---Ruben POV---
Wo bin ich hier? Es ist so seltsam... Diese Umgebung... alles sieht hier seltsam aus... Ich habe so ein eigenartiges Gefühl in der Brust. Ich laufe umher und stelle fest, dass ich mich auf einer schwebenden Plattform befinde. Ich schaue mich um. Unter mir ist nur gähnende Leere. Aber über mir sind noch mehr solcher Plattformen die in der Luft schweben. Einige von ihnen stehen aber auf dem Kopf oder ragen schräg nach oben. Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Das liegt bestimmt an der Umgebung... hier ist alles in ein eigenartiges schauerliches violett getaucht. Mir ist kalt! Aber wie kann das sein? Das hier ist doch nur ein Traum! "Hallo, Ruben!" Ertönt eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich erschrocken um und sehe einen anderen Jungen dort stehen. Er sieht seltsam aus. Auf seinem blonden Haar tront ein goldener Kopfschmuck. Er trägt einen grauen Anzug mit einem schwarzen Umhang darüber. Als ich in seine Augen schaue stockt mir der Atem! Er starrt mich aus rot glühenden Augen an. Das weiße in seinen Augen ist schwarz verfärbt. Ich schlucke. "Hab keine Angst, Ruben. Ich habe dich nicht hierher geholt, um dir etwas an zu tun." Sagt er. Seine Stimme klingt eigenartig. Der Schall des Tons wird seltsam zerstreut und das Echo hallt auf eine unnatürliche Art und Weise wider. Ich schlucke erneut. Mein Hals fühlt sich trocken an. "Wer... wer bist du? Und... wo bin ich hier?" Der Junge nickt. "Mein Name ist Yarelle. Und du befindest dich hier in der Zerrwelt! Diese Welt existiert parallel zu deiner Welt, Ruben. Sie ist das Gegenstück zu ihr." Sagt er und hat dabei immer noch den Blick auf mich gerichtet. Ich schaue mich um. "Du sagtest, dass du mich hier her gebracht hast... Wieso?" Er schaut mich schweigend an. Nach einer Weile reicht er mir die Hand. Seine Fingernägel sind lang und spitz. Um seinen Arm trägt er goldenen Schmuck. "Ich werde es dir zeigen..." Sagt er knapp. Das mulmige Gefühl in meinem Bauch ist verschwunden und zögernd nehme ich seine Hand. Er zieht mich hoch, denn ich hocke auf den Knien und wir gehen auf eine Art Teleporter zu der uns auf eine andere Plattform befördert. So geht das eine ganze Weile, bis wir dann vor einer Art riesigem Fenster stehen. Das Fenster zeigt eine Route der Hoenn-Region. Die Pokemon tummeln sich freudig darauf. Sie scheinen ausgelassen zu sein. "Diese Pokemon... können sie uns gar nicht sehen?" Yarelle schüttelt den Kopf. "Es gibt nur sehr wenige, die über die Zerrwelt Bescheid wissen. Viele Pokemon und auch Menschen haben keine Ahnung, dass es noch eine andere Welt gibt. Von deiner Welt aus kann man nicht in die Zerrwelt sehen. Aber ich... Ich habe es gesehen..." Yarelle hebt die Hand und fährt damit über das Fenster. Das Bild wechselt und wir können nun auf die Sterne schauen. "Wow!" Entfährt es mir. Dieser Anblick ist einfach atemberaubend! Ich kann direkt auf die Sterne im Weltall schauen! Yarelle zeigt auf eine Stelle und ich fixiere sie, um zu erkennen was dort ist. Etwas bewegt sich! Ein riesiger Meteorit! "Was ist das?" "Das ist der Grund, weshalb ich dich hier her gebracht habe! Dieser Meteorit ist auf direktem Weg zur Erde. Es hat natürlich früher schon Meteoriten gegeben, die auf der Erde eingeschlagen sind... aber dieser hier ist anders! Bei seiner Größe könnte er erheblichen Schaden anrichten!" "Wieviel Schaden genau?" Frage ich während ich immer noch auf das Fenster starre. Yarelle schweigt. Keine Antwort ist auch eine Antwort! Ich drehe den Kopf zu ihm um ihn anzusehen. "Yarelle! Wieviel?!" "Wenn man ihn nicht aufhalten kann... wird er die ganze Welt zerstören!" Ich halte den Atem an. Mein Herz fängt an zu rasen und ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen. "Ruben... es gibt einen Weg, dies zu verhindern." "Was für einen?!" Entfährt es mir wieder. Panik macht sich in mir breit. Nun dreht sich auch Yarelle zu mir. "Ich möchte dich um deine Hilfe bitten, Ruben. Es gibt niemanden sonst, der es tun kann!" "Was muss ich tun?" "Gehe zum Himmelsturm und verbünde dich mit dem Pokemon das dort lebt! Nur mit seiner Hilfe, kannst du den Meteoriten zerstören." Sagt Yarelle mit festem Blick. "Wie komme ich dort hin?" "Du kannst nur über die Seeroute zum Turm gelangen! Von Floßbrunn aus ist es der schnellste Weg. Aber das Pokemon wird sich dir nicht so ohne weiteres anschließen. Mit einem Pokeball kannst du es auch nicht fangen, solange es dich nicht anerkennt! Noch nicht einmal mit dem Meisterball!" Ich stutze. Weiß Yarelle etwa, dass ich im Besitz des Meisterballs bin? Aber woher? "Es gibt nur eine Möglichkeit, das Pokemon zu deinem Verbündeten zu machen, Ruben." "Welche Möglichkeit?" Frage ich neugierig. "Erinnerst du dich an das Lied, das dein Vater dir bei gebracht hat?" Woher weiß er das jetzt schon wieder?! "Du meinst, das Lied vom goldenen Stern? Ja natürlich. Es war mein Lieblingslied gewesen und wir haben es jeden Abend gesungen. Wieso weist du davon? Wir haben es nie jemandem gesagt!" "Dieses Lied ist der Schlüssel! Es ist ein Versprechen, Ruben." Sagt Yarelle weiter. Ich erinnere mich, dass Vati damals immer das gleiche gesagt hat. "Das Versprechen auf ein Wiedersehen! Ja, ich erinnere mich."
Yarelle und ich haben uns eine Strategie ausgedacht und er hat mich wieder auf die Plattform begleitet, auf der ich aufgewacht bin. Er will mich jetzt wieder zurück in meine Welt schicken. "Das hier ist für dich, Ruben. Trage dieses Amulett stets bei dir und wenn du meinen Rat brauchst, werde ich da sein." Er hängt eine Kette mit einem goldenen Anhänger daran um meinen Hals. Es ist ein funkelnder Edelstein. Dann nimmt er meine Hand und schaut auf den Mega Armreif. "Der Armreif ist für dieses Unternehmen extrem wichtig, Ruben." Sagt er etwas abwesend. Dann schaut er mir fest in die Augen. "Was auch immer dafür nötig ist... und wie auch immer du es tun musst... VERLIER IHN NICHT!!!" Mit diesen Worten legt er mir die Hand auf die Stirn. Vor meinen Augen scheint alles zu verschwimmen. Die ganze Umgebung und auch Yarelle direkt vor mir werden nach und nach immer unklarer.
Ich wache Schweißgebadet in einem Bett auf. Es ist schon Taghell draußen und die Vögel zwitschern ihre Lieder. Was ein komischer Traum. Also echt mal! Ein Meteorit, der die Erde zerstören wird, ein seltsamer Junge in einer eigenartigen Welt! So verrücktes Zeug habe ich noch nicht einmal geträumt, als ich noch klein war! Ich wische mir den Schweiß von der Stirn und setze mich auf die Bettkante. "Guten Morgen, Ruben." Begrüßt Wolfen mich. "Guten Morgen." Er schaut mich verwundert an und beschnüffelt mich. "Seit wann trägst du denn eine Kette um den Hals?" Fragt er unverbindlich. Ich stocke. Fragend starre ich ihn an. Ich fasse mit der Hand an meinen Hals. Ich trage tatsächlich eine Kette. Sie hat einen Anhänger mit einem Edelstein darin. Verdammt!
Das war kein Traum!!
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Pokemon Adventures; Alpha Sapphire
FanfictionDiese Geschichte basiert auf der neuen Pokemon Edition Alpha Saphir. Es geht um den Jungen Ruben, der mit seiner Mutter in die Hoenn-Region zieht und dort sein eigenes Abenteuer erlebt. Wird er den Pokedex für den Professor vervollständigen? Wird er...