Walker, love and other shit - The walking dead

Kapitel 29: Schwanger?!

Ich musste weg. Hauptsache weg von Daryl und Beth. Seit Tagen rannte ich nur, mit der Hoffnung auf irgendetwas zu stoßen, aber es gab nur Wald. Meine Bauchschmerzen wurden schlimmer und jeden Tag musste ich mich übergeben. Woran lag das nur? Ich konnte mir nichts Mögliches erklären.

Nun hatte ich wirklich Hunger. Ich wusste nicht wie lange ich schon nichts mehr gegessen hatte oder seit wann ich schon nicht mehr schlief, geschweige denn welches Jahr wir hatten.

Es war mitten in der Nacht und ich lief immer noch in diesem düsteren Wald alleine umher. Wie lange ist es her, dass ich ganz alleine war? Joker war nun auch nicht mehr da. Verdammt, ich vermisse ihn so sehr.

Es fing an zu regnen, also suchte ich einen Unterschlupf, doch davor öffnete ich meinen Mund um den Regen abzufangen. Er war herrlich, endlich wieder Wasser. Es gab eine kleine Schlucht, worunter sich eine schmale Höhle befand. Für eine Nacht sollte das ausreichen, dachte ich.

Warum habe ich nochmal die Decke und den Rucksack liegen gelassen? Wenigstens konnte ich mir Carols Messer schnappen.

In der Höhle machte ich mir es bequem und versuchte einzuschlafen, als ein kleines Eichhörnchen an mit vorbei huschte. Der Hunger überkam mich und aus Instinkt schnappte ich es am Nacken, zog das Messer, schloss die Augen und tötete es.

Jahrelang aß ich kein Fleisch und plötzlich konnte ich ein kleines unschuldiges Eichhörnchen umbringen? Was passierte nur mit der Welt? Ich machte ein Feuer und wollte das Eichhörnchen gerade braten, als mir Carols Messe ins Auge sprung. Warum eigentlich Carols Messer? Sie war tot!

Das Messer spiegelte mein Gesicht und ich war schockiert was ich sah. Mit 16 Jahren ein süßes Mädchen mit blau schimmernden Augen und blonde Locken bis zum Dekolleté. Jetzt sah ich eine kaltblütige Frau mit kalten, fast grauen Augen und blonden zerzausten Haare fast zu den Kniekehlen. Die Beißer würden mich an meinen Haaren greifen können, ich war leichte Beute. Meine schönen weichen und großen Lippen waren ganz trocken und spröde. Nicht zu übersehen war die geriffelte Narbe auf meiner rechten Wange.

Nachdem ich das Eichhörnchen runter würgen musste, wollte ich mich schlafen legen.  Der Boden war sehr kalt, weswegen ich etwas drunter legen musste, aber was?

Ich hatte nur eine dunkelblaue Jeanshose an, die hauteng an meinen Oberschenkel lag. Ein weißes Top hatte ich auch an... Naja, nun war es weiß mit dicken roten Blutspritzern des Beißers. An meinen Füßen trug ich schwarze Chucks. Zuletzt fiel mir Daryls Weste auf. Die war schlecht genug um darauf zu schlafen. Kurz bevor ich einschlief stellte ich vor die Höhle einen Plastikbecher, den ich auf dem Weg gefunden hatte.

So schlief ich ein und überlegte wohin ich gehen sollte. Ich hatte keine Route oder ein Ziel, doch zuerst musste ich heraus finden woher die Übelkeit kam. Seit ein paar Wochen hatte ich diese jetzt schon.

Am nächsten Morgen wurde ich genau von dieser Übelkeit geweckt und musste mich auch sofort übergeben. Leider so, dass mein Verband um mein Handgelenk etwas ab bekam. Er müsste sowieso entfernt werden. Ich zog es ab und war schon gar nicht mehr verwundert über die Narbe, es war ja jetzt schon meine dritte. Peinlich, drei Versuche und alle drei gingen schief. Schicksal?

Ich zog mein schwarzes Nietenarmband über die Narben, ich wollte sie nicht sehen. Zuletzt zeigte ich die Narben Beth. Sie war wie eine Freundin. Sie gab mir das Armband am Lagerfeuer vor ein paar Tagen wieder. Verdrängte ich es oder fiel mir es jetzt erst ein?!

Egal, ich musste weiter etwas zu Essen suchen. Nach dem Übergeben trank ich das Wasser aus dem Becher, den der Regen hatte längst aufgehört.

Es war so heiß geworden, aber ich konnte mir nicht einfach das Top ausziehen. Obwohl, wer würde mich denn schon sehen?! Nein, das wäre unter meiner Würde. Es musste eine andere Lösung geben, also zog ich es aus um es zu kürzen. Ich kürzte es bis zum Bauchnabel, das sollte reichen. Ich zog das Top wieder an und erschrak als ich an mir runter blickte. Mein Bauch. Er war größer als sonst. Ich konnte nicht zugenommen haben, bei dem was ich aß.

Moment mal! Übelkeit? Dickere Bauch? Meine Periode bekam ich auch nicht mehr... War ich vielleicht?

War ich vielleicht schwanger?!