Farewells

3K 62 9
                                    

Wir lagen noch ein bisschen zusammen in seinen Bett, kuschelten und redeten über belanglose Themen.

Irgendwann ist dann der Augenblick gekommen, in dem wir uns verabschieden mussten. Draußen wurde es bereits langsam dunkel.

"Sehen wir uns morgen?", frage ich leicht verunsichert, während ich im Türrahmen stehe.

Eigentlich will ich gar nicht gehen, doch erdrücken will ich ihn auch nicht.

"Na klar. Morgen ist meine Party, schon vergessen?", fragt er schief lächelnd und sieht mich an.

"Stimmt ja.", verlegen kratze ich mir am Nacken. Wie konnte ich das vergessen?

"Hier. Deshalb bist du heute her gekommen", sagt er immer noch lächelnd und gibt mir mein Kleid, welches ordentlich in einem schwarzen Kleidersack verstaut ist.

"Also dann...", will ich gerade anfangen, mich kurz und schmerzlos zu verabschieden, als er nur einen Blick zwischen mir und dem Fenster hin und her wirft.

"Ich glaube, ich fahre dich lieber nachhause.", beschließt er und will bereits nach seinen Schlüssel greifen.

"Danke, aber alles gut. Ich bin selber mit dem Auto da und kann es schlecht stehen lassen.", halte ich ihn in seinen Tun auf.

"Mh.", gibt er von sich, gibt sich geschlagen und kommt näher auf mich zu.

"Schreib mir, wenn du zuhause bist.", meint er und legt eine Hand seitlich an meinen Hals. Seine Augen schauen in meine. Das das keine Bitte war, ist mir spätestens jetzt klar.

"Mach ich.", bringe ich erstickt hervor.

Er überwindet die letzten Zentimeter die uns trennen und gibt mir einen Kuss. Er schmeckt nach Abschied.

Leicht wehleidig schaue ich zu ihm auf.

"Danke, für den schönen Tag... einfach für alles, was heute passiert ist. ", versuche ich, das unausweichliche in die Länge zu ziehen.

"Sehr gern. Bis morgen Jaid.", sagt er knapp und löst sich von mir. Ich ziehe einen Mundwinkel hoch und drehe mich Richtung Ausgang.

"Bye bye.", presse ich noch hervor und setze mich in Bewegung.

Mich umzudrehen, wage ich nicht. Jeden Schritt den ich mich weiter entferne, fühlt sich schwer... irgendwie falsch an. Doch ich muss.

Vor meinen Auto angekommen, atme ich tief ein. Die kalte Luft in meinen Lungen macht es mir leichter. Nimmt etwas dieser bedrückenden schwere von meinen Brustkorb.

Ich steige ein, deponiere mein Kleid auf den Rücksitz und fahre los, ohne weiter nachzudenken.

Kurze Zeit später komme ich zuhause an und zücke noch hinter meinen Lenkrad mein Handy.

Bin gut angekommen (:

Ich steige aus und gehe auf unsere Haustür zu. Während ich sie hinter mir schließe, überprüfe ich bereits, ob ich eine Antwort bekommen habe. Nichts.

Ich hebe meinen Blick und sehe in das Gesicht meines Vaters.

"Wir müssen reden. Jetzt.", meint er trocken, ohne ein Wort der Begrüßung. Er dreht sich um und verschwindet in der Küche.

Na toll.

Zögernd folge ich ihm und beschließe, es mit hoffnungslos guter Laune zu versuchen.

"Heeeey Dad! Na, war dein Tag genau so wunderschön wie meiner?" Ich grinse ihn breit an und drücke ihm einen Kuss auf die Wange, ehe er sich zu mir dreht und mich ein frostiger Blick erreicht.

I always win, my Darling.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt