Walker, love and other shit - The walking dead

Kapitel 20: Überrascht und attackiert

Ich konnte es immer noch nicht fassen.

Ich ging nach draußen und war immer noch geschockt. Ich setzte mich auf die Wiese zu Joker. Ich weinte. Ich weinte bitterlich.

Plötzlich setzte sich jemand neben mich.

Aus meinem verweinten Augenwinkel sah ich Merle. Er musste sich immer so anschleichen.

"Alles ok?", fragte er verwirrt.

"Seh ich so aus!?", fragte ich sarkastisch. Ich sah ihn an und er erblickte meine Tränen im Gesicht.

Er setzte sich neben mich und legte einen Arm fürsorglich auf meine Schulter. Er fühlte sich fast wie Daryl an. Es lag wohl in der Familie.

Ich konnte ihm nicht von Carol erzählen, sonst würde sie mich erst Recht töten, aber ich konnte nicht so tun, als wäre Nichts gewesen.

"Was ist passiert?", fragte er. Er war sonst ein ziemliches Arschloch, aber zu mir war er wirklich nett. Genauso wie sein Bruder.

Ich musste jetzt irgendwas erzählen, was genauso schlimm war:

"Ich... Ich habe Angst um Daryl.  Wir wissen nicht ob er überlebt...", erklärte ich ihm.

Merle wurde auch ganz blass. Daryl war sein Bruder. Ich wusste, dass er genauso Angst um Daryl hatte, aber er versuchte sich zusammen zu reißen.

Ich schaute ihm in die Augen und ich sah, wie er Tränen in die Augen bekam. Ich wollte ihn irgendwie trösten. Ich lehnte mich an seine Schulter, während er eine Hand um mich legte. Ich hatte keine Bedenken, denn es war wirklich nur freundschaftlich gedacht.

Merle sah in den Himmel und danach wieder zu mir. Es war ihm unangenehm diese Seite voon ihm zu zeigen. Er versuchte die Situation schnell zu beenden.

Er versuchte mich auf zu muntern: "Er ist ein Dixon, er schafft das schon!"

Sobald er das sagte, löste sich seine Hand von mir und er stand auf und ging. Wahrscheinlich musste er sich seine Tränen verkneifen oder er wollte nicht, dass ich ihn so sehe.

Dixon... Dixon... Irgendwo her kannte ich den Namen, nur woher? Ich bemerkte wie ich Gänsehaut bekam.

Man wusste nicht, ob Daryl überlebte und ich wollte so schnell wie möglich zu ihm, aber ich durfte mich Daryl nicht annähern.

Trotzdem! Ich musste zu ihm, egal was Carol meinte. Ich musste es heraus finden. Ich stand auf und ging in schnellen Schritten in das Gefängnis. Ich musste zu ihm.

Ich ging in den Block, in dem Daryls Zelle war. Der Flur war leer und Daryl lag in seinem Bett. Plötzlich fiel mir wieder etwas ein. Das Wasser mit den Bläschen... Was bewirkte es?!

Wild raste ich zu Daryls Bett und fand einen kreidebleichen Daryl vor. Ich setzte mich auf das Bett, direkt neben seinen Kopf.

Auf einem kleinem Schränkchen sah ich das Glas und daneben eine Tablettendose. Ich lag auf der Beschreibung "Kalium".

Kalium? Ich wusste darüber nicht viel, nur dass man von einer Überdosis sterben kann.

Versuchte Carol ihn...? Nein, sie liebte Daryl genauso wie ich ihn, trotzdem wurde ich nachdenklich. Aber es ging jetzt um Daryl.

"Daryl... Daryl... Daryl?", fragte ich und wurde immer lauter.

Ich strich über sein Gesicht, doch er rührte sich nicht. Ich fühlte mit 2 Fingern seinen Hals ab, um die Halsschlagader zu finden.

Ich fand sie schnell, doch als ich meine Finger etwas auf den Hals drückte und auf einen Herzschlag wartete, rührte sich nichts. War er? War er tot?!

Wenn er tot wäre, müsste man ihm ein Messer in den Kopf rammen, damit er sich nicht verwandelt oder schaffte man es nicht?

"Daryl... Daryl?", fing ich vor mich hin zu sprechen. War er tot? Ich wusste es nicht genau, aber ich weinte immer noch. Ich nahm meine Finger von seinem Hals und lehnte mich über sein Gesicht. Meine Tränen fielen auf sein Gesicht und nahmen da ihren Weg.

"Daryl...", flüsterte ich ein letztes Mal und näherte mich mit meinen Lippen Daryls Lippen.

Ich schloss die Augen, doch das war ein großer Fehler. Ich war mit meinen Lippen fast auf Daryls und weinte.

Plötzlich griff eine Hand in meinen Nacken und zerrte fest an mir. Die Hand ließ kurz von mir ab, aber griff darauf nach meinem Haar. Ich schneidete es nie, was mir jetzt zum Verhängnis wurde. Die Person verkrampfte sich in meinem Haar und zog mich von Daryl weg.

Ich wurde an meinem Haar  hoch gezogen und kurz darauf an eine Kante des oberen Bettes geschlagen. Blut floss von meiner Stirn über meine Wange.

Was passiert hier? Ein Beisser? Nein, der könnte nicht so viel Kraft haben.

Ich hatte keine Zeit nach zu denken, denn immer wieder schlug jemand meinen Kopf gegen die Kante. Es gab immer wieder einen dumpfen Knall. Blut... Überall in meinem Gesicht dunkles Blut.

Jetzt drehte die Person meinen Kopf zu sich und ich starrte in Carols Augen, die mit ihrem Messer aus holte und kurz davor war mir das Messer ins Gehirn zu rammen.