Der Tag zieht sich über eine unendliche Länge und jede weitere Stunde ist schlimmer als die davor.
Während den Pausen hat niemand ein Wort mit mir gesprochen. Ich bekam viele eigenartige Blicke und fasste mir daraufhin immer wieder ins Gesicht, um zu überprüfen, ob ich da nicht doch noch Essen hängen hab. Anders konnte ich mir ihr heimliches starren einfach nicht erklären. Aber ehrlich gesagt, war es mir auch langsam egal. Ich will nur diesen Tag überstehen.
In Gedanken versunken male ich mit Bleistift, Bilder auf meinen Block, bis mir die Tattoos an seinen Hals wieder einfielen. Schwalben... welche unter dem Rand seinen T-Shirts verschwanden.
Ich zögerte kurz bevor ich anfange, den Rand meines geschriebenen mit Schwalben zu verzieren. Wo sie wohl an seinen Körper verlaufen?
Die Schulklingel reißt mich aus meinen Gedanken und ich beginne meine Sachen zusammenzupacken. Bevor ich meinen Block in meinen Rucksack gleiten lasse, streiche ich noch einmal mit meinen Fingerspitzen über die Kerben, die die Schwalben auf den Papier hinterlassen haben.
Dieser Mann ist in meinen Kopf eingebrannt. Warum nur?Kurz darauf verlasse ich als letzte das Klassenzimmer. Wie ferngesteuert sucht mein Blick den Gang nach ihm ab, findet ihn aber nicht. Er ist bestimmt schon auf den Weg nachhause. Denke ich mir und merke plötzlich das sich Enttäuschung in mir breit macht. Was hast du den Bitte erwartet?
Ich gehe den Weg zurück, den er mir heut morgen zu meiner Klasse gezeigt hat und versuche mir alles mir für Morgen zu merken. Dieser Versuch wurde allerdings schlagartig sabotiert, als ich an den Spinden vorbeikomme und ihn dort an einem davon, seine Bücher einräumen sehe. Kurz bleibe ich wegen seinem unerwarteten Anblick stehen, setze mich aber gleich wieder in Bewegung Richtung Ausgang. Er bringt mich schon so genug aus der Fassung.
Doch noch bevor ich um die Ecke biegen kann, spüre ich seinen Blick auf meinen Hinterkopf. Mein Herz schlägt schneller, aber ich laufe trotzdem weiter. Ich höre wie eine Spindtür zugeht und beschleunige meine Schritte. Noch so ein Gespräch und ich bekomm ihn nie wieder aus meinen Kopf raus.
Ich biege mehrmals ab, garnicht mehr auf den Ausgang konzentriert, bis ich plötzlich in jemanden reinlaufe und seinen Geruch tief in mich aufnehme.
"Jaiden", seine tiefe Stimme erkenne ich zwischen Tausenden wieder und fährt mir durch Mark und Bein. Doch irgendwie klang er diesmal anders. Vorwurfsvoll? Ich hebe meinen Blick nicht. Bin viel zu benebelt von seinen Geruch... Eigentlich durch seine bloße Anwesenheit.
"Schau mich an."
Ich kann nicht reagieren. Mein Körper ist überflutet von Reizen und Gedanken. Ich steh nur ein paar cm von ihm entfernt und gucke auf seine Brust. Ich sehe wie sie sich unruhig hebt und senkt. Und spüre wie mein Herz immer schneller schlägt.
Er hebt seine Hände und fährt sanft meine Arme herunter. Gänsehaut bildet sich und die Spur seiner Finger lässt meine Haut in Flammen aufgehen. Ich öffne meinen Mund um besser Atmen zu können. Dieser Mann raubt mir meinen Verstand.
An meinen Handgelenken angekommen, umfasst er sie und hält sie mit einer Hand hinter meinen Rücken zusammen. Er drängt mich weiter zurück und drückt meinen Rücken mit einen Ruck an die Wand.
Überrascht ziehe ich Luft ein. Sein Körper fixiert mich zwischen der Wand und ihm. Ich muss ins Hohlkreuz gehen, damit meine Hände nicht ganz so dolle gegen meinen Rücken drücken, wodurch ich allerdings auch meine Brust gegen ihn presse. Mein ganzer Körper steht unter Strom."Sieh mich an.", wiederholt er diesmal rauer und eindringlicher. Der kurz andauerte Schmerz und seine fordernde Stimme holen mich zurück in die Realität. Ich hebe meinen Blick und bereue es sofort. Er raubt mir schlichtweg den Atem.
"Geht doch. Das nächste mal gleich so.", sagt er während er mich eindringlich anguckt. Ich reagiere nicht, aber das scheint er auch garnicht zu erwarten.
"Läufst du vor mir weg?", fragt er ernst. Unfähig zu sprechen, schüttel ich nur meinen Kopf.
"Warum bist du nicht zu mir gekommen?", will er wissen.
Ok Jaid, jetzt gaaanz ruhig. Du musst antworten. Ich schlucke einmal hart und sage das erst beste was mir einfällt.
"Ich kenn ja nicht mal deinen Namen.", bringe ich gefasst hervor. Glückwunsch, sogar ohne zu stottern oder seine Schuhe vollzusabbern!
Seine Augenbrauen gehen in die Höhe. Seiner Reaktion zufolge hatte er das noch nicht bedacht. Langsam aber sicher verschwindet die Überraschung aus seinem Gesicht und die Selbstsicherheit kehrt zurück.
Lächelnd beug er sich immer weiter zu mir vor. Seine Lippen teilen sich vorsichtig, während sein Blick zwischen meinen Augen und Lippen hin und her weicht. Will er mich küssen? Seine Nähe macht mich fertig. Ich schließe meine Augen. Mein ganzer Körper wartet angepannt auf das was gleich passiert. Meine Lippen teilen sich und ich spüre seinen Atmen an meinen Gesicht und Lippen. Doch es passiert nichts.
Ich öffne meine Augen und schaue in sein grinsendes, siegessicheres Gesicht, welches sich immer noch nur wenige Millimeter von meinen entfernt befindet. Ich müsste nur den Kopf ein Stück weiter anheben und unsere Lippen würden sich berühren. Wie er wohl schmeckt? Fuck!
Doch ich bleibe an Ort und Stelle, und er scheint das alles nur zu genießen. Meine Anspannung, mein flacher Atmen. Wahrscheinlich spürt er sogar mein Herz hämmern. Mein Blick klebt an seinen Mund.
"Damien.", sagt er unerwartet und ich brauche einen Moment bis ich begreife, dass er mir gerade seinen Namen gesagt hat. Ich nicke nur, als Zeichen das ich ihn verstanden habe, doch das scheint ihm nicht auszureichen.
"Sag meinen Namen.", verlangt er mit rauer Stimme von mir. Wir sind uns immer noch so nah. Er könnte mich jederzeit küssen. Meine Gedanken setzen aus.
"Damien.", sage ich mit all den Gefühlen die gerade in mir herrschen. Jeder der in unmittelbarer Nähe wäre, könnte die Verzweiflung in meiner Stimme hören. So auch er.
"Wie sexy mein Name aus deinem Mund klingt.", sagt er geistesabwesend.
"Wie gerne würde ich hören, wie du ihn stöhnst." Wie auf Kommando zieht sich mein Unterleib genussvoll zusammen.Ein wimmerndes Geräusch klang aus meiner Kehle und Damien fing an zu lächeln. Seine Hand löste sich von meinen Handgelenken und er entfernte sich langsam von mir. Zärtlich streichelt er mit seinen Daumen über meine Unterlippe, bevor er sich umdrehte und einfach verschwand.
Schwer atmend und völlig perplex stand ich noch ein paar Minuten so im Flur. Meine Unterlippe kribbelt immer noch von seiner Berührung und ich kann nicht verhindern immer wieder darüber fahren zu müssen.
Er hat mich total in seinen Bann gezogen und das schlimmste daran ist, er weiß das genau so gut wie Ich.
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I always win, my Darling.
Romance**Enthält sexuelle Szenen** _________________________________ "Hallo, ich bin Jaiden Smith, bin 18 Jahre alt und bin hier um mein versautes Abitur zu verbessern." Das war zumindest der Plan. Doch eine Begegnung hat mein ganzes Leben verändert. ____...