. Du hast die coolsten Eltern der Welt. Sag einfach, wenn du mich brauchst." "Danke." Sina lächelte mich an. "Du bist einfach die beste. Aber sag Mal... Läuft zwischen dir und Felix was?" Mir kam nicht Mal in den Sinn sie zu belügen. "Ich hoffe es doch." "Omg Kassandra! Na dann drücke ich dir Mal die Daumen." Sina versucht still zu sitzen, schafft es aber nicht. "Was hat er dir geschrieben?" bricht es schließlich aus ihr heraus. "Nur dass er mich in der Schule vermisst, ob wir uns Mal treffen..." "Kassandra! Omgomgomg!" "Sina, fahr Mal runter. Wegen seiner Hausaufgaben. Ich wollte ihm Nachhilfe geben." "Okay." Sina sah fast ein bisschen enttäuscht aus. "Und er hat mir gute Besserung gewünscht." "Er mag dich." Dankbar lächle ich Sina an. Das ist genau das, was ich jetzt hören wollte.Eine Stunde später saß ich unten auf dem Sofa und Löffelte meine Suppe, als es klingelte. Außer mir war gerade nur Phil da, aber als der nicht kam ging ich hin und öffnete. Die Tür wurde aufgerissen und ich, meine Koordination war noch nicht wieder so ganz hergestellt, fiel Alex in die Arme. "Huch! Kass! Ist Phil da?" "Ja klar. Ist was?" Verwirrt richtete ich mich auf und sah Alex an. Dann zog ich eine Augenbraue hoch. "Was soll der Aufzug?" Als sich eine leichte Röte über seine Wangen zog und er nervös an seinem Hemd herumzupfte, musste ich grinsen. "Komm einfach rein. Ich geh Phil holen." "Ne ne. Du bleibst schön hier. Ich geh hoch." "Aber ich will wissen für wen du dich so schick gemacht hast!" Alex nuschelte etwas. "Was?" "Spha" "Alex?" Ich sah ihn strafend an. "Sophia." Ein breites Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. Ich hatte es doch gewusst! "Das ist ja schön. Dann Mal viel Spaß mit Phil. Und natürlich mit Sophia. Schreib mir nachher wie's war. Ich hau mich nochmal aufs Ohr."
Als ich wieder auf dem Sofa lag, dachte ich über die Liebe nach. Sina und ich waren verliebt. Alex hatte ein Date. Ja. Ein richtiges Date. So hatte ich ihn seit er von Tanja, seiner letzten Freundin verlassen würde, nicht mehr gesehen. Und Phil und Suzann waren immer noch genau so Turteltauben wie am ersten Tag ihrer Ehe. Einzig Veronica war noch nicht vergeben. Aber wusste das schon? Vielleicht war ihre Verabredung, mit der sie sich in letzter Zeit immer öfters traf, ja keine Freundin, wie ich zuerst angenommen hatte, sondern ein Freund?
Das Sina in Valentina verliebt war, damit könnte ich noch nicht so ganz umgehen.
Aber wie sagt man noch so schön?
Die Wege der Liebe sind unergründlich./\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\/\
1130 WörterUff, ich bin irgendwie nicht so ganz zufrieden mit diesem Kapitel.... •~• Hauptsache es gefällt euch🥺
Kann sein dass die nächsten Kapis erstmal etwas langweiliger werden, ich brauche noch ein paar Kapitel um die Story anzukurbeln🥴🥺
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Und über uns die Sterne [ASDS]
FanfictionNach außen hin Scheint Kassandra das perfekte Leben zu führen: Reicher Vater, Gute Noten, in der Schule beliebt. Aber ihr Leben ist alles andere als perfekt. Ihre Mutter ist tot und ihr Vater kaum da. Ihre einzige Stütze im Leben ist ihre beste Freu...