15. Ich liebe dich

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Pov. Dylan

Tatsächlich verlief nach dem Wochenende alles gut. Es kam zu keinen Komplikationen und bisher konnten wir unsere Beziehung gut aus der Öffentlichkeit raushalten.

Vor allem das Drehen macht total viel Spaß und mittlerweile sind mir die Leute am Set richtig ans Herz gewachsen. Wir treffen uns öfters mal und die Tatsache, dass alle die Beziehung von Tommy und mir so gut aufgenommen haben, macht es nur noch besser. Mein Leben scheint perfekt.

Es sind schon mehrere Wochen vergangen. Mehrere perfekte Wochen an der Seite meines perfekten Tommys. Doch eine Sache fehlt noch, von der ich die ganze Zeit dachte es sei zu früh. Ich habe Tommy noch nicht gesagt, dass ich ihn liebe, obwohl ich es tue. Doch weiß ich nicht, ob Tommy schon etwas Dergleichen von mir hören will.

Tommy ist was so etwas angeht eher zurückhaltend, weswegen mir bewusst ist, dass ich den ersten Schritt werde machen müssen.

Wir hatten nach dem Trip noch einige Male miteinander geschlafen und ich habe das Gefühl, dass jedes mal mehr Leidenschaft und Liebe dazukam. Tommy wurde viel offener was das angeht und geht sogar manchmal gezielt in die Offensive.

Wir haben gerade ein paar freie Tage, da wir schon sehr weit mit dem Film gekommen sind und Wes meinte, wir haben uns mal eine Pause verdient.

Ich wollte dies nutzen und bin zu Tyler gefahren um ihm einen kleinen Besuch abzustatten, denn ich hatte ihn schon viel zu lange nicht mehr gesehen.

„Hey Brooo!", schreit Tyler mir entgegen als er die Tür zu seinem Appartement öffnet und zieht mich in eine feste Umarmung. Wow, ich hatte meinen besten Freund wirklich vermisst. Und ich hatte ihm noch gar nichts von meiner Beziehung mit Tommy erzählt, was also wirklich mal Zeit wird.

Ich weiß das Tyler es gut aufnehmen wird und sich für mich freut. Immerhin weiß er schon seit dem wir uns kennen, dass ich schwul bin und hatte noch nie ein Problem damit. Aber so ist Tyler nun mal.

„Hey T-Pose!"

„Was führt dich zu meinen Gemächern, edler Herr?"
Ich lache. Tyler ist eine Person, die man nie ernst nehmen kann, selbst auf einer Beerdigung stände der Typ da noch mit einem Grinsen im Gesicht. Aber das heißt nicht, dass man nicht mit ihm reden kann, denn egal was ist, mein Freund hat immer eine offene Schulter für mich. Und dafür liebe ich ihn.

„Ich muss dir so viel erzählen. Außerdem haben wir uns schon viel zu lange nicht mehr gesehen!"

Wir setzten uns auf Tylers Couch, wobei mir dieser zuvor noch ein Bier in die Hand drückt und ich einen Schluck daraus nehme.

„Na dann, schieß mal los. Ich hoffe du hast niemanden ermordet?"

„Das hättest du wohl gern!... Nein, ganz im Gegenteil, es sind echt gute Nachrichten."

„Mhhh, du wirst Vater! Herzlichen Glückwunsch, Mann."
Wie gesagt, der Typ kann nichts ernst nehmen.

„Was? Nein!... Außerdem bin ich doch schwul..."

„Na und. Adoption?"

„Okay, okay. Das ist jetzt nicht das Thema. Also... Ich bin mit Thomas zusammen."

„Brodie Sangster?", fragt Tyler erstaunt, doch mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Ganz genau."

„Wie toll! Okay, du musst mir alles erzählen! Bis ins kleinste Detail."

So also erzähle ich ihm alles. Vom Wochenendtrip bis zu meinem jetzigen Problem mit den drei Wörtern, die noch nicht ausgesprochen wurden. Doch Tyler schüttelt daraufhin nur den Kopf.

„Warum zögerst du? Wenn du ihn liebst, dann sag es ihm! Man lebt nur einmal und außerdem, was soll er denn bitte anderes tun, als es zu erwidern. Das was du mir da erzählst zeigt doch ganz klar, dass der Typ auch total auf dich steht."

„Du hast recht. Aber was wenn es ihm zu schnell geht...?"

„Es kann nie schnell genug gehen."

Ich gebe Tyler recht und entscheide mich dazu heute noch zu Tommy zu gehen und es ihm zu sagen. Ganz egal was er dazu sagt, er soll wissen was ich empfinde.

So also stehe ich nun vor seiner Wohnung. Ich hatte Tommy davor nicht Bescheid gegeben, dass ich vorbeikomme und hoffe instinktiv, dass er zuhause ist.

Nach einem kurzen Zögern klopfe ich dann an die Tür seines Apartments und kurz darauf wird sie von Tommy geöffnet, wessen Haare ihm nass ins Gesicht hängen. Er muss wohl gerade aus der Dusche gekommen sein.

„Was machst du denn hier?", fragt er mit einem Strahlen im Gesicht.

„Ähm... Nun ja... Ach, Scheiß drauf! Ich liebe dich Tommy! Das wollte ich dir schon die ganze Zeit sagen, wusste nur nie ob du es schon hören willst, doch ich musste es einfach los werden. Tommy, du hast mein Leben auf den Kopf gestellt, du bist immer für mich da. Du bist mein Anker! Und dafür liebe ich dich... Du musst es auch noch nicht erwidern, doch ich will, dass du es weißt."
Ich atme einmal tief durch, denn ich glaube ich habe während des Redens vergessen zu atmen.

Die ganze Zeit hatte ich Tommy ins Gesicht gesehen um möglichst selbst die kleinste Regung wahrzunehmen. Er sah zuerst etwas überrumpelt aus, was ja auch verständlich ist, so wie ich ihn angefallen habe. Doch sein Blick wich schnell einem liebevollen und glücklichen Lächeln.

„Ich liebe dich doch auch, du Idiot! Du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie sehr ich das die letzte Zeit von dir hören wollte."
Er kommt auf mich zu und gibt mir einen liebevollen Kuss, während er seine Arme um mich geschlungen hält.

Ich verbringe noch den ganzen Abend bei Tommy und kann mein Glück kaum fassen. Wie habe ich so jemanden wie Tommy nur verdient. Ich bin glücklich, doch so wie ich es gewohnt bin, sollte es nicht für immer so bleiben. Immer passiert etwas, wenn ich glücklich bin und ich habe Angst. Angst vor der Zukunft und was sie mit sich bringt. Ich kann diesen Jungen nicht verlieren, es würde mich zerbrechen.

Mal ein etwas kürzeres Kapitel, doch ich hoffe es gefällt euch.
Was denkt ihr? Bleibt es zwischen den beiden weiterhin gut?...

It's okay to love him (Dylmas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt