Insubordination

2.2K 57 9
                                    

Auf dem Weg zu meinen Zimmer, legt Damien leicht seine Hand in meinen Rücken. Wir begegnen vielen Schülern die uns verstohlen beobachten.

Vor meiner Zimmertür halten wir an und ich schließe auf. Damien wirft einen kurzen Blick hinein und sieht mich dann an.

"Noch ziemlich leer hier.", stellt er trocken fest und tritt ein.

"Ich bin bisher zu nichts gekommen.", sage ich schulterzuckend. Er lächelt leicht als er mich ansieht.

"Ok. Dann lass ich dich mal in Ruhe einrichten."

"Ja...", gebe ich wenig motiviert von mir, denn eigentlich will ich nicht das er geht. "...ich schätze ich gehe erstmal duschen. Ich rieche nach Party, Schweiß und Sex."

Er kommt auf mich zu und nimmt mein Gesicht zwischen die Hände. Ohne zu zögern küsst er mich und mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Es schmeckt nach Abschied. Als wir uns voneinander lösen senke ich den Blick. Ich spüre wie er mich beobachtet.

"Ich will noch nicht das du gehst.", gebe ich flüsternd von mir. Als ich den Blick wieder hebe, kann ich seine Mimik nicht deuten. Er wirkt vollkommen unberührt.

"Schnapp dir dein Duschzeug.", weist er mich kurz an, ohne auf meine Bemerkung einzugehen.

Vielleicht hat er mich ja garnicht verstanden?

Ohne etwas zu sagen setze ich mich in Bewegung. Ich schnappe mir Handtücher, für Körper und Kopf, mein Duschgel und lächel schließlich schwach, als ich mit allem bewaffnet wieder vor ihm stehe.

Wieder mit der Hand im Rücken, führt er mich zu den Duschräumen.

"Warte kurz hier.", meint er und verschwindet nach drinnen.

Was zum... Er kann doch nicht einfach in die Mädchenduschen gehen?!

Mit öffenen Mund beobachte ich, wie ein Mädchen nur mit einen Handtuch umwickelt, leise fluchend den Raum verlässt.

Das kann er doch nicht machen!

Entsetzt löse ich mich aus meiner Starre und gehe hinein.

"Los, kommt schon Mädels! Raus hier aber flott!", höre ich Damien sagen und sehe, wie er dabei mehrfach in die Hände klatscht.

Zwei weitere Mädchen, die in ihrer Privatsphäre gestört wurden, kommen ungläubig drein blickend aus den Duschen.

"Sag mal geht's noch!", zickt eine der beiden Damien an. Ich kann sie in diesen Moment sehr gut verstehen!

"Damien, was soll das?!", mische ich mich nun ein und drehe ihm am Arm zu mir herum.

"Sei still Jaid.", sagt er mit tiefer, dunkler Stimme, welche mir augenblicklich in jeden Muskel meines Körpers fährt. So, hat er den ganzen Tag noch nicht gesprochen. Seine Augen und sein Blick bringen mich endgültig zum Schweigen.

Ich lasse die Hand sinken und sehe ihn für einen Moment in die Augen, ehe er sich abwendet.

"Wirds bald? Oder muss ich euch eigenhändig nach draußen schaffen?", fährt er die Mädels an, welche bloß kopfschüttelnd ihre Sachen schnappen und den Raum verlassen.

Kaum fällt die Tür hinter ihnen ins Schloss, schließt Damien sie auch schon zu.

"Du kannst doch nicht...", beginne ich entsetzt, doch er unterbricht mich sofort.

"Hab ich nicht gesagt du sollst draußen warten?", fragt er mich mit strenger Stimmlage und ich spüre wie die Atmosphäre im Raum sich verändert.

I always win, my Darling.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt