Amira geht vor mir die Treppe hinunter und ich kann Lukas lachen hören, während Chris hörbar nach Luft schnappt. Er liebt es, wenn Amira ihre Haare offen trägt. Sie macht das so selten, dass es jedes Mal etwas Besonderes ist. Außerdem sieht sie in ihrem Kleid einfach wunderbar aus. Ich kann sie kichern hören und Chris überschüttet sie mit Komplimenten. Langsam folge ich ihr die Treppe hinunter und jetzt vergeht beiden Jungs das Lachen.
»Und hier kommt unsere unglaubliche Mitch. Eine Runde Applaus, Jungs.« Sie haut den beiden leicht auf den Oberarm und Chris erwacht wieder aus seiner Starre, applaudiert und versichert mir, dass das Outfit super aussieht. Lukas hingegen kommt gar nicht mehr klar. Er starrt mich an und sein Mund steht leicht offen. Jetzt bin ich es, die leise kichert. Seine Reaktion ist einfach so niedlich. Ich stehe auf der vorletzten Stufe und bin mit Lukas auf Augenhöhe, kann ihm direkt in die Augen sehen. Dort finde ich eine solche Wärme, dass mir garantiert eine leichte Röte ins Gesicht steigt. Chris rammt Lukas den Ellenbogen in die Seite, woraufhin er kurz den Kopf schüttelt, als müsste er seine Gedanken ordnen. Lukas kommt einen Schritt auf mich zu und streckt langsam die Hände nach mir aus.
»Junge, das ist deine Mitch! Und wenn du dich nicht gleich schneller bewegst, wirst du 50, bevor wir feiern können.«
Ich mache einen Schritt nach vorne, habe vergessen, dass ich auf der Treppe stehe und falle nach vorne. Schnell steht Lukas direkt vor mir und hält mich fest, als wären unsere Körper aufeinander abgestimmt. Jetzt fällt mir auf, dass auch er sich umgezogen hat, vermutlich, während Amira und ich im Bad waren. Er trägt ein weißes Hemd, welches ordentlich in einer schwarzen Jeans steckt, die von einem schwarzen Ledergürtel perfekt auf seinen Hüften gehalten wird. Chris hat ähnliche Klamotten an – eine schwarze Jeans mit Löchern an den Knien und ein schwarzes Hemd, welches er allerdings nicht in die Hose gesteckt hat.
Ich lächle Lukas an und bedanke mich leise dafür, dass er mich mal wieder aufgefangen hat. Über seine Schulter hinweg kann ich sehen, dass Amira und Chris sich bedeutungsschwangere Blicke zuwerfen.
»Ich werde dich jedes Mal wieder auffangen. Du wirst nicht fallen, wenn ich es verhindern kann.« Lukas legt mir einen Arm um die Taille, gibt mir einen Kuss auf die Schläfe und hebt mich die letzten beiden Stufen hinunter. Mit dem Fallen hat er nicht die physische Variante gemeint, das ist mir bewusst, aber ich bin trotzdem dankbar.
»Na da sehen unsere Mädels doch wirklich verdammt scharf aus, oder?« Nachdem Lukas mich wieder auf die Füße gestellt hat, haut Chris diesen Spruch raus und klopft Lukas auf die Schulter. Dieser sieht Chris jedoch nur mit fragend gehobener Augenbraue an, während Amira Chris mit Blicken förmlich aufspießt.
»Chillt mal. Mitch ist für mich, wie eine kleine Schwester. Sie gehört ganz alleine Lukas und du gehörst ganz alleine mir.» Er umarmt Amira und gibt ihr einen kurzen Kuss. »Keine Angst, Prinzessin. Dieser Adonis gehört ganz alleine dir. Und damit meine ich, dass dir Alles gehört.«
»Hulk, wir wollten nicht wissen, dass ihr deine harten Nippel und alles andere Harte an dir gehört.«
»Ich habe zwar von meinem Herzen gesprochen, Giftzwerg, aber gut. Die Teile gehören auch ihr.«
Wir begeben uns ins Wohnzimmer und lassen über den Fernseher und die Boxen Musik laufen. Auf dem Tisch stehen Snacks, Dips und Getränke. In der Küche stehen noch mehr. Die Jungs nehmen sich zwei Bierflaschen, während ich für uns Mädels jeweils einen Sekt vorbereite. Die Getränke sind alle alkoholfrei, da jeder von uns einen Grund hat, um nicht zu trinken. Wir brauchen keinen Alkohol, um ehrlich zu sein oder Spaß zu haben.
Der Abend vergeht relativ schnell. Wir tanzen, singen, lachen und haben einfach eine ausgelassene Stimmung. Gerade als Amira und ich zusammen am Tanzen und die Jungs lautstark am Applaudieren sind, fallen mir die Kuschelsocken von Amira auf. Ich pruste los und deute auf ihre Füße. Amira zuckt lachend die Schultern und beteuert, dass sie schnell kalte Füße bekäme.
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Geprägt von Dämonen
DragosteMichelle Williams, oder auch Mitch, wie sie von fast allen genannt wird, lebt quasi zwei Leben. Es gibt ihr Leben auf der Insel, von dem sie versucht so ziemlich jeden fernzuhalten und es gibt ihr Leben im Internat und der Schule. Zu ihrer Familie h...