Kapitel 35: Blutige Rache

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Weiter folgte ich der Autobahn und erkannte die Stadt etwas besser. Sie war sehr klein und die Gebäude waren niedrig, nur eines nicht. Was ist das für ein Haus? Es sieht aus wie ein Bürogebäude.

Langsam schlich ich mich immer weiter in die Richtung des Gebäudes und versuchte keine Aufmerksamkeit der Beißer zu erregen. Die Geschäfte waren wie leer gefegt, in manchen stand nichts mehr - wahrscheinlich geplündert. Überall waren Glasscheiben eingeschlagen und jeglicher Müll lag auf der Straße - davon abgesehen dass die Beißer sich über den ein oder anderen Vogel her machten.

Mit meinen blutigen Fingern umschloss ich meinen gespannten Bogen und beobachtete alles, vielleicht fand ich ja irgendwas Essbares, doch mein Bauchgefühl zog mich zu diesem Bürogebäude. Nur noch wenige Meter stand ich vor dem Haus und bemerkte, dass es ein riesiges Krankenhaus war. Vor den Wänden lagen überall Leichen und zwischendurch lief manchmal ein Beißer dazwischen.

Plötzlich bildete ich mir ein, dass ich Stimmen hörte, doch waren sie vielleicht doch real? Ich drehte mich ruckartig im Kreis um zu überprüfen ob hier irgendjemand ist. Anscheinend stand ich auf dem Parkplatz des Krankenhauses, denn hier standen überall Autos. Etwas an den Autos war komisch, denn als ich genauer hinsah, erkannte ich dass die meisten Autos ein weißes Kreuz auf der Heckscheibe hatten.

Auf ein Mal fasste mir eine Hand in den Nacken und zog mich. Schnell drehte ich mich um und ließ meinen Bogen dabei fallen. Mist, mein Messer fiel nun auch auf den Asphalt. Die Hand in seinem Nacken verkrampfte sich, doch ich versuchte weg zu laufen, aber dabei zog ich den Beißer nur mit mir. Langsam hörte ich ein Knacken und wollte weiter rennen, der Beißer kann mich vielleicht nicht mehr fest halten.

Ein Auto sprang mir ins Auge, vielleicht kann ich mich da irgendwie von ihm lösen.

An diesem angekommen wurde das Knacken lauter und lauter. Woher kam es? Könnte ich den Arm in meinem Nacken irgendwie abstreifen? Der Seitenspiegel kam mir in den Sinn und ich lehnte mich über diesen und das Knacken wurde lauter, bis es ganz verstummte und das Ziehen in meinem Nacken weg war. Ich habe ihm den Arm ausgerissen und hatte immer noch nicht genug. Mit meiner Faust holte ich aus und schlug ihm mitten ins Gesicht, doch verlor das Gleichgewicht dabei. Brutal schlug ich rückwärts gegen das Auto und die Scheibe zerplatzte, doch das war nicht schlimm. Schlimm war, dass die Alarmanlage des Autos anging und ich erst jetzt bemerkte, dass alle Beißer der Stadt dies hörten und auf mich zu kamen. Alle Beißer hier auf dem Parkplatz umzingelt mich schon - es waren mindestens dreißig blutige Mäuler die mit ihrem verwesten Armen nach mir griffen.

Was mache ich jetzt, ich hatte keine Waffe in der Hand. Mit geschlossen Augen und geballten Fäusten schlug ich mich durch die Menge und rannte so schnell ich konnte zu meinem Bogen und dem Messer die immer noch auf dem Boden lagen.

Ich bückte mich und wollte gerade meinen Bogen schultern, als ein Mund nur ein paar Zentimeter von meiner Hand entfernt war. Anstatt das Messer du benutzten, drückte ich brutal meine Finger in die weißen Augenhöhlen bis ich das Gehirn erreichte und es zerstach. Immer mehr und mehr Beißer kamen auf mich zu, doch anstatt sie sofort mit dem Bogen oder dem Messer zu töten, schlug ich wehrlos um mich und lächelte dabei.

Ich weiß nicht was lauter war, das Piepen der Alarmanlage welches die ganze Stadt auf mich aufmerksam machte oder das Piepen in meinem Ohr welches mich verrückt machte. Das Dröhnen in meinem Kopf kam wieder und mein Lächeln wurde zu einem Grinsen bis ich anfing laut los zu lachen. Irgendwann wurde es mir zu viel als mich um die 80 Beißer umzingelten. Nun musste ich laufen, doch weit kam ich nicht, denn die Beißer wurden schneller. Bildete ich mir das ein oder rennen sie schon?

Ich lief rückwärts um die ganze Sache im Auge zu behalten, doch nach ein paar Sekunde knallte und gegen irgendetwas Starkes. Die Krankenhauswand! "Scheiße...!", flüsterte ich vor mich hin, als die Beißer mich umzingelten und mit ihren ekligen Fingern nach mir griffen. Es gab keinen Ausweg, bis mir eine Idee kam. Ich drehte mich zur Krankenhauswand und schnappte nach einem nach Außen stehenden Fensterbrett, welches eine Meter über mir stand.

Walker, love and other shit - The  walking deadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt