9 - Wiedersehen macht Freude.

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Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.
                                ~von Eichendorff

Zwei Tage später ging es dann auch wieder los in die Schule. Der Wecker piepte und ich setzte mich auf. Sina neben mir drehte sich murrend um und ich musste lachen. "Sina. Aufwachen!" Sie murmelte etwas von "warum muss es so früh sein..." Dann gähnte sie herzzerreißend und rieb sich über die Augen. Und... drehte sich von mir weg, schloss die Augen und schlief weiter. Ich musste lachen. Sina schlief seit vorgestern bei mir im Bett, es war schließlich groß genug und wir beide Mädchen, außerdem war ihr Bett, wenn man es auszog, auch ein Doppelbett und da schliefen wir ja auch oft zusammne. Ich rannte runter in die Küche und öffnete den Tiefkühlschrank. Ich schnappte mir etwas heraus und rannte mit einem Fiesen Grinsen nach oben. Auf dem Weg kam mir Phil entgegen, doch ich wich ihm geschickt aus und spurtete in mein Zimmer. Dort entfernte ich drei Eiswürfel aus der Form und stopfte sie Sina unters T-Shirt. Sie sprang kreischend und lachen auf. "Boah wie fies!" rief sie aus, ich musste noch mehr lachen. "Wer nicht hören will muss fühlen." Sina drohte mir spielend mit dem Zeigefinger, dann machte sie einen Satz auf mich zu und entriss mir die Eiswürfel. Ehe ich mich versah hatte ich die restlichen sieben Eiswürfel hinten im T-Shirt. "Hey!" Schrie ich auf und schüttelte mich. Die Eiswürfel fielen zu Boden. "Rache ist süß." Sina grinste mich an. Jetzt waren wir beide wach. Eindeutig. Wir zogen uns an und gingen runter in die Küche. Phil saß schon unten und trank einen Kaffee. Als wir herein kamen, sag er auf. "Was habt ihr zwei denn da oben gemacht? Es klang.... Seltsam. Ich hab mir fast überlegt ob ich hoch gehen und gucken soll, ob bei euch alles in Ordnung ist." Wir grinsten ihn an. Dann hob ich die Eiswürfelform hoch und er verstand. "Ach so. Naja, Hauptsache ihr seid jetzt auch wirklich wach." Er Wand sich wieder seinem Kaffe zu und ich füllte die Form für eine Eiswürfel mit Wasser. Dann aßen wir schnell ein Müsli und packten unsere Schulsachen, die im Arbeitszimmer gelagert wurden. Da machte ich normalerweise auch immer meine Hausaufgaben. Dann Albertsen wir noch ein bisschen herum. "Sina! Kassandra! Ihr müsst los!" Wir schnappten uns also unsere Schulränzen, dann gingen wir raus und machten uns auf den Weg.

Quatschend überquerten wir die Straße, ohne zuvor zu sehen, ob sie frei war. "Achtung!" Schrie jemand. Sina und ich sahen auf und mir stockte der der Atem. Ein Auto kam auf uns Zugerast. Es hinter wie wild und Sina hechtete zur Seite. Ich jedoch war wie erstarrt. Ich schloss die Augen. Etwas erwischte mich mit großem Schwung in der Seite und schleuderte mich ein paar Schritte weiter zu Boden. Ich wartete auf den Schmerz, aber da war keiner. Nur ein Gewicht auf meiner Brust. Langsam öffnete ich die Augen und sah einen Jungen auf mir liegen. Er sah mir in die Augen und gleichzeitig wurden wir rot. Er rollte sich von mir runter und half mir auf. "Geht's dir gut?" fragte er mich sanft. "Dank dir, ja! Danke." Ich lächelte ihn verlegen an, mein Gesicht war ganz heiß. "Oh Gott Kass! Alles in Ordnung?" Sina kam angerannt und umarmte mich. Dann wandte sie sich an den Jungen. "Du hast ja krasse Reflexe! Danke dass du meine Kass gerettet hast!" "Das war doch selbstverständlich." Der Junge zwinkerte mir zu und ich wurde noch roter als ohnehin schon. "Aber ich muss jetzt los. Zur Schule. Tschau!" Er drehte sich um und eilte davon. Ich starrte ihm hinterher. "Der sieht schon süß aus..." Sina stupste mich in die Seite. Damit weckte sie mich aus meiner Erstarrung, und ich grinste sie an. "Ja, nicht wahr?" Langsam gingen wir weiter zur Schule. "Schade dass er so plötzlich weg war... Wir hätten Nummern tauschen können oder so." Sina lachte. "So kenn ich dich gar nicht." Ich zuckte nur lachend mit den Schultern. "Man wird halt nicht jeden Tag von einem gutaussehenden Typen vor dem Überfahrrunstod gerettet."

Die erste Stunde hatte seit 10 Minuten angefangen und noch immer war der Lehrer nicht da. Gerade wollte Lisa, unsere Klassensprecherin, das Klassenzimmer verlassen, um unseren Klassenlehrer, der jetzt bei uns Englisch Unterrichten würde, zu holen, da ging die Tür auf. Herr Leibrich kam herein und Lias setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Ich wollte meine Aufmerksamkeit schon wieder der Zeichnung in meinem Heft widmen, da sah ich, wer hinter ihm den Raum betrat. Der Junge von vorhin! Sina neben mir lachte leise und trat mir gegens Schienbein. "Mund zu, es zieht!" raunte sie mir ins Ohr. Ich musste grinsen. "Seid bitte alle Mal Ruhig!" unterbrach Herr Leibrich die allgemeine Unruhe, die ausgebrochen war, als der Junge herein kam. "Wie ihr sicher unschwer erkennen könnt hat unsere Klasse Zuwachs bekommen. Das hier ist Felix Albrecht. Er wird von jetzt an in unsere Klasse gehen. Willst du dich Mal vorstellen?" Felix nickte. "Hi ich bin Felix wie ihr ja schon gehört habt. Ich bin wie vermutlich die meisten von euch 15 Jahre alt und komme ursprünglich aus einer Kleinstadt in der Nähe von Stuttgart. Wir sind am Wochenende hier nach Köln gezogen, weil mein Vater nach hier versetzt wurde." Er sah in die Runde und sein Blick blieb an mir hängen. Seine Augen leuchteten auf und er lächelte mir zu. Ich wurde rot, schon wieder, und sah auf meine Hände. In meinem Bauch wurde es angenehm warm. "Quentin? Setzt du dich bitte eine Reihe nach hinten zu Niklas? Dann kann sich Felix auf deinen Platz setzten. Wäre das ok?" Quentin nickte begeistert. Oh Gott, was hätte der Klassenlehrer denn jetzt schon wieder angestellt! Quentin und Niklas nebeneinander, das würde im Chaos enden. Und das genau neben mir. Na toll. Dann wurde mir noch etwas klar. Felix würde jetzt genau vor mir sitzen. Sina grinste mich an. "Dass kann ja mal lustig werden." Das konnte sie laut sagen.

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1005 Wörter

Ich habe gerade total viel Lust noch ein Kapitel zu schreiben, also vielleicht bekommt ihr bis heute Abend noch eins. Wenn nicht, dann bis morgen!🤗

 

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