Kapitel 21: Wahnsinnig

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"Ich habe doch gesagt, du sollst dich von ihm fern halten!", schrie Carol mich an.

Das Blut tropfte nun von meiner Stirn auf meine Kleidung.

"Ich musste ihn etwas fragen!", entschuldigte ich mich.

Carol steckte ihr Messer weg und ich dachte sie ließ von mir ab, aber sie wollte mich noch quälen, bis sie mich ab stechen wollte.

"Was fragen? Du hast doch fast deine falschen Mund auf Daryls Lippen gedrückt, Schlampe!"

Ihre Hand lag nun nicht mehr in meinen Haaren, sondern zu einer Faust geballt, um mir in die Magengrube zu schlagen. Sie schlug fest zu, sodass ich fürchterliche Schmerzen hatte und mir übel wurde. Mir wurde schwarz vor Augen und ich fiel auf den harten Steinboden.

Ich sah hoch und erkannte Carol auf mich zu laufen.

Ich lag auf dem dreckigen Boden und mein Gesicht zeigte nach oben, als sie sich auf meinen Bauch setzte, um mir mit beiden Fäusten ins Gesicht zu schlagen. Immer wieder prügelte sie auf mich ein.

Ich dachte ich werde jeden Moment bewusstlos, aber als ich meine Augen schloss und sie danach ruckartig öffnete, konnte ich Daryl erblicken. Er lag immer noch regungslos da. Auf dem Schränkchen neben ihm, erkannte ich noch die Kalium Tabletten.

Hass stieg wieder in mir auf. Konnte es sein, dass Carol Daryl getötet hat?! Der Gedanke fraß sich in meinem Kopf und ich bekam durch diese Wut wieder Kraft.

"Wer ist hier die Schlampe?!", schrie ich, als ich mit aller Kraft probierte mich zu befreien.

Ich versuchte sie weg zu drücken und schaffte es auch. Ich konnte mein rechtes Bein befreien und trat mit meinen Sportschuhen in ihren Unterleib.

Ich wollte es nicht, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Sie flog sofort seitlich von mir weg und so gerade eben schaffte ich es, mich aufzuraffen.

Carol stand nun auch mit Mühe auf, aber diesmal hatte sie ihr Messer mit den Handgriffen in der Hand und lief mit ihrem hasserfüllten Blick auf mich zu.

Sie hob ihr Messer und versuchte in meinen Kopf zu stechen, aber ich wich aus und sie streifte meine Wange. Das Messer war geriffelt, sodass ein welliger Schnitt auf meiner Wange anfing zu bluten.

Plötzlich hörte ich ein lautes Piepen in meinem Ohr. Es war kratzig und laut, sodass ich für einen Moment um mich rum nichts hörte.

Ich schaute Carol so böse ich konnte an und es wirkte. Erschrocken von meinem Anblick ließ sie ihr Messer fallen und ging er paar Schritte zurück. Ich ging langsam auf sie zu und starrte ihr in die Augen.

Ich blieb stehen und bückte mich, um das Messer aufzuheben. Wie angewurzelt stand ich in der Zelle und starrte weiter Carol an, der nun Tränen über die Wange liefen.

Ich sah etwas verschwommen und es drehte sich alles um mich.

Ich wurde wahnsinnig und das Piepen in meinem Ohr machte mich noch verrückter. Alles um mich rum wurde lautlos.

Es war wie in Zeitlupe. Das Piepen in meinem Kopf, Carol und ich wahnsinnig mit einem Messer in der Hand.

Walker, love and other shit - The  walking deadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt