-STAUB-

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Talia hatte sich nach dem kurzen Frühstück rasch zurückgezogen und mir die Möglichkeit gegeben, mich im Haus umzusehen.

Das Gebäude war eine wirkliche Schönheit, sehr liebevoll dekoriert und es strahlte eine Gemütlichkeit aus, die man nicht in jedem Haus so stark spüren konnte, wie hier. An der Flurwand waren kleine Bilderrahmen mit persönlichen Familienbildern angebracht. Sie waren mir vorher noch nicht aufgefallen und machten mich deshalb so neugierig.

Ich ergriff eines und musterte es. Das Bild war eine Polaroid und zeigte ein kleines lächelndes Mädchen, sie hatte auffallende grüne Augen und ihr kleines Gesicht war voller Plätzchenteig. Auch die braunen Haare und das Gesicht eines älteren Jungen waren von Mehl bestreut. Beide grinsten in die Kamera.

Es waren Talia und Tharin.

Langsam hängte ich es wieder zurück zu den anderen Bildern und ließ meinen Blick über die restlichen gleiten. Es waren Fotos von Skiern oder von Schneelandschaften, bis auf das eine.

Es zeigte eine kleine Familie, welche in Pyjamas auf der verschneiten Terrasse stand und glücklich zu scheinen schien. Es mussten Talias Eltern gewesen sein, denn der Mann zeigte voller Stolz auf den kugelrunden Bauch seiner lachenden schwangeren Frau, die an der einen Hand einen kleinen Jungen hielt, welcher wuscheliges dunkles Haar hatte.

Die ganze Familie hatte die gleichen ausdrucksstarken grünen Augen.

Es war mir sofort bei Talia aufgefallen. Diese hellen Augen stachen heraus. Sie waren besonders.

Ich setzte meine Tour fort und schaute mich überall im Haus um. Ich hatte Talia vorher um Erlaubnis gebeten und sie meinte, dass es in Ordnung wäre. Mit diesen Worten hatte sie sich in das ehemalige Kinderzimmer von ihr zurückgezogen und die Tür verschlossen. Sie wollte allein sein. Es war verständlich.

Mein nächstes Ziel war das kleine Arbeitszimmer im Obergeschoss und ich stieg die knarzenden Treppenstufen nach oben, blieb an einer hängen und fiel, wie es das Schicksal wollte, mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden.

Geschockt schaute ich auf und bemerkte, dass sich ein Stück Holzverkleidung gelöst haben musste, denn es lag unberührt neben mir. Ich ergriff es und ging zu der Stelle, wo ich es versehentlich entfernt haben musste. Doch, als ich etwas genauer hinblickte, sah ich eine kleine Truhe in der schmalen Mulde der Treppe. Es musste ein Geheimversteck sein, dachte ich mir und nahm die kleine Schachtel in die Hand.

Sie war von einer dicken Staubschicht überzogen, weshalb ich sie erst einmal von dem Dreck befreien musste, ehe ich sie öffnen konnte. Als ich den Deckel anhob und hineinblickte, sah ich eine wunderschöne Silberkette mit einem schwarzen Herzen als Anhänger.

Unter ihr befand sich ein zusammengefalteter Zettel. Ich legte die Kette beiseite und fing an den mit einer wunderschönen Handschrift geschriebenen Brief zu lesen...

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heyyy

bye

THE LAST DANCEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt