Immer und immer wieder geht mir heute ein Spruch durch den Kopf. Ständig habe ich ihn im Ohr und letzten Endes entscheide ich mich dazu, ihn aufzuschreiben.
- The loneliest people are the kindest.
The saddest people smile the brightest.
The most damaged people are the wisest.
All because they do not wish to see anyone else suffer the way they do... -
Es ist ein Zitat, welches ich irgendwann mal irgendwo im Internet gelesen habe. Wenn mich nicht alles täuscht war das entweder im Zusammenhang mit Harry Potter oder Die Tribute von Panem. Oftmals überlege ich, was die Sprüche, die mir immer wieder durch den Kopf schießen, mit mir zu tun haben. Und seltenst habe ich einen Spruch in meinem Kopf gehabt, der so passend war, wie eben dieser. In der Tat möchte ich niemals jemanden das durchmachen sehen, was ich durchmachen musste.
Amira hat Recht. Jeder hat seine eigenen Dämonen, mit denen er oder sie zu kämpfen hat. Und ich glaube niemand wünscht jemand Anderem das, was man selber durchgemacht hat, weil es für einen selbst das schlimmste war, was man sich vorstellen kann. Jeder kennt doch diese Aussage: „Ich würde so gerne mit dir tauschen. Ich bin so neidisch." Aber man sollte sich folgendes fragen: Will man tatsächlich tauschen wollen? Kein Leben ist perfekt und Niemand kann ein Leben leben, ohne eine Art von Qualen gefühlt zu haben. Die Qual hat viele Gesichter und zeigt sich in den unterschiedlichsten Wegen.
»Ms. Williams? Können Sie die Frage beantworten?«
Ich blicke von der Tafel auf meine Unterlagen und versuche herauszufinden, was der Lehrer mich gerade eben gefragt hat. Ich hänge scheinbar total hinterher, denn meine Unterlagen stimmen kein Bisschen mit den Aufzeichnungen auf der Tafel überein.
»Ähm natürlich, Mr. Stump. Ähm...«, TJ schiebt mir unauffällig einen Zettel hin. Endoplasmatisches Retikulum → in Zellen ausgebildetes System feiner Kanäle steht dort. »Das endoplasmatische Retikulum ist ein, in Zellen ausgebildetes, System aus feinsten Kanälen?«
»Ist das eine Frage, Ms, Williams?«
»Die Antwort, Sir. Das ist die Antwort auf ihre Frage.«
»Na gut, machen wir weiter.« Er wendet sich wieder der Tafel zu und beginnt weitere Erklärungen zu starten.
Dankeschön <3, ich schiebe TJ den Zettel zurück und postwendend kommt seine Antwort.
~~ Ich konnte doch nicht zulassen, dass du deine gerade ergatterte gute Note mit deinen Tagträumen zunichte machst. ~~ Wir schütteln beide grinsend unsere Köpfe und ich lasse den Zettel, zusammen mit dem Zitat in der Jackentasche verschwinden. Dem Rest der Stunde, versuche ich dem Unterricht zu folgen und habe damit mehr oder weniger sogar Erfolg.
Nach der Stunde, auf dem Weg zu meinem Schließfach, holt Miles mich plötzlich ein und beginnt neben mir herzulaufen. Wir reden beide nicht und keinen von uns scheint es zu stören. Bis wir bei meinem Spind ankommen schweigen wir beide und dann räuspert er sich plötzlich.
»Kann ich dir helfen, Miles? Möchtest du einen Hustenbonbon?« Grinsend öffne ich mein Fach, hole die Unterlagen für die Hausaufgaben heraus und lege die nicht benötigten Büchern zurück.
»Ich wollte dich bloß fragen, ob du dir vielleicht das Spiel am Wochenende angucken möchtest? Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich dich noch nie bei einem Spiel gesehen. Und da du so gut mit TJ befreundet bist, dachte ich, dass du vielleicht Interesse daran hättest, den Sport ein Wenig besser kennenzulernen?«
Mit einem Schubser schließe ich mein Schließfach und lehne mich mit dem Rücken dagegen. »Okay Miles. Karten auf den Tisch. Das ist nicht der wahre Grund, weshalb du mir bis zu meinem Spind gefolgt bist. Das hättest du mich auch auf dem Weg fragen können. Oder ist es dir etwa peinlich, wenn man dich mit mir sprechen sieht?«
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Geprägt von Dämonen
RomanceMichelle Williams, oder auch Mitch, wie sie von fast allen genannt wird, lebt quasi zwei Leben. Es gibt ihr Leben auf der Insel, von dem sie versucht so ziemlich jeden fernzuhalten und es gibt ihr Leben im Internat und der Schule. Zu ihrer Familie h...