Kapitel 44

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„Severus?", fragte Ray. „Ja?" „Ist es für dich in Ordnung, wenn wir den Spiegel an einen anderen, besser geschützten Ort bringen? Du kannst jeder Zeit hin." – und vielleicht wird das bald auch gar nicht mehr nötig sein, dachte Ray. Severus sah Ray musternd an. „Und ich kann immer hin?" „Versprochen!", sagte Ray ohne mit der Wimper zu zucken und ernstem Gesichtsausdruck. „Okay.", sagte Severus abschätzend. „Aber nur, damit ihr-" „Wir!", unterbrachen ihn Ray, Draco und Mine. „Damit wir diese Hocrux-Dinger zerstören können." „Danke Severus.", sagte Draco aufrichtig und Lächelte Severus dankbar an, welcher davon völlig irritiert schien. „Bleibt die Frage, wie wir den Spiegel in diesen verflixten Wunschraum bekommen.", meinte Marlene und legte frustriert ihr Kinn auf ihre angewinkelten Knie. „Das ist es!", rief plötzlich Li. „Wie was ist was?", fragte James verwirrt. „Während unseres so genanntem siebten Schuljahr hat der Raum der Wünsche die Position der Ausgänge und vermutlich auch Eingänge immer wieder verändert, damit die geflohenen nicht gefunden werden konnten. Wäre es nicht möglich, dass-" „Ron du bist genial!", fiel ihm Mine ins Wort. „Danke.", meinte Li. „Also um sicher zu gehen, dass ich es richtig verstanden habe: Ihr wollte, dass der Zugang einfach hier in die Nähe oder sogar hier her führt?", fragte Alice leicht zweifelnd. „Ja, glaub mir, das wird klappen. Ich meine in 20 Jahren wird es klappen, also warum nicht jetzt?" Li, welcher ganz begeistert von seiner Idee war, war aufgestanden und lief hibbelig und voller Tatendrang im Raum hin und her. – Zumindest an den wenigen Stellen, an welchen nicht gerade einer der restlichen 10 Jugendlichen saß. „Ron komm runter! Wie wärs wenn wirs einfach probieren. Mehr, als „nicht klappen", kann es ja nicht.", schlug Draco vor und erhielt zustimmendes Gemurmel und nicken seitens der restlichen Jugendliche. „Wir sollten jedoch nicht alle gehen. Nicht mehr als zwei! Elf Jugendliche die zusammen nach Sperrstunde durch die Gänge schleichen sind etwas auffällig. Und die zwei könnten dann auch den Umhang tragen.", teilte Mine ihre Bedenken mit. „Mine hat Recht. Und es sollten welche sein, die so etwas schon erlebt haben, also einer der falschen siebziger.", meinte Lily woraufhin Marlene, Mine, Ray und Remus leicht lachen mussten. „Was war denn jetzt so lustig?", fragte Sirius, welcher den Witz nicht verstanden hatte. „Ein Mugglewitz. Erklär ich dir wann anders.", blockte Lily die Ablenkung ab und wandte sich an die „Falschen siebziger": „Ray, Mine, Li, Draco? Wer von euch geht?" „Ich bin raus, ich hatte mit dem Raum der Wünsche nicht viel zu tun in unserer siebten.", meinte Draco. „Ich finde Mine und Ray sollten gehen. Die beiden haben diese Gänge eindeutig am häufigsten benutz und kennen sich mit dem Raum der Wünsche gut aus.", erwiderte Li. „Okay. Li, Draco, Lily: Bitte passt auf diese Streuner auf, dass sie keinen Mist bauen. Und generell macht nichts Auffälliges oder dummes.", meinte Ray und erhob sich. „Klar. Nehmt eure Münzen mit.", meinte Draco und lächelte Ray kurz zu.

Mine und Ray waren ohne Komplikationen, unter Rays Tarnumhang zum Raum der Wünsche geschlichen und hatten sich ihren Besprechungsraum gewünscht, in welchem die beiden nun vor einer Tür standen, welche erschienen war, direkt nachdem sie den Raum betreten hatten. „Bereit?", fragte Mine leise. Ray zuckte mit den Schultern: „Einfach hoffen, dass es klappt." Mine griff nach seiner Hand, welche er entgegennahm und drückte. Mine ging einen Schritt auf die Tür zu und öffnete diese. Sie betraten ein Klassenzimmer, welches so aussah, als wäre es vor kurzem noch benutzt und dann geräumt worden. Ray stieß einen enttäuschten Seufzer aus. „Was soll das denn? Das ist der falsche Raum." Mine zuckte mit den Schultern und sah sich im Zimmer um.

„Na komm lass uns zurückgehen.", meinte Ray nach ein paar Augenblicken, in denen die beiden sich den Raum genauer angesehen hatten, niedergeschlagen und wandte sich wieder zur Tür. Mine folgte ihm. Sie beobachtete ihren Freund genau. Seine Bewegungen, seine Haltung und wenn sie sein Gesicht sah, wie sich seine Mimik sich verhielt. „Harry?", sprach sie ihn leise an. „Mmh." „Komm setz dich Mal.", sagte sie und ließ sich auf einem der Sofas nieder. Ray folgte ihr. „Willst du reden? Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht.", fragte sich ruhig. Ray seufzte tief und ließ sich nach hinten an die Lehne fallen. „Ich kann einfach nicht mehr!", fing dieser an und sah auf den Boden: „Mein ganzes Leben war schon immer von Voldemort bestimmt und ich habe nie etwas anderes gemacht, als gegen ihn zu kämpfen. So wie du, Ron und Draco. Dann war es endlich vorbei. Die endlose Jagd nach den Hocruxen und das dauernde Verstecken und jetzt sind wir hier. Über zwanzig Jahre in der Vergangenheit und– ach es fühlt sich einfach wie eine Schleife an. Kaum bin ich Voldi los, schon taucht Voldi auf und wenn ich dafür zwei Jahrzehnte in die Vergangenheit reisen muss. Und jetzt machen wir wieder das gleiche: Hocruxe suchen, Hocruxe zerstören. Pläne schmieden, Pläne verwerfen." Er machte eine kurze Pause, sah auf und in Mines falsche Augen: „Ich bin einfach so müde. Ich kann einfach nicht mehr. Und es tut mir leid, dass ich dich damit volljammre, du bist ja im selben Mist gefangen." „Aber das macht es doch für dich nicht weniger schlimm. Und Ray ich bin deine beste Freundin. Ich bin froh, wenn du mit mir über deine Probleme redest. Du bist mir sehr, wirklich sehr wichtig! Und ich finde es absolut verständlich, dass du so fühlst. Ich glaub, ich bin noch am Verdrängen. Ich habe noch nicht realisiert, was wir hier machen.", gegen Ende wurde Mines stimme immer leiser und trauriger. „Ach Mine.", seufste Ray erneut und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab: „Ich bin froh, dass du hier bist. Ich weiß gar nicht was ich ohne euch machen würde." Mine lächelte leicht, küsste Ray auf seinen Schopf und lehnte dann ihren Kopf gegen seinen um kurz die Augen zu schließen und tief durch zu atmen.

„Ich habs!", rief Ray nach einigen Augenblicken, setzte sich abrupt auf und schreckte somit Mine aus ihrer kurzen Ruhepause: „Was hast du?", fragte Mine verwirrt. „Na der Raum.", meinte Ray und deutete auf die Tür durch welche sie ein paar Augenblicke vorher enttäuscht zurückgekommen waren. „Das ist das Klassenzimmer in welchem ich Nerhegeb das erste Mal gesehen habe." „Bist du dir sicher?", fragte Mine nach. „Zugegeben, in zwanzig Jahren sieht es etwas sehr anders aus, aber kein Zweifel.", meinte Ray aufgeregt. „Das heißt, dass wir uns einfach nur eine falsche Tür gewünscht haben?", fragte Mine. „Kann doch sein!", rief Ray begeistert. „Ich wünschte wir hätten einen direkten Weg zu Sevs geheimen Raum in welchem der Spiegel Nerhegeb steht.", sagte Ray und sah sich im Raum um. Tatsächlich war an einer anderen Wand des Raumes eine neue Tür erschien. Mine und Ray standen auf und gingen auf die Tür zu. Davor blieben sie stehen und sahen sich an: „Was, wenn es wieder nicht klappt?", fragte Ray leise. „Dann ist das so und wir werden einen anderen Weg finden.", sagte Mine beruhigend und nahm wieder Rays Hand in ihre. Sie drückte die Klinke hinunter, atmete tief durch und öffnete sie.

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Oh man Leute. Vielen, vielen Dank, an alle die mich über die letzten Monate immer wieder angeschrieben haben und mich motiviert haben weiter zu schreiben.

Ich bin jetzt fertig mit dem Abi, aber gesundheitlich immer noch im Eimer. Dennoch hoffe ich, dass ich ab jetzt wieder regelmäßiger schreiben, veröffentlichen und auch auf Insta (Mia Delphine König) posten kann (wobei das wohl noch der Ort ist an dem im am zuverlässigsten war...) Aber jetzt ist auch mal genug gelabert. Ich hoffe euch hat es gefallen und danke, dass ihr noch mit dabei seid und bis demnächst.

LG Phoe

Harry Potter und die Rumtreiber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt