Aus Aurins Sicht
Das Musikstück wirbelte so viele gemeinsame Erinnerungen auf. Unser erster Tanz, Die langen Nächte, wo wir die Sterne betrachteten, unsere Spaziergänge im Schnee, Lesenächte in der alten Bibliothek. All diese Augenblicke verband ich mit diesem Lied. In diesen Momenten mit ihr hatte ich gelebt, geliebt und Hoffnung gespürt.
Verrückt war es schon, wie ein Musikstück einen in so sehr in seinen Bann ziehen kann, dass man alles um sich herum ausblendete.
Keena und ich tanzten schwerelos durch den Saal. Die Augen nie voneinander weggerichtet drehten wir uns zur Musik. Immer und immer schneller.
Mein Herz pochte und meine Gefühle überschlugen sich mit jeder weiteren Sekunde. Unsere Schritte wurden unbeschwerter. Ich blickte in ihre wunderschönen grünen Augen und verlor mich in ihnen. Es gab nur noch uns.
Mein Lächeln wurde breiter und mein Herzschlag lauter.
Die Musik nahm uns ein.
Wir gaben uns hin.
Es fühlte sich an, als würden wir fliegen. Wir tanzten über den harten Holzboden und ihr Kleid flatterte um uns herum. Der zarte Stoff hüllte uns ein. Keenas Hand zitterte unter meiner, als sie mir in tief in die Augen schaute.
Ihre Augen sprachen mehr als tausend Worte. Ich konnte alles in ihnen sehen. Von Stärken, Mut und Stolz bis zu ihren tiefsten Ängsten. Doch jetzt sah ich in ihnen nur das Ungewisse.
Das konnte nicht sein. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. War die Zeit gekommen? Wie konnte das sein? Wie war es möglich? Panik breitete sich ihn mir aus, als in ihre plötzlich beängstigten Augen blickte.
Plötzlich spürte ich nur noch Kälte. Das Musikstück wurde dramatischer, schneller, tragischer. Immer noch drehten wir uns zu ihr. Keenas Lippen verzogen sich gequält zusammen.
Hatte sie Schmerzen? Ihre Augen wurden nasser und füllten sich mit Tränen. Was passierte? Ich konnte sie nicht noch einmal verlieren
Ihre Hand verlor an Druck und ihr Atem wurde schwerer und ich konnte nichts tun. War es schon zu spät? Die Zeit hatte uns eingeholt. Sie war unaufhaltsam. Es ging alles so schnell. Plötzlich sank Keena auf ihre Knie.
"NEIN"
brüllte ich und fiel neben sie auf den kalten Boden. Das Feuer breitete sich in meinem Herzen aus.Ihre Augen waren nur noch leicht geöffnet und gefüllt von Tränen.
Sie musste unbeschreibliche Schmerzen haben. Sie zog ihre Lippen zu einem leichten Lächeln zusammen und streckte ihre Hand aus. Doch sie hatte keine Kraft mehr und sie fiel ein paar Zentimeter vor mir auf den Boden. Das dumpfe Geräusch bebte in meinen Ohren. Es verlief alles plötzlich in Zeitlupe.
Meine Gedanken überfluteten mich.
Ich konnte nicht mehr klar denken. Die Menschen um uns herum wischen zur Seite aus und schrien entsetzt durcheinander.
Ich konnte nichts tun.
Ich war wie gelähmt.
Keena schaute mich schmerzerfüllt an.
"Keena tu das nicht. Geh nicht. "
Flüsterte ich mit schwacher Stimme, während ich ihr weinend die Haare aus dem Gesicht strich. Sie antwortete nicht. Immer schneller breitete sich die Taubheit in meinem Körper aus. Sie ergriff Besitz von mir und ich konnte es nicht stoppen. Das Musikstück stoppte nicht. Es spielte immer weiter. Es war wie die Zeit. Unaufhaltsam. Es würde nicht stoppen.
Dann plötzlich verstummte es.
Alles verstummte.
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heyyy
bye

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THE LAST DANCE
AventuraIch lag in seinen Armen. Meine Gefühle überrannten mich. Geprägt aus Angst und Schmerz trafen diese mit voller Kraft auf mich. „Ich will dich nicht verlassen... Aurin, es schmerzt so. Bitte las mich nicht gehen." Eine Träne floss ihm über die Wan...