Kapitel 13: Der Abschied

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"Ihr beide sollt zu Rick gehen. Er sagte Alison soll helfen Vorräte zu lagern. Daryl du sollst mit zur Plünderung.", sagte Carol streng und hatte ihren hasserfüllten Blick in ihrem Gesicht. Diesmal aber hätte er töten können.

"Kann das nicht warten, Carol?", fragte Daryl genervt, der jetzt neben mir saß und Carol einen bösen Blick zu warf. 

Anstatt auf eine Antwort zu warten drehte sich Daryl zu mir um und legte seine Hand auf meine, welche sich auf meinem Schoß verkrampfte.

Carol... War sie eifersüchtig? Wieso musste sie das zerstören?!

Ich seufzte, war genervt von Carol und lehnte meinen Kopf an Daryls Brust. Ich war wirklich müde, obwohl ich angeblich 13 Stunden geschlafen hätte und Daryl genauso. Er legte sein Kinn auf meinen Kopf. Es war endlich wieder idyllisch bis ich wieder diese Stimme hörte:

"Ich meine es Ernst! Kommt jetzt!", meckerte Carol. Nun war die Stimmung endgültig weg, aber auch Carol verließ uns und ging zu den anderen.

"Was hat sie gegen mich?", fragte ich Daryl genervt.

"Keine Ahnung. Sie ist wirklich komisch geworden."

"Geworden? War die Hexe vorher anders?", fragte ich nun belustigt. Daryl fand das nicht witzig.

"Carol ist erst so geworden als du kamst, Ali.", antwortete er  ernst.

Ich seufzte tief.  Daryl und ich gingen zu den anderen, die schon auf uns warteten.

"Carol, Daryl, Glenn und ich werden nach Vorräten suchen gehen.

Beth und Carl kümmern sich um das Feld, was wir angebaut haben.

Hershell bleibt bitte bei Lory.

Maggie und Alison sortieren den Rest, welchen wir mitgebracht haben.", sagte Rick bestimmerisch.

Alle waren einverstanden und machten sich bereit aufbrechen, außer ich. Ich blieb  bei Rick, der gerade einen Rucksack packte.

"Ich will nicht hier im Gefängnis bleiben und Dinge einsortieren. Ich will mit auf die Plünderung!", maulte ich Rick an.

"Das geht nicht."

"Wieso?"

"Weil es nicht geht!"

"Warum geht es denn nicht? Ihr könntet mehr Leute gebrauchen."

"Weil ich das so möchte!", sagte Rick nun ziemlich aggressiv.

"WARUM DARF ICH NICHT MIT?!", schrie ich Rick an.

"WEIL DU NICHT MIT WAFFEN UMGEHEN KANNST!", schrie Rick nun genervt zurück.

Wir waren so laut, dass Daryl es mitbekam und im Türrahmen stand:

"Dann bringen wir es ihr bei, Rick.", sprach Daryl ganz ruhig zu Rick.

Ich sah Daryl überrascht an, denn er war wirklich entspannt. Mit verschränkten Armen, an den Türrahmen gelehntg, sah er Rick provozierend an.

"Ach macht doch was ihr wollt. Aber wenn irgendjemand verletzt wird, ist das nicht meine Schuld!", sagte Rick beleidigt und ging an mir vorbei zum Türrahmen, wo er sich an Daryl vorbei drängeln musste.

"Und? Hast schon mal eine Waffe in der Hand gehabt?", fragte er sarkastisch.

Ich schämte mich ein bisschen:

"Nicht wirklich..."

"Du hast noch nicht mal eine Waffe in der Hand gehalten und willst sofort mit um nach Vorräten zu suchen?! Ich glaub du spinnst.", sagte Daryl in einem ernsten, aber auch sarkastischen Ton.

"Du hast gesagt, du bringst es mir bei.", konterte ich und konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen.

"Na dann muss ich es ja wohl tun. Aber nicht jetzt, wir wollen los. Es ist wirklich besser wenn du jetzt erstmal hier bleibst.

Du kommst beim nächsten Mal mit, wenn du mindestens schon mal eine Waffe berührt hast.", sprach Daryl wie ein kleines Kind zu mir.

Ich seufzte und schloss meine Augen, als ich mit gegen eine Wand lehnte. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich Daryls blaugraue Augen in meine blicken. Er stand ganz dicht vor mir.

"Ich habe Angst, dass wenn du gehst, ich dich vielleicht nicht mehr wieder sehe... Ich will mitkommen, wenn irgendwas passiert.", sagte ich traurig zu Daryl. Es bedrückte mich wirklich.

Ich senkte meinen Blick und sah, wie Daryl sich seine Engelsweste auszog, um sie mir zu reichen.

"Solange ich weg bin, ist sie deine.", flüsterte Daryl mir zu.

"Danke.", sagte ich und griff nach ihr, aber Daryl war schneller und breitete sie vor mir aus. Er deutete an, ich solle in die Weste schlüpfen.

Das tat ich auch. Kaum hatte ich sie an, zog Daryl mich nach hinten, sodass ich mit meinem Rücken seine Brust berührte.

Daryls Arme umschlangen meinem Hals um sie auf meinen Schultern abzusetzen. 

"Steht dir.", sagte er belustigt.

Ich drehte mich nun um und umarmte ihn.

Nach einer Stunde ging jeder an seine Arbeit. Zum Abschied gab Daryl mir einen Kuss und verschwand mit Glenn und Rick im Wald. Ich hatte ein unwohles Gefühl dabei.

Walker, love and other shit - The  walking deadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt