Kapitel 14: Angst um Daryl

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Am Abend als es so langsam dämmerte und Daryl, Glenn und Rick immer noch nicht zurück kamen, machte ich mir Sorgen.

Tief in der Nacht hörte man nun Autos, wie sie auf das Gefängnis zu rasten. Ich hörte wie das Tor aufgemacht und danach sofort wieder verschlossen wurde.

Schnell rannte ich über das Feld nach draußen auf dem Gefängnisplatz, wo der Rest der Gruppe schon wartete.

Rick stieg aus und trug einen bewusstlosen Daryl mit sich. Glenn und ein fremder, glatzköpfiger Typ und eine dunkelhäutige Frau mit Rasterzöpfen und einem Schwert stiegen ebenfalls aus.

"Ruft Hershell! Er soll schnell zu Daryls Zelle kommen! Ihm wurde in den Bauch geschossen! ", rief Rick.

Die Gruppe reagierte schnell, doch ich lief zu Daryl, der noch von Rick getragen wurde.

In der Zelle angekommen wurde Daryl auf sein Bett gelegt und Hershell trat mit Nadel und Faden näher.

"Was ist passiert?!", fragte ich erschrocken und hysterisch.

"Wissen wir nicht genau. Wir hörten einen Schuss und er lag in einem Haus bewusstlos auf dem Boden."

"Ist die Kugel durchgegangen?", fragte Hershell nun hektisch.

Schnell hob Rick Daryls Rücken hoch und stellte fest: "Ja, sie ist durch gegangen!"

Während die Gruppe sich gerade im Raum versammelte sprach Hershell:

"Wenn ich jetzt die Wunde Nähe brauche ich Ruhe. Rick bleibt hier und noch jemand kann bleiben."

Ich öffnete gerade meinen Mund um mich zu melden, als mir Carol zu vorkam:

"Ich werde bleiben!"

In diesem Moment klappte mein Mund zu und Carol schaute mich lächelnd an.

"Aber...", in diesen Moment unterbrach mich Carol.

"Nichts aber! Du kannst ja vielleicht zu Beth gehen. Oder zu Carl. Das ist hier eine Angelegenheit für Erwachsene!" Sie klang sehr abwerfend.

Dachte sie, sie wäre was Besseres? Daryl wurde angeschossen und ihr ging es darum mit mir zu konkurrieren? !

"Verdammte Scheiße! Das ist kein Spiel, wer hier bei wem bleiben darf! Es geht jetzt um Daryl, Carol. Jetzt hör auf so zu tun als ob ich 6 wäre!", schrie ich Carol an und die ganze Gruppe verstummte.

"Aber...", warf  Carol nun geschockt ein.

Plötzlich meldete sich der Glatzkopf zu Wort:

"Blondie hat Recht, Carol! Verschwinde hier! Hershell, Rick, das blonde Mädchen und ich bleiben hier bei Daryl!"

Der Rest der Gruppe ging raus und musste die verkrampfte Carol mit raus zerren.

Kaum war die Zellentür geschlossen fing Hershell an Daryl zu verarzten. Immer wieder stach er mit einer Nadel durch Daryls Haut und verschloss die offene Wunde in seinem Bauch.

"Sind Organe beschädigt worden?", fragte ich hektisch.

"Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht. Trotzdem müssen wir vorsichtig sein.", sprach Hershell in einem ruhigen Ton.

Daryl der auf dem Rücken auf seinem Bett lag, hatte einen ruhigeren Atem als zuvor. Er war nicht mehr hektisch.

Rick stand geschockt an der Wand der Zelle und rührte sich nicht, sondern sah nur zu, wie Daryl genäht wird.

Ich saß neben dem nähenden Hershell und hinter mir am Fußende saß der Glatzkopf. Er war nicht gerade ungepflegt.

Ich beachtete ihn erst gar nicht. Auch nicht als er sich auf meine Seite stellte um Carol los zu werden.

"Wer bist du?", fragte ich nun ganz gleichgültig.

"Merle... Und du Püppchen?", fragte er arrogant. Aber in der gleichen Tonlage wie Daryl.

"Was? Wieso glotzt du mich so an?!", fragte er unfreundlich.

Ich starrte ihn wirklich an.

"Wer bist du eigentlich?", fragte er nun.

"Ich glaube es nicht gerade so wichtig Smalltalk zu führen. Daryl geht es schlecht.", meckerte ich bestimmerisch.

"Du hast auch gefragt. Ich habe dir geantwortet und jetzt musst du mir antworten."

"Ich muss gar nichts!", sagte ich leicht aggressiv in einem ernsten Ton.

"Hey Püppchen! Reg dich ab, ich mach mir doch auch Sorgen um meinen Bruder.", erklärte er gelassen.

"Daryl ist dein Bruder?", fragte ich erschrocken.

"Hast du mir gerade nicht zugehört?! Und nun sag mal, wie ist dein Name?", motzte Merle. Er war unfreundlich wie sonst was.

"Alison."

"Die Wunde ist genäht. Daryl braucht jetzt Ruhe.", erklärte Hershell.

"Ich bleibe hier. Rick - Hershell, ihr könnt euch ruhig ausruhen. Ich pass schon auf. Wenn es schlimmer wird, sag ich euch Bescheid.", versicherte ich.

Ein kurzes "Hmm...", brachte Merle noch heraus und schaute mich an, als er mit dem Rest der Gruppe raus ging.

Ich kniete mich vor das Bett und lehnte mich mit meinen Armen auf die Bettkante. Ich starrte Daryl die ganze Zeit an und überprüfte ob sich etwas an seinem Zustand veränderte. Nach einer Zeit wurde ich wach.

Schritte kamen der Zelle immer näher, bis ich einen großen Schatten erkennen konnte.

Walker, love and other shit - The  walking deadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt