Kapitel 42

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Und hier im Schloss verschwinden andauernd Dinge und tauchen wo anders wieder auf.", antwortete wieder Ray und hoffte schweigend, dass er recht hatte. „Also jetzt, Sonntag oder Montag?", fragte Li und sah in die Runde. „Wir sollten als erstes auf die Karte sehen, dann können wir immer noch entscheiden.", meinte James und die anderen nickten, während er die Karte auffaltete.

Kapitel 42

Eine Gestalt schlich sich im Schatten der Wände durch das dunkle Schloss. Ihr Ziel war klar. Die Gestalt wollte dahin wo sie sich wohl fühlte. In ihren Traumraum. Niemand wusste, dass sie sich jede Nacht hinausschlich und meistens bis zum Morgengrauen dort blieb. Es war ihr Geheimnis und es gab auch niemanden den es Interessiert hätte. Die Gänge waren menschenleer und so schlich sie sich immer weiter, immer in höhere Stockwerke - immer weiter und immer weiter. Wenn man ihr Gesicht hätte sehen können hätte man ein leichtes Lächeln gesehen. Ein sehr seltenes Lächeln. Die Person freute sich auf ihr Reich, auf ihren Traum. Die Gestalt blieb vor einer Tür stehen, welche schon leicht geöffnet war, was meistens der Fall war. So war es nachts leichter keine Geräusche zu machen, wenn sie hineinschlich. An diesem Tag war dies auch der Fall, und doch war es anders. Es war nicht so still wie sie es gewohnt war. Sie hörte leise Stimmen, nicht von draußen wo sie herkam, sondern aus IHREM Raum. Die Gestalt huschte näher an das Regal, welches den Eingang preisgab. Sie wollte wissen, wer es wagte ihr ihren Raum wegzunehmen und was dort gemacht wurde.

„...Stimmung doch glatt wieder weg.", hörte sie eine Jungen Stimme, die sie schon einmal gehört hatte, jedoch nicht zuordnen konnte. „Ist es denn so notwendig ihn überhaupt in den Raum zu bringen?", fragte dieses Mal ein Mädchen, dessen Stimme ihr noch bekannter schien. „Wir haben halt keine Ahnung wer alles von diesem Raum hier weiß und ich habe um ehrlich zu sein, keine Lust dabei gesehen zu werden wie ich Hocruxe in einen Spiegel webe oder auch wieder heraus hole um sie zu zerstören.", sagte wieder die gleiche Jungenstimme wie ganz am Anfang. Doch der Inhalt des Satzes lies die Gestalt stoppen. Was um alles in der Welt waren Hocruxe und was wollten sie von dem Spiegel. Wollten sie ihn mitnehme? Das durften sie nicht. Es war ihr Spiegel - der Weg zu all ihren Wünschen und Träumen. „Dann bleibt ja nur noch die Frage wann wir den Spiegel transportieren und dann wann wir die Hocruxe suchen.", sagte die Stimme eines anderen Jungen und die Gestalt war sich ziemlich sicher, dass sie schon Mal miteinander geredet hatten. Doch das interessierte sie recht wenig. Diese Menschen wollten ihr den Spiegel wegnehmen! Doch schon beim nächsten Satz stockte sie: „Davor müssen wir noch den Spruch herausfinden, welchen Dumbledore benutzt hat, ansonsten bringt es uns recht wenig.", diese Stimme würde die Gestalt unter allen Schülern heraushören. Das war Lily Evans Stimme. Was machte sie hier? Und dann auch noch um diese Uhrzeit. Lily war die Regelbedachteste Person die die Gestalt kannte. Lily würde sich niemals über die Schulordnung hinwegsetzten und nach Sperrstunde in den Gängen herumschleichen. „Das stimmt. Ich werde morgen in die Bibliothek gehen und mal nachsehen.", hörte er eine andere Mädchen Stimme. „Wir müssten uns dann auch irgendwann Gedanken darüber machen wie wir wieder nach Hause kommen. Am Anfang haben wir noch in der Bib nachgesehen, aber dann kamen ja andere Menschen auf die Idee lieber uns hinterher zu schnüffeln und mein Tagebuch zu lesen und danach haben wir es vergessen.", sagte wieder die Stimme des ersten Jungen. „Ahm weißt du. Ich würde doch nie freiwillig das Tagebuch meines Sohnes lesen, aber ihr wart uns sehr suspekt und darum haben wir keine andere Möglichkeit gesehen. Und es ist völlig egal was ich noch sagen werde, es geht einfach gar nicht was wir gemacht haben. Tut mir leid Harry.", diese Stimme konnte die Gestalt ebenfalls zuordnen. Doch während sie mit Lilys Stimme etwas Gutes Verbannt, graute es ihr bei der Stimme des Jungen, den sie eindeutig als James Potter erkannte. Was machte er hier? Und dann auch noch mit Lily. Der Inhalt jedoch war ihr wiederum sehr suspekt. Die Gestalt war sich sehr sicher, dass James Potter keinen Sohn hatte und nach dem Inhalt des Gespräches wäre James 'Sohn' der Junge den er zuerst gehört hatte. Und die Gestalt war sich nun sehr sicher, dass es die vier Neuen waren, auch wenn sie erst drei Gehört hatte. Raymond Porter, Ina Porter, Draconis Smith und Linus Smith. Mit Draco hatte die Gestalt in Tränke gearbeitet, was wenn sie ehrlich zu sich selbst war, gar nicht so schlecht gewesen war, nicht dass sie das jemals zugeben würde. Was die Gestalt jedoch überraschte - positiv überraschte war die Entschuldigung von Potter. Auch wenn sie durchaus angebracht war, immerhin hatte er in einem Tagebuch herumgeschnüffelt und da musste er Potter recht geben, dass ging gar nicht! Der Junge lehnte sich an die Wand und sein schwarzes schulterlanges Haar fiel ihm in den Nacken. Severus Snape wusste nicht, was er von diesem Gespräch halten sollte. Und er verstand nicht, warum Potter Raymond Harry nannte. Er hörte Raymond lachen und dann sagte dieser: „Ich bin zwar noch etwas sauer, dass ihr es gelesen habt, denn man liest in keinem Tagebuch, egal von wem, außer man hat die Erlaubnis, aber ein bisschen süß ist es ja schon wie du das gesagt hast." Potter und süß? Severus musste sich ein Schnauben verkneifen. Das war so lächerlich! Und Potter schien da ganz seiner Meinung zu sein. - Erschreckend, wie oft sie doch der gleichen Meinung waren. „Ähm süß? Geht's noch? Ich bin dein Vater! Das ist eine Ausdrucksweise mit der du mich niemals betiteln solltest." Dieses Mal lachten alle, doch nun war Severus noch verwirrter. James KONNTE gar nicht Raymonds Vater sein. Sie waren in einem Jahrgang, also ungefähr gleich alt. „Also wie und wann bringen wir das Ding hoch?", fragte noch ein anderes Mädchen und Severus fragte sich allmählich wie viel Personen in SEINEM Raum standen und außerdem bekam er etwas Angst, was sollte er nur machen, wenn sie ihm seinen Spiegel weg nahmen. Es war das einzige, was ihm noch Hoffnung gab, was ihn lächeln ließ. Doch er hatte keine Möglichkeit sich den allen entgegen zu setzen. Da waren vermutlich zwei bis vier Rumtreiber, dann die vier neuen und mindesten zwei weitere Mädchen, das waren eindeutig zu viele um sich ihnen entgegen zu stellen. „Also bei der Frage wann würd ich sagen: eher unter der Woche, da am Wochenende mehr patroliert wird und auch mehr Schüler sich irgendwo rumschleichen.", sagte nun Black „Dann haben wir aber ein Problem. Immerhin haben wir heute schon Donnerstag und ab Morgenabend ist schon Wochenende. Also hätten wir es entweder heute Nacht machen müssen oder eben Sonntag oder Montag.", meinte Lily und Severus genoss ihre Stimme. Er vermisste seine beste Freundin, aber er hatte es sich selbst zu zuschreiben und sie war ohne ihn besser dran. Vermutlich hatte sie ihn bereits vergessen. „Wird nicht wer auch immer hier von weis, sich fragen wo der Spiegel hin ist?", also mindestens drei Rumtreiber. Dass Potter Black dabei hatte war ihm klar gewesen, doch Lupin war es nicht immer. Und er hatte Recht. Wenn der Spiegel plötzlich weggewesen wäre hätte Severus das gesamte Schloss auf den Kopf gestellt um ihn wieder zu bekommen. „Dann müssen wir hoffen, dass es nicht gerade Dumbledore ist, denn ich denke jeder andere wird einfach denken, dass genau dieser den Spiegel wo anders hingebracht hat. Und hier im Schloss verschwinden andauernd Dinge und tauchen wo anders wieder auf.", Ja Dinge verschwanden, aber nicht sein Spiegel und er wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass Dumbledore diesen Raum kannte. Niemand kannte ihn. Nur ER und jetzt diese Idioten die ihm seinen Spiegel wegnehmen wollten. „Also jetzt, Sonntag oder Montag?", fragte diesmal Linus und Severus verstand den Inhalt dieser Frage. Entweder sein Spiegel würde noch heute Nacht verschwinden oder eben nach dem Wochenende und während er noch fieberhaft nach einer Lösung suchte überhörte er wie Potter: „Wir sollten als erstes auf die Karte sehen, dann können wir immer noch entscheiden.", sagte

James, Sirius und Lily sahen gemeinsam über die Karte und blieben recht schnell an dem einzigen Punkt hängen, welcher nicht da war wo er sein sollte. James keuchte, Sirius fluchte und Lily sah einfach mit großen Augen auf dem kleinen Punkt 'Severus Snape'

Harry Potter und die Rumtreiber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt