Smalltalk

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Kurz darauf wird uns das Essen gebracht. Nach ein paar Minuten in denen wir schweigend essen, durchbricht Damien die entspannte Stille zwischen uns.

"Und Jaid, erzähl mal was von dir.", fordert er mich zwischen zwei Bissen auf.

"Was willst du den Wissen?"

"Keine Ahnung. Hast du Geschwister?"

"Ne.", antworte ich knapp und stelle meine Tasse aus der ich eben getrunken habe wieder ab.

"Und deine Eltern?"

"Die hab ich.", grinse ich ihn frech an.

"Sie sind geschieden. Meine Mutter hat uns in einer Nacht und Nebelaktion sitzen lassen.", ergänze ich trocken.

"Achja?", kommentiert er ungläubig.

"Jop. Seither gibt es nurnoch mein Dad und mich."

"Wie alt warst du da?", fragt er scheinbar wirklich interessiert nach.

"Vielleicht 3 oder 4.", antworte ich schulterzuckend. "Halbzeit so schlimm. Was ist mit dir?"

"Meine Eltern sind auch getrennt, aber ich habe zu beiden Kontakt. Sie haben beide neu geheiratet und ich hab eine kleine Schwester. Naja Halbschwester. Sie ist jetzt 6."

"Das klingt schön."

"Nicht so sehr wie es sich anhört.", sagt er und steckt sich eine Gabel mit Rührei in seinen Mund.

"Das ist es doch nie, oder?", kommentiere ich eher beiläufig.
Kurz scheint er darüber nachzudenken ehe er weiter fragt:

"Und sonst? Was machst du so in deiner Freizeit?"

"Puh. Keine Ahnung. Rausgehen. Lesen. Lernen. Musik hören. Was man halt so macht. Und du?"

"Bin viel mit den Jungs unterwegs. Paintball spielen, Quad fahren. Im Winter Ski fahren. Im Sommer zelten."

"Du fährst Quad?", frage ich überrascht.

"Ja. Kannst gern mal mitkommen.", sagt er und lächelt stolz.

"Irgendwann mal. Gerne."

"Und warum bist du auf unsere Schule gewechselt? Seit ihr hierher gezogen oder warum?"

"Ne Also... wir wohnen schon immer hier und ja... sagen wir es mal so... an meiner alten Schule gab es gewisse... Unstimmigkeiten.", versuchte ich es zu umschreiben.

"Unstimmigkeiten?", hinterfragt er verständlicherweise.

"Kann man so nennen, ja.", sage ich und lächel wissend vor mich hin.

"Jetzt wirds interessant. Was hast du angestellt?"

"Darüber möchte ich lieber nicht reden.", sage ich und schaue ihn über den Rand meiner Kaffeetasse hinweg an.

"Warum nicht?"

"Ich will nicht, dass du dann ein anderes Bild von mir hast. Ein schlechteres.", antworte ich ihm ehrlich.

"Aha. Also ist dir wichtig was ich von dir halte?"

Ich friere in meiner Bewegung ein und nicke schließlich zögerlich mit meinem Kopf, was ihn dazu bringt breit zu Grinsen. Schnell schaue ich weg und trinke den letzten Schluck meines Kaffees aus.

"Ich werde es eh noch rausfinden.", sagt er schließlich und zuckt mit den Schultern.

"Bist du fertig?", fragt er und steht auf.

"Gleich, ja."

"Gut, ich geh mal schnell aufs Klo und zahl dann.", sagt er und kommt ein paar Schritte auf mich zu. Er beugt sich zu mir herunter und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, ehe er seinen Weg fortsetzt.

I always win, my Darling.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt